Jubiläums-Städtetag in Basel: Anders Stokholm folgt auf Kurt Fluri / Dringender Handlungsbedarf in der Klimapolitik

Medienmitteilung des Schweizerischen Städteverbands

Anders Stokholm (FDP) tritt die Nachfolge von Kurt Fluri (FDP) als Präsident des Schweizerischen Städteverbandes an. Der Stadtpräsident von Frauenfeld wurde am Städtetag in Basel gewählt, während sein Vorgänger unter grossem Applaus verabschiedet wurde. Zahlreiche Städtevertreterinnen und -vertreter sowie hochkarätige Gäste nahmen am Anlass teil, der unter dem Motto «Klimafreundliche Städte» stattfindet: Der Handlungsbedarf ist dringend und gross. Der Städteverband feiert sein 125-jähriges Bestehen.

Der Schweizerische Städteverband begeht in Basel sein 125-jähriges Jubiläum, im Beisein von Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Die Delegierten wählten Anders Stokholm per Akklamation zu ihrem neuen Präsidenten. «Es freut mich sehr, künftig als Präsident des SSV zu amten», sagte Anders Stokholm. «Ich möchte den Städten auf Bundesebene mehr Gehör verschaffen. Denn sie tragen eine grosse Verantwortung in den Bereichen Energiewende, wirtschaftliche Entwicklung und Demografie. Um tragfähige Lösungen in diesen und anderen Themenfeldern zu erarbeiten, braucht der Bund die Städte als enge Partner». Anders Stokholm ist seit 2015 Stadtpräsident von Frauenfeld und sitzt zudem im Kantonsrat von Thurgau. Der 56-Jährige studierte Theologie und ist Diplom-Journalist.

Anders Stokholm tritt die Nachfolge des abtretenden Kurt Fluri (FDP) an, Nationalrat und langjähriger Stadtpräsident von Solothurn. Seit 1996 sass Kurt Fluri im Vorstand des Verbandes, seit 2013 präsidierte er ihn mit viel Umsicht, Engagement und Kompetenz. Nun führte er am Donnerstagmorgen ein letztes Mal durch die GV des Städtetages. Kurt Fluri betonte in seiner Präsidialadresse, wie nötig und wichtig es sei, immer wieder auf die Bedeutung der Städte hinzuweisen, was gerade auf Bundesebene trotz Art. 50 der Verfassung noch lange nicht überall akzeptiert sei.

Jetzt handeln bei der Klimapolitik
Das Motto des diesjährigen Städtetages in Basel lautet «Klimafreundliche Städte». Die Vertreterinnen und Vertreter aus Städten und weitere Fachpersonen tauschen sich am Nachmittag unter anderem darüber aus, was die Städte in der Klimakrise tun können. Das Thema ist von grösster Dringlichkeit und Bedeutung: Die Hitze und die Trockenheit in diesem Jahr, die Unwetter im vergangenen Jahr – die Folgen des Klimawandels sind direkt spürbar. Die Städte haben bereits viele Massnahmen ergriffen. Um dem Klimawandel mit aller Entschlossenheit engegenzutreten, braucht es aber mehr: Bund,  Kantone, Städte, die Wirtschaft und die Bevölkerung müssen als Gesamtes handeln, wenn wir die Lebensgrundlagen erhalten wollen. Dafür wird sich der Städteverband weiterhin einsetzen.

Bedeutung der Städte zur Bewältigung der Klimakrise
Beat Jans, Regierungspräsident des Kantons Basel-Stadt und Gastgeber des diesjährigen Städtetages, hebt die Bedeutung der Städte im Kampf zum Klimawandel hervor. «Drei Viertel der Schweizer Bevölkerung wohnen heute im urbanen Raum. Ich bin daher überzeugt, dass wir in den Städten viele wichtige Beiträge zur Bewältigung der Klimakrise leisten können», erklärte Jans. Der Kanton Basel-Stadt sei in Sachen Klimaschutz ein Pionier und wolle auch ein Vorbild für andere Städte sein, erklärte Jans. So setze sich die Basler Regierung unter anderem zum Ziel, die Treibhausgasemissionen bis 2040 auf netto null zu senken.

Fünf neue Vortandsmitglieder
An der GV wählten die Delegierten neben dem neuen Präsidenten vier weitere Vorstandsmitglieder: Bruno Arrigoni, Stadtpräsident von Chiasso, Franziska Stadelmann, Gemeindepräsidentin von Muttenz, Thierry Steiert, Stadtamman von Freiburg, sowie Mélanie Wyss, Stadtpräsidentin von Morges.

Insgesamt besuchten über 250 Personen den Städtetag in Basel. Neben den rund 160 Delegierten aus den Mitgliederstädten waren weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung des Bundes, aus Basel und dem angrenzenden Ausland sowie weitere Gäste aus Politik und Wirtschaft anwesend.

Der Schweizerische Städteverband vertritt die Interessen und Anliegen der Städte, Agglomerationen und städtischen Gemeinden. Er ist damit die Stimme der urbanen Schweiz, in der rund drei Viertel der Schweizer Bevölkerung leben und 84 % der Wirtschaftsleistung unseres Landes erbracht werden.

 

Hinweise:

www.staedteverband.ch

Medienmitteilung auf französisch auf der Website des Städteverbands:
www.staedteverband.ch/fr

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