Bewilligungen 2015

Bewilligungen April 2015

50'000 Franken für Frauen als Kleinunternehmerinnen in der Landwirtschaft, Tansania (Helvetas)

Der Zentralkorridor, in dem die Provinz Singida liegt, gehört zu den ärmsten Regionen Tansanias. Dies hat einerseits mit seiner verkehrs- und infrastrukturtechnisch schlechten Lage zu tun und andererseits mit langen Trockenzeiten und wiederkehrenden Dürren. Mit dem angefragten Geldbetrag möchte man für 2‘500 Frauen und deren Familien in der Region mit einem innovativem Ansatz ökonomische Entwicklungsmöglichkeiten schaffen. Gemüsebäuerinnen- und -bauern erhalten Zugang zu den Absatzmärkten und produzieren mehr und qualitativ bessere Ware. Nachernteverluste können massiv reduziert werden und mittels Verarbeitungszentren vergrössern sie ihr Produktesortiment. In Spar- und Kreditgruppen erweitern die Gemüsebäuerinnen und -bauern ihr betriebswirtschaftliches Wissen und entwickeln sich zu Kleinunternehmerinnen. Das Projekt stärkt mit seinem Ansatz die Frauen und Familien in der Gemeinschaft.


30'000 Franken für medizinische Hilfe für die Menschen in Massakory, Tschad (Médecins sans frontières)

Die Mutter- und Kindsterblichkeit in Tschad gehört zu den höchsten der Welt. Vor allem der Bezirk Massakory leidet unter weit verbreiteter Armut und einem sehr begrenzten Zugang zu Trinkwasser und medizinischer Versorgung. Das Projekt hat zum Ziel, die Sterblichkeit von Kindern in der Region zu senken, mit einem besonderen Fokus auf Durchfallerkrankungen und Mangelernährung sowie durch Soforthilfe bei Epidemien. Schrittweise wird das Projekt an das tschadische Gesundheitsministerium übergeben, damit sich MSF Ende Dezember 2015 aus der Region zurückziehen kann.


30'000 Franken für Stopp Malaria in Ostafrika, Kenia/Äthiopien (Biovision)

Jedes Jahr sterben laut Schätzungen hunderttausende Menschen an der Tropenkrankheit Malaria, die meisten davon in Subsahara-Afrika. Die Bekämpfung der Mücke, also des Malariaüberträgers, ist eine erfolgreiche Strategie zur Bekämpfung von Malaria in afrikanischen Ländern. Es ist von zentraler Bedeutung für die Bekämpfung von Malaria, dass die betroffene Bevölkerung über den Zusammenhang zwischen den übertragenden Mücken und der Krankheit informiert ist. Diesbezügliche Massnahmen umfassen sowohl die Sensibilisierung der Bevölkerung, als auch die Ausbildung von Gesundheitsfachleuten und lokalen Organisationen, damit diese die integrierte Malariabekämpfung und die Eliminierung oder Behandlung von Mücken-Brutstätten koordinieren können. Ziel des Projektes ist es ausserdem, die Verwendung und Erforschung von Biopestiziden zu etablieren.
 

20'000 Franken für eine Schulhauskonstruktion für Sekundarschüler/innen, Guatemala (Solidaridad Sin Fronteras)

Die Dorfbewohner von El Rancho möchten ihren heranwachsenden Jugendlichen die Chance bieten, nach der Primarschule sich mit einer weiteren Grundausbildung Wissen und Werkzeug anzueignen, damit es ihnen möglich ist eine Berufsausbildung zu absolvieren. Für die Jugendlichen des 2000 Einwohner-Dorfes steht kein eigenes Schulgebäude zur Verfügung. Bis anhin teilen sich Primar- und Sekundarschüler eine Räumlichkeit. Durch den Bau des Schulhauses wird ca. 65 Kindern – welche aktuell das letzte Jahr der Grundschule besuchen – ermöglicht, die Sekundarschule absolvieren zu können. Jugendliche, die eine gute Schulbildung erhalten, haben einen positiven Effekt auf die weiteren heranwachsenden Kinder. Sie können beweisen, dass eine gute Ausbildung Wege ermöglicht, die aus der Armut und Aussichtslosigkeit führen können.
 

40'000 Franken für ein Familienstärkungsprojekt, Nicaragua (Stiftung SOS-Kinderdorf)

Nicaragua, das zweitärmste Land der westlichen Hemisphäre, leidet nebst der wirtschaftlichen prekären Situation, nach wie vor an den Auswirkungen des Bürgerkrieges. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind in jeder Hinsicht die Leidtragenden. Das SOS-Familienstärkungsprogramm zur Vermeidung der Zerrüttung von Familien bildet das Herzstück der Arbeit des Projektes in der Region Esteli. Die Angebote umfassen Tagesbetreuung für Kinder, damit Mütter ihre Kinder in professioneller Obhut lassen können, während sie zur Arbeit gehen, sowie verschiedene Schulungen für Eltern aus den umliegenden Gemeinden. Kinder ohne elterliche Fürsorge finden in den SOS-Familien ein Zuhause. In der SOS-Hermann-Gmeiner-Schule werden bis zu 1‘700 Schülerinnen und Schüler aus den umliegenden Gemeinden in der Primär- und Sekundarstufe unterrichtet.


50'000 Franken für ein Trinkwassersystem für San Carlos, Ecuador (Fundation Suiza Para Los Indigenas del Ecuador)

Tungurahua ist die kleinste Provinz von Ecuador, sie liegt im zentralen Hochland. Vor über 25 Jahren wurde ein Trinkwassersystem durch die örtlichen Behörden installiert, welches heute aber nur einem Teil der Bevölkerung zur Verfügung steht und in den Bereichen Wasserfassung und -verteilung Mängel aufweist. Zudem sind nicht mehr alle Leitungen dicht, so dass kostbares Trinkwasser verloren geht. Mit dem angefragten Geldbetrag möchte man für 90 Familien das Trinkwassersystem erneuern und erweitern, so dass die gesamte Bevölkerung in den Genuss von sauberem und keimfreiem Trinkwasser kommt.


30'000 Franken für natürliche Felsbecken werden zu Wasserreservoirs ausgebaut, Sudan (Caritas)

Nach Durchführung einer Studie von Caritas gemeinsam mit dem südsudanesischen Ministerium für Wasserressourcen und Bewässerung, wurden fünf Gemeinden für eine technische Planungsstudie ausgewählt. Kriterien für die Auswahl waren der Bedarf an Wasser, die technische Machbarkeit sowie die Bereitschaft der Gemeinde sich am Projekt zu beteiligen. Ziel des Projekts ist es, durch den Bau von Latrinen und Regenwasserreservoirs, sowie der Durchführung von Hygieneschulungen, die Gesundheitssituation und Lebensbedingungen der Bewohner zu verbessern. Die Bevölkerung nutzte bereits früher natürliche Felsbecken zur Wasserspeicherung. Diese Becken sollen nun mit relativ wenig Aufwand vergrössert und ihre Speicherkapazität somit massiv erhöht werden. Zudem werden Verteilersysteme angeschlossen, um den Aufwand des Wassertransportes zu minimieren. Um die Siedlungshygiene weiter verbessern zu können, werden parallel zum Bau der Wasserreservoirs interessierte Familien in der Einrichtung von Hauslatrinen geschult.
 

30'000 Franken für Reintegration von Strassenkindern in ihre Familien und die öffentliche Schule, Äthiopien (Sport – The Bridge)

Das Ziel ist es, Strassenkindern in Addis Abebe zu ermöglichen, durch die Reintegration in ihre Familien und die öffentliche Schule den Weg zurück in die Gesellschaft und in eine Zukunft mit Perspektiven zu finden. Zur Reintegration werden die beiden Mittel Sportpädagogik und Familienarbeit eingesetzt, welche durch das Angebot von gesundem Essen, sowie Zugang zu medizinischer Versorgung, Hygiene und schulischer Grundbildung ergänzt werden. Das Programm verläuft in zwei Phasen: Kinder, die auf der Strasse leben, besuchen zu Beginn täglich das Programm, mit dem Ziel nach maximal einem Jahr wieder zu Hause zu schlafen, im familiären Rahmen zu leben und zu Beginn des neuen Schuljahres wieder in die öffentliche Schule eingeschrieben zu werden.
 

50‘000 Franken für Gesundheit und Entwicklung für die Landbevölkerung, Togo (IAMANEH)

In Togo stirbt eines von sechs Kindern vor dem fünften Lebensjahr. Malaria, Durchfallerkrankungen und Mangelernährung bilden die wichtigsten Gründe dieser hohen Kindersterblichkeitsrate. Das Gesundheitszentrum von Elémé spielt in dieser abgeschotteten Gegend Togos eine wichtige Rolle. Neben dem Betrieb des Gesundheitszentrums führt die Partnerorganisation AFAD Informations- und Sensibilisierungsaktivitäten in den Dörfern durch. Durch Kochkurse, Impfungen und Informationen zur Familienplanung werden Frauen mit ihren Kindern erreicht und betreut. Das Gesundheitszentrum wurde aufgrund einer Initiative der Bevölkerung gegründet und wird teilweise (30 Prozent) von ihr finanziert. Die aktuelle Projektphase hat zum Ziel, die Dienstleistungen des Zentrums zu stärken und zu institutionalisieren sowie mit Aktionen und Projekten zu verbinden, welche darauf abzielen, dass die Dorfgemeinschaften sich für eine allgemeine Entwicklung ihrer Region einsetzen. Dies sollte als Folge wiederum einen positiven Einfluss auf die medizinische Versorgung haben.
 

30'000 Franken für Flüchtlingskinder im Libanon (Schweizerische Stiftung des Internationalen Sozialdienstes)

Safe Parks sind mobile Spielplätze, die zu regelmässigen Zeiten an verschiedenen Orten in Betrieb sind. Das Projekt soll in einer unsicheren Umgebung sichere Orte für Kinder bereitstellen und damit deren Lebensbedingungen im Kriegs- und Krisengebiet Syrien/Libanon nachhaltig verbessern. Die Kinder in den Safe Parks werden von lokalen Fachleuten (Animatoren, Psychologen, Sozialarbeitern und Pädagogen) betreut. Langfristig hat das Projekt zum Ziel, den Kindern beim Wiederaufbau von verloren Familienkontakten zu helfen sowie bei der Suche nach einer geeigneten Betreuung/Familie zu unterstützen. Des Weiteren soll den traumatischen Erlebnissen von Kindern durch fachliche Betreuung in der Region unterstützend und präventiv entgegengewirkt werden, damit psychologische Langzeitschäden möglichst verhindert werden können. Zudem möchte man bereits erarbeitete und bewährte Kooperationen mit Partnern im Libanon und in Syrien stärken.
 

35'000 Franken für die Befreiung von Mädchen aus der Prostitution, Haiti (Terre des hommes Kinderhilfe)

Das Erdbeben im Jahr 2010 hatte für die Bevölkerung von Haiti weitreichende Folgen. Aufgrund der sozialen Auswirkungen sind vor allem junge Mädchen den Gefahren von Ausbeutung und Missbrauch ausgesetzt. Viele von ihnen sind seit der Naturkatastrophe verwaist und sehen die Prostitution als einzige Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu sichern. Hauptziel des Projektes ist es, die Mädchen aus dem Milieu der Prostitution herauszuholen und ihnen durch das Angebot an Weiterbildung eine alternative Tätigkeit zu ermöglichen. Dabei stehen ebenfalls die Zusammenarbeit und die Wiedervereinigung mit der Familie im Zentrum, sofern dies möglich ist.
 

20'000 Franken für Konfliktlösung durch Fussball, Kolumbien (Scort Foundation)

Das Programm nutzt die verbindende Kraft und die Werte des Fussballs, um einen Beitrag zur Ausbildung von jungen benachteiligten Menschen zu leisten und deren Entwicklung nachhaltig zu fördern. Ziel des Projektes ist es, junge Menschen zu qualifizierten Kinderfussballtrainern und Vorbildern auszubilden und sie für ein soziales Engagement mit benachteiligten Kindern zu inspirieren. Im Rahmen ihrer Ausbildung zu Young Coaches erlernen die jungen Ausbildungsteilnehmer/innen, wie sie Spiel und Fussball als Instrument bei ihrer sozialen Arbeit in den Bereichen Inklusion, Konfliktbewältigung, Gesundheitsprävention etc. einsetzen können. Sport und Spiel wird hierbei sowohl als Selbstzweck, als auch als Mittel zum Zweck im Rahmen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit betrachtet.
 

30'000 Franken für Zugang zu sauberem Trinkwasser und bessere Selbsthygiene, Niger (SWISSAID)

Niger ist eines der ärmsten Länder der Welt. 80 Prozent der Landesfläche wird von der Sahara bedeckt, die restlichen 20 Prozent liegen in der Sahelzone, in der nur unregelmässig Regen fällt. Entsprechend schwierig gestalten sich die Lebensbedingungen der hauptsächlich von der Landwirtschaft abhängigen Bevölkerung. Ziel des Projektes ist die nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen und der Gesundheitslage für Menschen aus 21 Dörfern der Region, dank der Versorgung mit sauberem Trinkwasser und einer verbesserten Siedlungshygiene. Durch Massnahmen zur Verbesserung der Handlungsfähigkeit und der Kapazitätsentwicklung relevanter lokaler Akteure (Dorfgemeinschaften, Gemeindeverwaltung etc.) wird gewährleistet, dass diese ihre Verantwortung bei der Planung, Umsetzung und dem Unterhalt der Trinkwasserinstallationen und der sanitären Anlagen zielgerecht wahrnehmen können.
 

35‘000 Franken für ein Zentrum für gewaltbetroffene und marginalisierte Mütter und ihre Kinder, Marokko (Christlicher Friedensdienst)

Schätzungen gehen davon aus, dass es in bis zu 80 Prozent aller Familien in Marokko zu verschiedenen Formen von häuslicher Gewalt kommt. Frauen sind gerade in ländlichen Gegenden überwiegend Analphabetinnen, haben keine Ausbildung und werden sozial ausgegrenzt. Ledige, oft minderjährige schwangere Frauen werden von ihren Familien verstossen und vom Staat als Kriminelle verurteilt, da aussereheliche Schwangerschaften von Gesetz wegen eine kriminelle Tat sind. Das Projekt hat zum Ziel, diese Missstände zusammen mit lokalen Partnerorganisationen anzugehen. Gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder, sowie ledige schwangere, oft minderjährige Frauen erhalten soziale, juristische, medizinische und psychologische Unterstützung. Basierend auf einem Ansatz von Hilfe zur Selbsthilfe werden sie dabei begleitet und unterstützt, durch Alphabetisierung und Berufsbildung neue Lebensperspektiven zu entwickeln.

 
30'000 Franken für Entminungsprojekt in der Demokratischen Republik Kongo (Welt ohne Minen)

In der Demokratischen Republik Kongo sind immer noch rund 1.8 Millionen Quadratmeter Land vermint. Welt ohne Minen unterstützt die lokale Partnerorganisation bei der Identifizierung von kontaminierten Zonen und deren Säuberung. Parallel wird die Bevölkerung sensibilisiert, damit sie besser lernt mit der Gefahr umzugehen. Langfristig tragen sozio-ökonomische Aktivitäten zu einer Verbesserung der Ernährungssicherheit und Bekämpfung von Armut, sowie der Linderung des Migrationsdrucks in andere Länder bei.
 

40'000 Franken für ein Bildungsprojekt Upasshak Phase II, Bangladesch (CO-OPERAID)

Die Chittagong Hill Tracts sind ein Hügel- und Berggebiet im Südosten von Bangladesch an der Grenze zu Myanmar und Indien. Nach dem Untergang des britischen Kolonialreiches wurde das Gebiet Ostpakistan, dem heutigen Bangladesch zugeteilt. Diese Region ist Heimat von elf Stämmen mit rund einer Million Menschen mit tibeto-burmesischer Herkunft. Sie haben dadurch ethnisch und kulturell kaum Gemeinsamkeiten mit der indisch-stämmigen bengalischen Mehrheitsbevölkerung, die dem Islam angehört. Das Projekt hat zum Ziel, Kinder der ethnischen Minderheiten im Berggebiet Bildungschancen zu ermöglichen. Mit dem angefragten Geldbetrag möchte man unter anderem ein Schulkomitee aufbauen, welches die Verantwortung für die Schulen übernimmt, Aus- und Weiterbildung der Lehrerschaft finanzieren sowie Wohnheime mit Heimleiter/innen gründen kann.
 

30'000 Franken für Turn Hope into Reality, Tansania (More than a Drop Foundation)

Das Berufsbildungsangebot in Tansania ist schlecht. Der Zugang zum bestehenden Berufsbildungsangebot ist insbesondere für Jugendliche der sozial niedrigsten Schichten sehr schwierig. Aufgrund von Ungleichstellung und Diskriminierung haben Frauen dieser sozialen Schichten keine Chance eine Berufslehre zu absolvieren. Der Tourismus in Tansania als Wirtschaftssektor wächst, der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften der Hotellerie-/Gastrobranche ist bei weitem nicht abgedeckt. Ziel des Projektes ist der Aufbau einer innovativen Hotelfachschule, die eine 12-monatige Berufslehre für junge, motivierte Frauen anbietet. Dank der Berufslehre finden schätzungsweise 90 Prozent der Frauen innerhalb von sechs Monaten eine gut bezahlte, geregelte Arbeit in der Wachstumsbranche.
 

25‘000 Franken für eine kommunale Wasserversorgung, Uganda (TearFund Schweiz)

Der Kabale Distrikt liegt im Südwesten von Uganda. Die geologischen Verhältnisse führen dazu, dass das Regenwasser aufgrund der Bodenbeschaffenheit schnell versickert. Die Dorfgemeinschaften bauen ihre Häuser häufig an Hängen und auf den Hügelkuppen, während das fruchtbare Land in den Talsohlen landwirtschaftlich genutzt wird. Die meisten Wasserquellen befinden sich in den Talsohlen und in grosser Distanz zu den Häusern. Ziel des Projektes ist es, einen Beitrag zur nachhaltigen Verbesserung des Zugangs zu Wasser, zur Hygiene und Gesundheitsversorgung von rund 7‘000 Menschen zu leisten. Die Bevölkerung wird einerseits in der Konstruktion von Wasserversorgungssystemen und deren Unterhalt und andererseits durch Schulungen in den Bereichen Hygiene und Gesundheitspflege unterstützt.
 

30‘000 Franken für Mobilisierung und Stärkung der Gemeinschaft gegen geschlechterspezifische und sexuelle Gewalt, Kenia (CSO)

Sexuelle Gewalt gegen junge Frauen ist ein ungelöstes Problem in Kenia, das von politischer Seite mit zunehmend schärferen rechtlichen Bestimmungen angegangen wird. Allerdings haben diese nur eine sehr geringe abschreckende Wirkung. Darüber hinaus werden die komplexen sozialen und wirtschaftlichen Ursachen der Gewalt durch Kriminalisierung alleine nicht gelöst, sondern sie fordern ein grundlegendes Umdenken und Erlernen von neuen, nachhaltigeren Handlungsstrategien der Akteure. Dieses Projekt hat eine Sensibilisierung der wichtigsten Akteure zum Ziel, um sexuelle Gewalt gegen junge Frauen in Kisumu, der drittgrössten Stadt Kenias, zu minimieren. Die ausgewiesenermassen sehr gut verankerte lokale Organisation Civil Society Network arbeitet während zwölf Monaten mit je 150 Jugendlichen (Mädchen und Jungs) in neun Schulen zusammen, und involviert alle beteiligten Behörden und Gemeinschaften. Nebst der Sensibilisierung aller Beteiligten ist das Ziel einerseits, einen Wissenstransfer über die Gesetzgebung und die relevanten Handlungsmöglichkeiten der betroffenen jungen Frauen und ihren Angehörigen, welche durch sozialpolitische Massnahmen gegeben sind, zu ermöglichen. Andererseits, ein gezieltes Zusammenarbeiten mit den Behörden, das die Umsetzung eines menschenrechtlichen Ansatzes bei Vergewaltigung zum Ziel hat, zu initiieren. Damit wird eine sozial und rechtlich breiter abgestützte Prävention ermöglicht, die in der Bevölkerung selbst eine ermächtigende Wirkung hat.

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Bewilligungen September 2015

9'600 Franken für die Unterstützung der Universität Alecu Russo, Moldawien (Dr. Thomas Wilhelmi)

Die staatliche Universität Aleku Russo liegt im Norden der Republik Moldau. Gegenwärtig können 5‘000 Studierende in den Bereichen Bildung, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft ausgebildet werden. Die Universität leidet stark unter den Auswirkungen der Wirtschaftskrise in Moldawien und kann den Anforderungen für die Ausstattung von Unterrichtsräumen, Studentenheimen und der Bibliothek nicht mehr gerecht werden. Universitäten erhalten in Moldawien sehr geringe staatliche Unterstützung und müssen aus diesem Grund Studiengebühren erheben, welche für viele Familien nicht bezahlbar sind. Mit dem angefragten Geldbetrag möchte man Lehrmittel beziehen, Studierenden Stipendien bezahlen und Dozenten Fortbildungen ermöglichen.

40'000 Franken für Türkisch-Sprachkurse für syrische Flüchtlinge im schulpflichtigen Alter, Türkei (RET)

Die Türkei beherbergt 1,7 Millionen syrische Flüchtlinge, von denen 80 Prozent in den städtischen Gebieten mit begrenztem Zugang zu Dienstleistungen seitens der türkischen Regierung leben. Mehr als 50 Prozent der syrischen Flüchtlinge sind Kinder und der Zugang zu Bildung für schulpflichtige Kinder und Jugendliche gestaltet sich schwierig. Ab 2015 sieht das türkische Bildungssystem vor, syrische Flüchtlinge im schulpflichtigen Alter im Bildungssystem zu integrieren. Um den Eignungstest zu bestehen, müssen die Kinder über die nötigen Türkisch-Grundkenntnisse verfügen. Ziel des Projektes ist es, zusammen mit einem speziell ausgebildeten Lehrerteam den syrischen Flüchtlingskindern die türkische Sprache beizubringen und ihnen so die Möglichkeit zu bieten, sich im türkischen Alltag zu integrieren und die Möglichkeit einer Zukunft in der Türkei zu schaffen.

30'000 Franken für die bauliche Erneuerung des Star Mountain Rehabilitation Center, Palästina (Herrenhuter Sozietät Basel)

Das Star Mountain Rehabilitation-Zentrum befindet sich in Ramallah, Palästina, und ist eine Non-Profit-Organisation, welche sich seit 1981 auf die Rehabilitierung, Ausbildung und Sensibilisierung von Leuten mit einer Behinderung spezialisiert ist. Das Star Mountain Rehabilitations-Zentrum ist ein Tageszentrum, in welchem 70 Studierende mit einer geistigen Behinderung fünf Tage die Woche diverse Programme besuchen. Mit dem angefragten Geldbetrag möchte man die diversen Räumlichkeiten des sechzig-jährigen Zentrums baulich erneuern.

20'000 Franken für den Schulhaus-Neubau in Tesoro, Guatemala (PROBIGUA)

Das Dorf El Tesero liegt in den Anden von Guatemala, die Bewohner sind indigenen Ursprungs und leben von der Landwirtschaft mit Zuckerrohrfeldern und Gummiplantagen. 50 Prozent der erwachsenen Einwohnerinnen und Einwohner sind Analphabeten. Momentan teilen sich 62 Sekundarschüler ein Schulzimmer. Mit dem angefragten Geldbetrag möchte man ein Tele-Sekundarschulhaus, bestehend aus vier Schulzimmern und vier Toiletten, bauen. Das Baugrundstück gehört der Gemeinde und die Lehrer werden vom Erziehungsministerium bezahlt, somit entstehen keine wiederkehrenden Kosten nach Abschluss der Bauarbeiten. Ein längerfristiges Ziel des Projektes ist es, eine Bibliothek mit Computern zu errichten sowie den Bibliotheksbus zu unterhalten.

40'000 Franken für Solarstrom für fünfzig Gesundheits-Zentren, Äthiopien (Sahay Solar)

Die Region Gamo Gofa liegt im Südwesten von Äthiopien mit Grenzen zu Kenia und Süd-Sudan. Basierend auf den bisherigen Aktivitäten der Organisation Sahay Solar, wurde im April 2015 mit der lokalen Regierung sowie mit der Arba Minch University eine Kooperation zur Installation von autarken (off-grid) Solaranlagen in insgesamt fünfzig Gesundheitszentren vereinbart. Diese Gesundheitszentren versorgen eine Bevölkerung von zwei Millionen Menschen. Neben der unmittelbaren Stromversorgung der Gesundheitszentren wird der nicht genutzte Strom sowohl zur Basisversorgung, als auch zur Gründung von kleinen Unternehmen wie z.B. Frisör oder Kino zur Verfügung gestellt. Bis 2018 werden 35 Gesundheitszentren elektrifiziert und ermöglichen so einen 24 Stunden-Betrieb mit Kühlboxen für Medikamente, Heisswasser, Licht und Strom für diverse Gerätschaften.

30'000 Franken für die Unterstützung von Kindern und Familien in einem armen Quartier in Maracay, Venezuela (Jardin Humano)

Der ehrenamtliche Verein Jardin Humano hilft Kindern, Jugendlichen und Familien aus armen Verhältnissen in ihrer Entwicklung mittels Programmen in Sport, Kultur, ausserschulischer Erziehung und Gesundheitsvorsorge. Er gibt Starthilfe zur Schaffung von Verdienstmöglichkeiten und erteilt Kleinkredite und Stipendien. Die Kriminalität im Quartier soll sich dadurch verringern und die Kinder und Jugendlichen, welche an Aktivitäten und Projekten teilnehmen, werden auf ihre Rechte und Pflichten in der Gesellschaft vorbereitet, in der sie ohne Abhängigkeit vom Staat oder der Stiftung bestehen sollen.

50'000 Franken für die Stärkung der Gesundheitsversorgung und Ausbildung von Hebammen und Pflegefachfrauen, Afghanistan (Women’s Hope International)

In den Gesundheitseinrichtungen der 16 Distrikte der Provinz Kanur in Afghanistan herrscht ein grosser Mangel an weiblichem Pflegefachpersonal und Hebammen. Durch das Projekt werden 61 junge Frauen zu Hebammen, bzw. Pflegefachfrauen, ausgebildet. Während einer zweijährigen Intensivausbildung erhalten sie innerhalb des Schulareals fundierten Theorieunterricht und lernen durch Praktika in den Kliniken den Berufsalltag kennen. Nach ihrem Abschluss kehren die Absolventinnen in ihre jeweiligen Distrikte zurück, um dort ihre Arbeit in den lokalen Gesundheitsposten aufzunehmen.

30'000 Franken für Bildung für Jugendliche aus Armenquartieren, Kolumbien (Horyzon)

Seit 60 Jahren leidet Kolumbien an seinem internen Konflikt, an dem Regierungskräfte, Paramilitärs, Guerillas und kriminelle Organisationen beteiligt sind. Rund um die grossen Städte Kolumbiens entstanden grosse Armenviertel, wo besonders Jugendlichen jegliche Perspektive fehlt. Mangelnde Arbeits- und Ausbildungsplätze, Kriminalität, schlechte Gesundheits-bedingungen und Ausschluss aus politischen Prozessen führen dazu, dass junge Menschen sich den bewaffneten Gruppierungen anschliessen. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, ist die Organisation Horyzon in den Slums aktiv. Das Programm bezweckt eine ganzheitliche Ausbildung von sozial und wirtschaftlich benachteiligten Jugendlichen in den Bereichen Gesundheit, wirtschaftliche Eigenständigkeit und ziviles Engagement als Hilfe zur Selbsthilfe.

30‘000 Franken für das Sozialbegleitungsprogramm la Bellota, Kolumbien (Stiftung Presencia)

In den von Kriminalität gebeutelten Armenvierteln Medellins prägen Arbeitslosigkeit und Vernachlässigung den Alltag der Kinder. Die Eltern sind meist nicht in der Lage, die Schulgebühren zu bezahlen und viele Kinder brechen die Schule vorzeitig ab. Das kolumbianische Schulsystem hat keine Mittel, um schlechte Schüler zu fördern. Ziel der Sozialbegleitung ist es, die Kinder und Jugendlichen bis zum Abschluss einer Berufsausbildung zu begleiten, zu unterstützen und zu fördern. Die ErzieherInnen bauen zu jedem einzelnen Projektbegünstigten eine Beziehung auf und fördern in den wöchentlich stattfindenden Gruppenaktivitäten ihre sozialen Kompetenzen. Unterstützung wird in den Bereichen Schulbildung, Gesundheitsförderung und Familienarbeit geboten.

20'000 Franken für den Schutz und die Stärkung lokaler Menschenrechts-Organisationen, Guatemala (PBI Peace Brigades International)

Das Langzeit-Projekt in Guatemala dient dazu, die Organisationen und Menschenrechts- Verteidigerinnen (MRV) durch die Präsenz internationaler Freiwilligenteams zu schützen und die Menschrechtslage international zu beobachten. Anwältinnen und Anwälte, Bäuerinnen und Bauern und indigene Gemeinschaften nehmen hier einen wichtigen Platz ein. Sie sind die wichtigsten Akteure, um die Konflikte und Probleme öffentlich anzusprechen. Zudem sind sie ein wichtiges Bindeglied, um gewaltfreie Konfliktlösung basierend auf internationalen Normen und Konventionen bekannt zu machen.

40'000 Franken für Sounds of Palestine, Palästina (Katharina Werk)

Sounds of Palestine ist ein Musik-Sozialprojekt für Kinder in zwei Flüchtlingslagern in Palästina. Rund 150 Kinder erhalten an mehreren Tagen in der Woche mehrstündigen Musikunterricht, wobei besonders Wert auf die Stärkung der sozialen Kompetenzen und das Selbstvertrauen der Kinder gelegt wird. Derzeit werden die Instrumente Geige, Cello, Kontrabass, Blockflöte und Darbouka unterrichtet, das Angebot an Instrumenten wird in den nächsten Jahren langsam erweitert. Der Unterricht ist für Kinder kostenlos und die Instrumente werden ohne Gebühren zur Verfügung gestellt. Nach dem erfolgreichen Aufbau des ersten Musikschul-zentrums sollen weitere Zentren an anderen Standorten in Palästina eröffnet werden.

40'000 Franken für das Projekt gegen Kinderarbeit im Bereich des Goldwaschens, Senegal (Association AccEd)

Westafrika ist reich an Bodenschätzen, vor allem Gold und Eisen. 50 Prozent der Bevölkerung von Senegal sind unter achtzehn Jahren, Kinderarbeit in den Goldmienen und die daraus resultierende Ausbeutung, stellen ein grosses Problem dar. Da die Arbeit in einer Miene praktisch die einzige Einnahmequelle darstellt, arbeitet praktisch jedes arbeitsfähige Familienmitglied, somit auch Frauen und Kinder, in den Goldmienen. Ein grosser Teil der Kinder hat daher keine Möglichkeit die Schule zu besuchen oder sie schliessen höchstens die Grundschule ab. Hauptziele der Organisation sind, den Kindern eine pädagogische Alternative zu bieten, die Kinderarbeit zu überwachen und so Ausbeutung entgegen zu wirken sowie den Familien zu einer wirtschaftlichen Alternative zu der Arbeit in den Mienen zu verhelfen.

30'000 Franken für Grundversorgung Gesundheit, Demokratische Republik Kongo (Mission21)

Die Demokratische Republik Kongo gehört nach dem Welthunger-Index zu den am stärksten von Hunger betroffenen Ländern der Welt, und bis zu 70 Prozent der Bevölkerung haben keinen Zugang zu medizinischen Einrichtungen. Aufgrund des desolaten Gesundheitszustands des Landes, führt mission 21 in Zusammenarbeit mit dem ortsansässigen SSC (Service de Santé Communautaire) ein mehrjähriges Projekt durch, um zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung im Kongo beizutragen. Die Hauptaktivität des Projekts konzentriert sich auf präventive und kurative Medizin sowie Massnahmen im Bereich Hygiene und Weiterbildung des medizinischen Personals. So kann ein Beitrag zur Reduktion der epidemischen Krankheiten, wie Malaria, HIV/Aids und Tuberkulose, geleistet und vor allem zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheitsversorgung von Frauen und Kindern beigetragen werden. Jährlich nehmen etwa 30‘000 Menschen die medizinische Leistung der SSC in Anspruch.

15‘000 Franken für Internationale Menschenrechtsbeobachtung, Honduras (Peace Watch Switzerland)

2009 wurde in Honduras der gewählte Präsident Manuel Zelaya durch einen Militärputsch abgesetzt. Das verarmte zentralamerikanische Land ist seither deutlich unsicherer geworden. Die Organisation PROAH begleitet in Honduras Organisationen, bäuerliche Gemeinschaften und MenschenrechtsvertreterInnen, die sich für die Respektierung der Menschenrechte und Einhaltung der verfassungsmässigen Rechte einsetzen und deswegen bedroht werden. Die Menschenrechtsbeobachtung und -begleitung erfolgt durch internationale Freiwillige. Die Organisation dokumentiert lokale Prozesse und Vorfälle und erstellt Berichte, die sie nationalen und internationalen Organisationen zur Verfügung stellt.

40'000 Franken für Landkauf für die Nivaclé-Manjui, Paraguay (Stiftung für indianische Gemeinschaften)

Der Chaco ist eine riesige Flussebene, die den Westen Paraguays prägt und weit hinein nach Argentinien und Bolivien reicht. Etwa sieben Kilometer von der Westgrenze der Kolonie Neuland entfernt steht das Dorf Yacacvash. Dort leben etwa 55 Familien, die der Gemeinschaft der Nivaclé-Manjui angehören. Das Ziel der Organisation ist die Sicherung von Land als Existenzgrundlage für die indigene Bevölkerung in Paraguay. Die Stiftung kauft das von den indigenen Gemeinschaften benötigte Land – vorzugsweise Wald – dort, wo die paraguayische Regierung aus rechtlichen oder finanziellen Gründen ausserstande ist, auf die Bedürfnisse der Indigenen einzugehen. Durch die Beiträge zur Landbeschaffung sollen die Lebensbedingungen von indigenen Gemeinschaften verbessert und Raum für ihre Selbstbestimmung geschaffen werden. Zugleich wird ein Beitrag zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung grösserer Waldflächen geschaffen.

30'000 Franken für Wasser, sanitäre Anlagen und Hygiene in Schulen, Nepal (Schweizerisches Rotes Kreuz)

Nepal gehört zu den ärmsten Ländern der Welt und der Grossteil der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Eine Studie der Organisation Rotes Kreuz Schweiz hat ergeben, dass 91 Prozent der öffentlichen Schulen in Nepal zwar über sanitäre Einrichtungen verfügen, aber die meisten nicht funktionsfähig sind. Die funktionellen Anlagen werden von Lehrern und Mitarbeitern genützt und sind für die Kinder nicht zugänglich. Das Abwassersystem der meisten Schulen ist nicht funktionstüchtig und nur ein geringer Teil verfügt über separate Toiletten für Mädchen und Frauen. Das übergeordnete Ziel des Projektes ist es, den Gesundheitszustand der Schüler und deren Familien zu verbessern. Mit dem angefragten Geldbetrag möchte man den Zustand der sanitären Anlagen an 34 Grundschulen verbessern, Zugang zu sicherem Trinkwasser ermöglichen und ein intaktes Abwassersystem errichten. 

30'000 Franken für Apotheken-Überwachung, Madagaskar (Pharmaciens sans Frontières Suisse)

Das Strassennetz in Madagaskar ist in einem sehr schlechten Zustand, was erklärt, warum grosse Gebiete sehr isoliert sind und ein Grossteil der Bevölkerung keinen Zugang zu medizinischer Versorgung hat. Mit dem angefragten Geldbetrag möchte die Organisation in vier Gesundheitszentren die Gesundheitsversorgung für ungefähr 50‘000 Menschen aus den Armenvierteln verbessern. Die Medikamentenverfügbarkeit sowie deren Qualität  sicherstellen, die Lagerbestände an Medikamenten optimieren und das Apothekenpersonal professionell schulen. 

30‘000 Franken für eine verbesserte Gesundheitsversorgung, Bangladesch (Swisscontact)

Eine der grössten Herausforderung für die ländliche Bevölkerung in Bangladesch ist der Zugang zu guten Gesundheitsleistungen. Die Organisation Swisscontact leistet mit dem vorliegenden Projekt einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in drei ländlichen Distrikten. Dazu wird das lokale Angebot eines zweijährigen Ausbildungskurses für Gesundheitskräfte gefördert. Diese medizinische Grundausbildung befähigt die Absolventinnen und Absolventen, einfache und häufig auftretende Krankheiten zu behandeln, Schwangerschaften professionell zu begleiten und Geburtshilfe zu leisten. Dadurch tragen sie massgebend zur Verbesserung der Gesundheit der ländlichen Bevölkerung bei.

25‘000 Franken für den Aufbau nachhaltiger Aquakultur-Kleinbetriebe zur Armutsbekämpfung, Sansibar (marinecultures.org)

Die Küstenregion Sansibars ist einem hohen Bevölkerungsdruck ausgesetzt. Nebst Fischfang, einfacher Landwirtschaft und Gelegenheitsjobs auf Tagesbasis, bestehen kaum Einkommensmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung. Ziel der Organisation marinecultures.org ist die Verbesserung der Lebensqualität in Küstenregionen. Massnahmen wie nachhaltiges, ökologisches Aquafarming können einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung des natürlichen Gleichgewichtes leisten und eröffnen der lokalen Bevölkerung alternative Einkommensquellen. Die Aquakultur-Projekte generieren Arbeitsplätze mit dem Ziel schnellstmöglicher Selbständigkeit. Durch ökologisches Aquafarming profitieren vom Meer abhängige Regionen von einer stabileren Nahrungsmittelversorgung, gesundem Wirtschaftswachstum sowie von einer Verringerung des Drucks auf die Umwelt und bedrohte Wildbestände. 

25‘000 Franken für Faire Arbeit für LandarbeiterInnen und StrassenhändlerInnen, Nicaragua (Solidar Suisse)

Ungefähr 65 Prozent der Werktätigen in Nicaragua arbeiten im informellen Sektor. Sie sind Marktfrauen, Strassenhändler, TortillabäckerInnen, Taxifahrer oder Handwerker. Das grösste Problem sind fehlende soziale Absicherung, fehlender Schutz an ihren Arbeitsorten und mangelnde Ausbildung sowie Anerkennung der Qualität ihrer Arbeit. Generell gehören LandarbeiterInnen und StrassenhändlerInnen zu den wirtschaftlich schwächsten Gruppen in Nicaragua. Die Organisation unterstützt die zuständigen Gewerkschaften bei Rechtsberatungen, in der Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zu Arbeitsrechten, im Sozialdialog mit Arbeitsgebern und dem Staat sowie bei Aus- und Weiterbildungen für ihre Mitglieder. Besonders Frauen und Jugendliche werden gefördert.  

30‘000 Franken für HIV/Aids und Tuberkulose Behandlungen für die ländliche Bevölkerung in drei Distrikten, Zimbabwe (SOLIDARMED)

Zimbabwe liegt im südlichen Afrika, die Bevölkerung in ländlichen Gebieten leben vor allem von Landwirtschaft und Viehzucht. Das Gesundheitssystem Zimbabwes steht vor grossen Herausforderungen. Besonders in den ländlichen Gebieten fehlt es an qualifiziertem Personal, Infrastruktur und Ausstattung der ländlichen Gesundheitszentren verkommen. Zimbabwe ist eines der Länder, das weltweit am stärksten von der doppelten Epidemie durch HIV/Aids und Tuberkulose betroffen sind. Das Projekt hat zum Ziel, der Bevölkerung von drei ausgewählten Distrikten den Zugang zu qualitativ guten Dienstleistungen zur Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von HIV/Aids und Tuberkulose an allen Gesundheitseinrichtungen zu ermöglichen.

40‘000 Franken für Herstellung und Verteilung von energieeffizienten Kochern, Madagaskar (ADES)

Jährlich verschwindet auf Madagaskar Wald in der Grösse des Kantons St. Gallen. Das Holz wird von der Bevölkerung als Brennholz zum Kochen verwendet. Dadurch gehen der Lebensraum von Tieren und Pflanzen und die Lebensgrundlagen der Menschen verloren. Der 2001 gegründete Verein ADES hat zum Ziel, den Einsatz von Solarkochern, energieeffizienten Kochmethoden und anderen Möglichkeiten der Sonnenenergienutzung und erneuerbaren Energien in Madagaskar zu fördern, um so Lebensräume zu erhalten, Abholzung wertvoller Wälder zu vermeiden und die Armut zu bekämpfen. Mit dem angefragten Geldbetrag möchte man 3910 Energiesparkocher in Umlauf bringen, die AnwenderInnen im Umgang schulen und die Öffentlichkeit für energieeffiziente Kochmethoden sensibilisieren.

22‘400 Franken für Trocknen und Räuchern leicht gemacht – verbesserte Verfahren in der Fischverarbeitung, Senegal (CEAS)

In Kafountine sind rund 300 Pirogen verzeichnet, die jährlich über 30‘000 Tonnen frischen Fisch an Land holen. Die Verarbeitung von diesen Fischereiprodukten durch Trocknen und Räuchern schafft über 3‘000 Arbeitsplätze. Diese Verarbeitung, ein einfaches Mittel den Fisch zu konservieren, werfen grosse organisatorische Probleme in Bezug auf Hygiene und  Ausrüstung auf. Im Hinblick auf die Hygiene ist besonders zu beanstanden, dass die Trockenanlagen vor Ort nicht gedeckt sind, so dass kein Schutz gegen Insekten oder bakterielle Kontaminierung besteht. Mit dem angefragten Geldbetrag möchte man zum einen neue und effiziente Solar-Trockenanlagen anschaffen, so dass Verluste reduziert und ein höherer hygienischer Standard garantiert werden können. Zum anderen sollen mit verbesserten Räucheranlagen, die weniger Holz verbrauchen, die Baumbestände geschont werden. Beide Anlagen werden von ortsansässigen Handwerkern, welche speziell geschult werden, errichtet.

20‘000 Franken für Jugendliche nehmen ihre Zukunft in die Hand (Brücke Le Pont)

El Salvador gehört zu den Ländern mit der höchsten Mordrate weltweit. Vor allem in der Hauptstadt San Salvador leiden auch die Kinder und Jugendlichen unter der verbreiteten Gewalt. Viele geraten in den Sog der Jugendbanden (maras), die Schrecken und Terror verbreiten, für viele Jugendliche aber eine neue Heimat werden. Ihnen fehlen vor allem eine berufliche Ausbildung sowie Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten. Viele Jugendliche flüchten vor diesem Umfeld und suchen ihr Glück im Ausland, vorwiegend in den USA. Das Projekt widmet sich zwei Hauptzielen: Auf der einen Seite erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit, in relativ kurzer Zeit einen Berufskurs zu absolvieren, und auf der anderen Seite werden sie dabei unterstützt, eine Arbeitsstelle zu finden oder sich selbständig zu machen. In Zusatzangeboten können die Jugendlichen ihre Selbst- und Sozialkompetenzen verbessern und lernen mit Konflikten umzugehen sowie Instrumente der Gewaltprävention anzuwenden.

300‘000 Franken für HIV/AIDS Projekt in Ifakara, Tansania (Swiss TPH)

Der Kanton Basel-Stadt unterstützt langfristig den Aufbau und Betrieb der HIV/AIDS Klinik (Chronic Desease Clinic Ifakara, CDCI), welche sich für die lückenlose Betreuungskette mit Prävention, HIV-Tests, HIV-Therapien wie auch Langzeitbetreuung einsetzt. Das laufende Projekt hat im Rahmen des nationalen Programmes die Sicherung der HIV/AIDS-Behandlung und Prävention zum Ziel, einschliesslich der konsolidierten Integration der Tuberkuloseabteilung im ambulanten und stationären Bereich. Zusätzlich werden die Programme verstärkt, welche die Übertragung des HIV/AIDS-Virus von der Mutter auf das Kind mit signifikantem Erfolg reduziert. Gemeinsam mit lokalen Gesundheitszentren wird letztlich die kontrollierte und verantwortungsvolle Abgabe von antiretroviralen Medikamenten aufgebaut.

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