Bewilligungen 2022

Bewilligungen März 2022

300'000 Franken für das Projekt «Aufbau einer integrierten Diagnose- und Sequenzierungsplattform für neu- und wiederauftretende Krankheitserreger und die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen in Tansania»
Swiss TPH

Der Kanton Basel-Stadt führt in der Finanzierungsperiode 2022 bis 2025 seine Unterstützung für die Chronic Diseases Clinic in Ifakara des Swiss TPH als Schwerpunktprojekt fort. Die Klinik engagiert sich sowohl für die lückenlose Betreuungskette mit Prävention, HIV-Tests, HIV-Therapien als auch für die Langzeitbetreuung. Seit der Gründung des St. Francis Referenzspitals in Ifakara vor 15 Jahren, hat sich dieses Ambulatorium für chronische Krankheiten zu einer nicht mehr wegzudenkenden Anlaufstelle für über 10‘000 Menschen sowie zu einem Zentrum für AIDS-Forschung und Ausbildung entwickelt und etabliert. Mit dem aktuellen Schwerpunktprojekt wird der Aufbau einer neuen Diagnose- und Sequenzierungsplattform unterstützt, welches eine bessere Erkennung von Krankheitserregern und Antibiotikaresistenzen ermöglicht. In einer ersten Phase wird ein Schwerpunkt auf HIV und Tuberkulose gelegt, da hierfür durch die laufenden Patientenkohorten bereits gut dokumentierte Proben zur Analyse vorliegen. Parallel dazu sollen die Strukturen in anderen Themen graduell ausgebaut und die Expertise weiterentwickelt werden. Mit dieser Plattform wir eine zentrale Fachexpertise für ganz Tansania etabliert und können eine weitreichende Aus- und Weiterbildung junger Tansanischer Laborfachpersonen gewährleistet werden. Das Projekt hat eine starke regionale Entwicklungskomponente, trägt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung vor und fördert den Netzwerkaufbau und Kompetenz des regionalen Medizinpersonals in der Klinik.

30'000 Franken für das Projekt „Adressing Trauma-Related Mental Health Disorders in Northern Uganda“ Uganda
Association Omoana

Zwischen 1986 und 2006 herrschte in Norduganda ein Bürgerkrieg zwischen der «Lord's Resistance Army» und der Regierung. 60’000 Kinder wurden entführt, um als Soldaten eingesetzt zu werden. Als Folge des jahrelangen Krieges leiden viele Menschen an posttraumatischen Belastungsstörungen und die psychiatrische Versorgung ist unzureichend. Die Partnerorganisation vor Ort ist mit der Unterstützung von Omoana die einzige Organisation, die eine angemessene Behandlung für posttraumatische Belastungsstörung in dieser Region anbietet. Während der Projektlaufzeit werden 690 Menschen behandelt. Zum Thema psychische Gesundheit werden Partnerorganisationen, Universitäten, Behörden und Mitarbeiter vor Ort geschult und sensibilisiert.

30’000 Franken für das Projekt „WASH», Zimunya, mhondoro, Chihota, Nyanga und Guruve, Simbabwe
Stiftung Heilsarmee Schweiz

Im Gebiet des Projekts waren die Gemeinden früher abhängig von den ansässigen Minen zum Abbau von Werkstoffen sowie von gewerblichen Landwirtschaftsbetrieben. Diese Minen und Betriebe sind seit einiger Zeit geschlossen und eine Transformation hat noch nicht stattgefunden. Das Projekt steigert die Lebensbedingungen von rund 50'000 Menschen in fünf Gemeinden im ländlichen Simbabwe. Dies erreicht die Heilsarmee durch einen ganzheitlichen Ansatz, indem sie das lokale Gewerbe stärken und in die Landwirtschaft investieren. Dadurch können die Einkommen erhöht und die Ernährungssicherheit verbessert werden. Zusätzlich werden die hygienischen Rahmenbedingungen in Gemeinden und Schulen verbessert und so die Gesundheit und Bildung gefördert. Der Fokus liegt bei der Einkommensverbesserung sowie der Ernährungssicherheit, vorwiegend durch agrarlandwirtschaftliche Möglichkeiten. In einem ersten Schritt sollen landwirtschaftliche Anbauflächen auf- und ausgebaut und in einem weiteren Schritt die Trinkwasserversorgung, Hygiene und Gesundheit (Errichtung von neuen Toiletten und Händewaschstationen an Schulen inkl. Sensibilisierungskampagnen) verbessert werden.

30’000 Franken für das Projekt «Bus der Hoffnung - Female Breadwinner», Aleppo, Homs und Umgebung, Syrien
Stiftung Johannes Paul II

Seit Kriegsbeginn vor zehn Jahren sind über 6.6 Millionen Menschen aus dem Land geflüchtet und haben in den Nachbarländern Unterschlupf gesucht. Ebenso viele sind gemäss UNHCR innerhalb des Landes auf der Flucht. Bewohnenden fehlt ihre Existenzgrundlage und der Zugang zu jeglicher Art von Dienstleistung, Gesundheitsversorgung und Bildung. Der «Bus der Hoffnung» bietet Müttern, Jugendlichen und Kindern niederschwellige Hilfe, Unterstützung und Beratung an. Das Projekt soll alleinerziehende Mütter unterstützen, um sie als Ernährerinnen der Familie zu stärken. Hierfür werden professionelle Ausbildungen zu Bäckerinnen und Schneiderinnen angeboten und Unterstützung bei der Integration in den Arbeitsmarkt und nachträgliche Begleitung angeboten. Hinzu kommen Alphabetisierungskurse für alleinerziehende Mütter und Frauen sowie schulische Unterstützung und Traumatherapien für Kinder, Jugendliche und alleinerziehende Mütter und Frauen.

30’000 Franken für das Projekt „Pour une agriculture durable à Al-Bab, l’autonomisation des apiculteurs syriens et la protection de la biodiversité“, Al-Bab, Syrien
Mercy Hands Europe (MHEurope)

Syrien ist ein gebirgiges Gebiet, das aufgrund seiner fruchtbaren Ebenen und seines milden, gemässigten Klimas äusserst günstig für die Imkerei ist. Das primäre Ziel ist die Verbesserung der Produktivität der lokalen Bienenzucht und Schaffung neuer Einkommensmöglichkeiten für die ländliche Bevölkerung von Al-Bab. Zu den spezifischen Zielen gehören die Verbesserung der technischen Imkereikenntnisse von 60 Imkerinnen und Imkern in Al-Bab, darunter 20 unerfahrene Imkerinnen und Imker sowie die Wiederbelebung der örtlichen Imkerei. Hierfür ist die Wiederinbetriebnahme von 360 produktionsbereiten Bienenstöcken vorgesehen. Die Organisation der Bienenwirtschaft soll in Al-Bab durch die Gründung einer Bienenzuchtgenossenschaft verbessert werden.

30’000 Franken für das Projekt „Unterernährten Kindern das Überleben sichern und Mütter ausbilden», San Carlos, Santa Cruz, Bolivien
Vereinigung Don Bosco Werk

In Bolivien stellt die Unterernährung bei Kindern nach wie vor ein grosses Problem dar und sind 20% der Kinder unter fünf Jahren chronisch unterernährt und zu klein für ihr Alter. Das Problem ist speziell im ländlichen Raum weit verbreitet. Das «Centro de Rehabilitación para Niños Desnutridos P. Luis» hat sich als wichtiges regionales Referenzzentrum für Unterernährung etabliert. Das Mütter- und Elternberatungszentrum bietet ein umfassendes Betreuungs- und Kursangebot und vermittelt umfassendes Wissen zur Verminderung von Fehl- und Unterernährung. Unterernährte Kinder werden rehabilitiert und gemeinsam mit den Müttern und Eltern wird umfassende Heilungs- und Präventionsarbeit geleistet. Jährlich werden 150 Kinder im Alter bis zwölf Jahre und durchschnittlich 130 bis 140 Mütter direkt begünstigt.

20’000 Franken für das Projekt «Soziale und berufliche Wiedereingliederung junger alleinerziehender Mütter», Kélégougan, Lomé, Togo
Association Épanouissement Mère-Enfant (E.M.E) Schweiz

In Togo liegt die Armutsquote bei Haushalten, die von einer Frau geführt werden,  bei 57,5%. Den Frauen fehlt der Zugang zum Arbeitsmarkt, weshalb viele junge, alleinerziehende Mutter im Sexgewerbe ein Auskommen suchen. Die Aufklärung in Bezug auf Safer Sex ist mangelhaft und den Frauen fehlt der Zugang zu entsprechenden Informationen und Beratung.  Das Projekt zielt darauf ab, den Zugang zu Schul- und Berufsbildung zu vereinfachen und Familien in der nachhaltigen Verbesserung ihrer Lebenssituation zu unterstützen. Hierfür soll eine Kontaktstelle eingerichtet und notwendige Erneuerungsarbeiten an der bereits bestehenden Kindertagesstätte realisiert werden. Von diesem Projekt profitieren rund 54 junge Mütter aus benachteiligten Familien oder ohne Unterstützung der Eltern durchkommen müssen. Weitere 1'300 Personen profitieren durch die Sensibilisierungsmassnahmen der Organisation.

50’000 Franken für das Projekt „Weibliche Entminerinnen für ein minenfreies Angola“, Benguela Provinz, Angola
Stiftung Welt ohne Minen

Der langjährige Bürgerkrieg in Angola hinterliess eine starke Kontaminierung mit Minen und Kampfmittelrückständen. Trotz grosser Fortschritte bei der Räumung sind vor allem ländliche, unterentwickelte Regionen nach wie vor schwer durch Minen belastet. Das Projekt umfasst die Entminung einer hochkontaminierten Fläche von zirka 38‘500 Quadratmetern in der Benguela Provinz und die Anstellung von Frauen aus minenbetroffenen Regionen als Sektionschefinnen, Entminerinnen, Paramedics und Fahrerinnen. Dies führt zu erhöhter Sicherheit für die ländliche Bevölkerung in ihren Lebensräumen sowie eine nachhaltige Verbesserung der Lebensgrundlagen durch die Nutzung der Flächen für Landwirtschaft und Viehhaltung. Darüber hinaus erfolgt durch die Ausbildung und Beschäftigung von Frauen aus minenbetroffenen Regionen eine direkte Einkommensförderung für Frauen.

30’000 Franken für das Projekt „Psychosoziale und wirtschaftliche Unterstützung für konfliktbetroffene, alleinstehende Frauen in Zentralasien“, Tadschikistan
Freunde von Nuri Umed

Tadschikistan machte in den Neunzigerjahren einen fünfjährigen Bürgerkrieg durch, den die siegreiche Partei mit der Unterjochung der unterlegenden Regionen beendete. Frauen, die aus den südlichen Landesteilen vorübergehend ins angrenzende Afghanistan geflüchtet waren, leiden bis heute unter den traumatischen Erlebnissen. Das Projekt hat die Versöhnung, Reduktion der Armut und Schutz der Menschenrechte in Zentralasien zum Ziel. Konkret wird die Verbesserung des psychosozialen und wirtschaftlichen Wohlergehens alleinstehender Frauen in konfliktbetroffenen Regionen Zentralasiens angestrebt. Hierzu gehören regelmässige Selbsthilfegruppen-Treffen mit geschulten Moderatorinnen und Moderatoren statt. Ergänzend werden Angebote im Bereich der Handarbeit, der Energieeffizienz beim Kochen und Kompostieren und der Einkommensbildung (z.B. der Hühnerzucht) durchgeführt. Insgesamt werden 200 alleinstehende und traumatisierte Frauen aus den konfliktbetroffenen Gebieten Tadschikistans und Kirgistans in den grenzüberschreitenden Austausch und gemeinsame Arbeit einbezogen.

60’000 Franken für das Projekt „Aufbau eines geschlechtergerechten und nachhaltigen Friedens in Mindanao - Phase II“, Bangsamoro, Philippinen
PeaceWomen Across the Globe FriedensFrauen weltweit

Das Projekt ist darauf ausgerichtet, die aktive Rolle und substanzielle Beteiligung von Frauen in der Bangsamoro-Übergangsphase zu stärken, insbesondere bei der Umsetzung der im Friedensabkommen eingegangenen Verpflichtungen in Bezug auf Übergangsjustiz und Versöhnung. Dies erfolgt im Rahmen von Online-Kursen zum Thema Übergangsjustiz-Mechanismen und lokale, regionale und nationale «FrauenFriedensTische». Dieses Angebot dient der Vertiefung zum Thema psychosoziale, kollektive Aufarbeitung der während dem Konflikt erlebten Gewalt in geschützten Räumen. Weiter ermöglicht das Projekt Workshops und Trainings sowie die Erarbeitung von Advocacy-Strategien und den Austausch mit Entscheidungs- und Pflichtentragenden. Ergänzend soll ein Netzwerk von Friedensaktivistinnen gebildet werden, welches die Sensibilisierungsarbeit auf nationalem, regionalem und lokalem Level verstärkt und einen Erfahrungsaustausch ermöglicht. 400 vom Konflikt betroffene Frauen aus zivilgesellschaftlichen Organisationen für Frieden, Menschenrechte und Entwicklung und mindestens 20 Schlüsselpersonen aus Regierung und Verwaltung sowie Medienschaffende werden direkt einbezogen.

20’000 Franken für das Projekt «Sichere Lebensgrundlage durch nachhaltige Agrarwirtschaft und Selbstbestimmung für Amazonas-Indigene», Brasilien
Gesellschaft für bedrohte Völker Schweiz

Die Grossregion Amazonas, dessen Erhalt für das Weltklima und als Hort einer enormen Artenvielfalt von grösster Bedeutung ist, wird schon lange für den Rohstoffabbau und für Grossfarmen gerodet. Das Globalziel des vorliegenden Projekts ist es, indigene Gemeinschaften durch Befähigung und Vernetzung in ihrer Selbstbestimmung zu stärken und den Schutz ihrer Lebensgrundlage zu fördern. Dies mit einem Ausbildungsprogramm zur Kakao-Produktion für junge Yanomami-Indigene, Workshops zu Menschenrechten und der Förderung von Demarkierungen der Territorien bei den Gemeinschaften der Mundurukú und Tupinambá. Durch die Erschliessung von alternativen Einkommensmöglichkeiten werden in den Yanamami-Territorien neue ökologische Perspektiven geschaffen. Die Schulung in umweltverträglichen Agrartechniken fördert eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen durch indigene Gemeinschaften. Die Vermittlung von Abnehmern und Gewährleistung einer Rendite auf Basis des fairen Handels sichern den Marktzugang. Die physische Demarkierung der Territorien ist schliesslich der wichtigste Schritt, um eine Lebensgrundlage für die Gemeinschaften zu schaffen. Insgesamt 1'340 Personen in sechs indigenen Gemeinden in den Regionen Toototopi und Uraricoera der Terra Indígena Yanomami werden begünstigt.

50’000 Franken für das Projekt «Aufbau eines dualen Berufsbildungsprogramms in Velomechanik in Burkina Faso», Burkina Faso
Stiftung Sinnovativ, Velafrica

Über 40% der Bevölkerung von Burkina Faso leben unterhalb der Armutsgrenze und Möglichkeiten für eine Existenzsicherung gering. Velafrica hat mit zentralen Anspruchsgruppen ein Berufsbildungsprogramm entwickelt, um jungen Menschen eine Ausbildung mit Zukunft zu ermöglichen. Dank einer fundierten Berufslehre als Velomechanikerinnen und –mechaniker sollen die Jugendlichen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Kern des Modells ist der Aufbau von sozialen Unternehmen, sogenannten Velozentren, welche Verkaufs-, Reparatur- und Vertriebszentren unterhalten und zudem in die Berufsbildung involviert sind. Das jüngste Zentrum wurde vor drei Jahren eröffnet. Es gibt momentan jedoch keine offizielle Ausbildung in Velomechanik, weshalb ein duales Berufsbildungsprogramm aufgebaut werden soll. 700 junge Frauen und Männer nehmen am Bildungsprogramm teil. Begünstigt werden zudem 300 operative Akteure wie Berufsbildende und Werkstattbesitzende. Insgesamt werden 30 dezentrale Ausbildungsorte in sechs Regionen auf- und ausgebaut.

20’000 Franken für das Projekt «Tatu Tano: Education and Economic Empowerment», Kabera, Tansania
Verein Kwa Wazee / TatuTano

In Tansania leben aufgrund der HIV/Aids-Epidemie und Migration viele Kinder in Haushalten ohne Erwachsene. TatuTano ist eine sogenannte “Child-led Organisation” in der ländlichen Region Tansanias und arbeitet mit rund 450 solcher Haushalte (ca. 2’600 Kindern). Sie verbessert in Lerngruppen die schulischen Leistungen der Kinder und trägt mit ergänzender Ausbildung zur Selbstversorgung und wirtschaftlichen Ermächtigung (z.B. durch den Eigenanbau von Gemüse oder die Züchtung und den Verkauf von Kleintieren wie Hühnern) bei. In der Zusammenarbeit mit den Gruppen wird zudem die Resilienz der Mitglieder gestärkt, u.a. durch das Erlernen von praktischen Fähigkeiten, wie Buchhaltung oder Sparen. Schliesslich werden auch psychosoziale Fähigkeiten bei der Konfliktbewältigung und der Umgang mit Traumata (Vergewaltigung, Gewalt, Verlust) geschult.

30’000 Franken für das Projekt «Nachhaltig gegen Hunger», Kachere,
Dedza-Distrikt Malawi

TearFund Schweiz

Dürreperioden und Überflutungen führen immer wieder zu Nahrungsmittelknappheit. Unterernährung ist weit verbreitet. Die Armut trifft vor allem die Menschen auf dem Land, welche von der Landwirtschaft leben – und damit 85% der Bevölkerung ausmachen. Das Projekt möchte die Ernährungs- und Lebensgrundlage von Bauernfamilien verbessern. Dies, indem Projektbeteiligte lernen, ihre Ernteerträge dank ökologischen Massnahmen und einem Bewässerungssystem zu steigern. Ausserdem werden sie darin geschult, wie sie Gemüsegärten anlegen und dadurch ihre Familien ausgewogener ernähren können. Die bedürftigsten Haushalte erhalten Ziegen zur Zucht. Ein grosser Vorteil für die Projektbeteiligten ist auch, dass sie im Bereich Finanzen geschult werden und die Möglichkeit erhalten, in gemeinsam gegründeten Spar- und Leihgruppen zu sparen, um mit diesem Geld z.B. die Schulgebühren der Kinder zu bezahlen oder Saatgut zu kaufen.

30’000 Franken für das Projekt «Madagascar», Mahajanga, Madagaskar
Pharmaciens Sans Frontières Suisse

Ziel ist die Verbesserung des Zugangs der Bevölkerung zu einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung durch die Bereitstellung, Verwaltung und Herausgabe wichtiger Medikamente (und Bekämpfung der Ausbreitung gefälschter Arzneimittel) von lokalen Anbietern. Weiter möchte das Projekt die Fähigkeiten der Gesundheitsfachkräfte und Pharmaziestudierenden im Bereich der Gemeindeapotheke fördern und ausbauen. Die Aktivitäten finden in den Gesundheitszentren in Aina Vao, Mahasoa und Fanantenana statt. Dort werden das Gesundheitspersonal mit zwei neuen Schulungsinstrumenten (E-Learning-Projekt und Infobox) ausgebildet (dies auch im Hôpital Candide und Hôpital Jean-Paul ll). Weiter werden 150 Pharmaziestudentinnen und Pharmaziestudenten sowie Praktikantinnen und Praktikanten ausgebildet Ein weiterer Aspekt ist der Qualitätskontrolle der verwendeten Arzneimittel gewidmet.

40’000 Franken für das Projekt «Far’in Bongolava - Lebensmittelvielfalt gegen die Mangelernährung von Kleinkindern und Frauen in Madagaskar», Bongolava, Madagaskar
Centre écologique Albert Schweitzer (CEAS)

Das Projekt möchte einen Beitrag zur Reduktion der Mangelernährung in der Region leisten. Dies durch eine stärkere Diversifizierung der Ernährung. Zu den Aktivitäten gehören unter anderem die medizinische Betreuung, der Aufbau von Gemeinschaftszentren für Ernährung und präventive Aktivitäten. Im Weiteren werden Massnahmen zur Erhöhung der Verfügbarkeit und Vielfalt sowie Verarbeitung von landwirtschaftlichen Produkten realisiert. In das Projekt werden rund 12'300 Kinder unter fünf Jahren, 775 schwangere und stillende Frauen und 500 weitere Frauen einbezogen. Sie werden medizinisch betreut und erhalten Zugang zu einer nahrhaften und abwechslungsreichen Ernährung. Zudem werden der Bevölkerung in den Gemeinden Ambararatabe, Ambatolampy, Ankadinondry und Mahasolo zusätzliche Lebensmittelpraktiken vermittelt.

20’000 Franken für das Projekt «Organisation zur Förderung der Gesundheit und Rechte von Frauen im Sexgewerbe und ihrer Kinder in Mali», Bamako, Mali
DANAYA SO

Der Verein realisiert Aktivitäten zugunsten von Frauen im Sexgewerbe, minderjährigen Mädchen (13-16 Jahre alt) und ihren marginalisierten Kindern, welche unter prekären Bedingungen leben. Mit dem Projektbetrag werden einerseits Sensibilisierungs- und Informationsveranstaltungen zu Gesundheitsthemen in Bars und Bordellen weitergeführt, andererseits werden den Frauen im Sexgewerbe wichtige Dienstleistungen vermittelt. Hierzu gehören insbesondere Gesundheitsdienste in Form von kostenlosen ärztlichen Konsultationen in öffentlichen Gesundheitszentren sowie die Subventionierung der vereinseigenen Krankenversicherung. Im Weiteren werden Kleinkredite zur Finanzierung von Strassenkantinen, Stoff- und Seidenverkauf vergeben. Zudem wird den Frauen der Zugang zu administrativen Dokumenten, wie Identitätskarten und Geburtsurkunden für die Kinder, erleichtert und sie werden über ihre zivilen Rechte und Pflichten aufgeklärt. Schliesslich wird die Einschulung der Kinder von Sexarbeiterinnen durch eine Beteiligung an den Schulkosten gefördert und die Kinder werden mit regelmässigen Hausbesuchen begleitet.

50’000 Franken für das Projekt „Wagashi pour une Optimisation des revenus des Ménages Exploitant le lait local au Nord du Togo (WOMEN)“, Togo
Vétérinaires sans Frontières Suisse

Frauen von nomadisierenden Viehzüchtern bestreiten durch die Herstellung beziehungsweise den Verkauf eines Frischkäses – genannt Wagashi – ihr Auskommen. Dabei fehlt es den «Wagashi-Frauen» an Zugang zu hygienischer Milchverarbeitung und Märkten der umliegenden Ortschaften und Kleinstädte (keine Kühlketten, schlechte Strassen, etc.). Durch Hygieneprobleme und das fehlende Angebot abgeschreckt, weicht die potenzielle Kundschaft auf Milchprodukte aus angerührtem Pulver aus. Ziel des Projektes ist es, die Frischkäse-Verkaufsstellen zu stärken und somit den Absatz zu erhöhen. Das Projekt unterstützt direkt 300 Wagashi-Produzentinnen via Kooperationen sowie 100 Wagashi-Händlerinnen (und hilft ihnen bei der Selbstorganisation) und 100 Hirten im Bereich der Melk-Hygiene.

20’000 Franken für das Projekt «Professionelle Trinkwasserversorgung Gondwe, Lusaka», Sambia
Wasser für Wasser

Im Strukturell vernachlässigten Viertel verfügen weniger als 8% der rund 8'600 Bewohnenden über einen sicheren Zugang zu Trinkwasser. Die meisten Menschen beziehen ihr Wasser bis heute über unsichere Bohrlöcher, wodurch sie sich erheblichen gesundheitlichen Risiken aussetzen. Ziel des Projektes ist es, eine faire und professionell geführte Trinkwasserversorgung im Stadtteil zu garantieren. Die städtische Wasserversorgungsgesellschaft soll dabei unterstützt werden, auch in benachteiligten Gebieten eine bezahlbare und zuverlässige Wasserversorgung zu gewährleisten. Durch eine Anschubfinanzierung kann ein auf fairen Wasserpreisen basierendes ein finanziell selbsttragendes Versorgungssystem für rund 200 Haushalte realisiert werden.

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Bewilligungen September 2022

200'000 Franken für das Schwerpunktprojekt «Youth Empowerment for Gender Equality», Südafrika und Senegal, Projektantrag Iamaneh Schweiz und terre des hommes Schweiz

Im Rahmen eines langfristigen Kooperationsprojektes bündeln Iamaneh Schweiz und terre des hommes Schweiz ihre Expertise und stärken den Wissensaustausch ihrer komplementären Kompetenzen: Die beiden Organisationen engagieren sich im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte von Jugendlichen in Subsahara Afrika in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern. Durch die Vernetzung tauschen sich rund 30 Projektpartnerinnen und -partner aus, um Wissen zu sichern und Erfahrungen weitergeben zu können.

Die Provinz KwaZulu Natal rund um Pietermaritzburg in Südafrika hat eine der höchsten HIV-Raten des Landes und der Anteil an Frühschwangerschaften ist ebenfalls sehr hoch. Das Projekt von terre des hommes „sexuelle Gesundheit von Jugendlichen in Townships stärken“ leistet einen Beitrag zur Reduktion von HIV-Infektionen und Frühschwangerschaften in der obengenannten Provinz. In Senegal profitieren 4'320 Kinder und Jugendliche, rund 600 Bezugspersonen (Peer Educators, Eltern, Gesundheitspersonal, Sozialarbeitende) von der Kooperation.

In der Region von Dakar in Senegal basiert die Sexualerziehung von Jugendlichen auf der vorehelichen Abstinenz und baut auf Tabus und Verboten auf. Das Projekt von Iamaneh Schweiz „sexuelle und reproduktive Gesundheit von Jugendlichen in Dakar“ fördert die sexuelle und reproduktive Gesundheit von Jugendlichen durch Workshops und Zugang zu Basisinformationen und leistet Präventionsarbeit gegen genderbasierte Gewalt. Durch die Förderung und Unterstützung der Kooperation profitieren in Südafrika rund 5'400 Jugendliche sowie rund 1’110 Angehörige und 600 Führungspersonen.

30'000 Franken für das Projekt „Bangladesch: Peer Education for Rohingya adolescent girls“ Bangladesch, Projektantrag Save the Children Schweiz

Vor fünf Jahren fand die Massenvertreibung der muslimischen Bevölkerung Rohingya von Myanmar nach Bangladesch statt. 38 % (145'176 Kinder) der schulpflichtigen Bevölkerung dieser Flüchtlinge haben nach wie vor keinen Zugang zu Schulbildung. Aufgrund sozialer Normen sind Mädchen bildungstechnisch speziell benachteiligt, zudem sind Zwangsehen und Schwangerschaften im Teenageralter stark verbreitet. Im Rahmen des Projekts werden den Mädchen das Lesen, Schreiben und Rechnen, aber auch soziale und emotionale Kompetenzen vermittelt. Zu den Begünstigten dieses Projekts gehören Mädchen im Alter von 11-17 Jahren. Seit Juli 2019 haben 1’050 direkt profitiert und weitere 350 wurden gestärkt. In der aktuellen Projektphase erfolgt eine Ausweitung auf weitere Begünstigte. Somit wird das Bewusstsein der Eltern für die Wichtigkeit der Bildung wie auch der Gleichberechtigung und dem Schutz von Kindern durch das Nachfolgeprojekt weiter gestärkt.

50’000 Franken für das Projekt «A good start – Gefährdete Neugeborene starten gesund ins Leben», Region Morogoro, Tansania, Projektantrag SolidarMed

Die Neugeborenen-Sterblichkeit in Tansania gehört weltweit zu den höchsten. Ziel des Projekts ist es, 12'000 (davon 2'400 gefährdete) Neugeborene und ihre Mütter und Sorgeberechtigte gezielt zu unterstützen. Zudem werden 200 Gesundheitskräfte und 120 Dorfgesundheitsberatende in das Projekt involviert. Dabei sollen die guten Erfahrungen mit frühgeborenen und untergewichtigen Neugeborenen in drei tansanischen Spitälern genutzt und vermittelt werden: Eine Wirkungsmessung (Entwicklung und Einführung eines Monitoring Systems, das Gesundheitsdaten und –Kosten systematisch aufzeichnet) durch begleitende Forschung ermöglicht die Identifikation der wirksamsten und kosteneffizienten Massnahmen zur Ausweitung auf weitere Gesundheitseinrichtungen. Drei weitere Gesundheitseinrichtungen werden gebaut, ausgerüstet und das entsprechende Personal geschult. Die Forschungsdaten werden mit Akteuren des tansanischen Gesundheitssystems auf regionaler und nationaler Ebene geteilt, wovon langfristig das ganze Land profitieren soll.

30’000 Franken für das Projekt „Life Skills & Peer Education in Afrika“, Republik Kongo, Projektantrag International Blue Cross

Der Pro-Kopf-Alkoholkonsum in der Republik Kongo liegt mit 7,8 Litern reinem Alkohol jährlich über dem afrikanischen Durchschnitt. Von den alkoholkonsumierenden Kongolesinnen und Kongolesen gelten mehr als 80 % «Heavy Episodic Drinking (HED)». An diesem Projekt nehmen 1'800 Jugendliche im Alter von 12-20 Jahren an den Life-Skills-Trainings teil, zudem werden 50 Peer Educatorinnen und Educatoren ausgebildet sowie 3'000 Personen für die Geschlechtergleichstellung und Verhinderung geschlechtsbasierter Gewalt (kurz: SGBV) sensibilisiert. Weitere 100 Personen nehmen an den Mobilisierungsmassnahmen teil und indirekt werden 30'000 Menschen durch mediale Sensibilisierungsmassnahmen erreicht.

40’000 Franken für das Projekt „Gemeinsam stark für Suizidprävention, Provinz Gandaki / Distrikte Kaski und Lamjung», Nepal, Projektantrag CBM Christoffel Blindenmission

Die Umstände in Nepal sind schwierig, die COVID-19-Pandemie hatte auf die sozioökonomische Lage im Land enorme Auswirkungen, Millionen Menschen leben unter der Armutsgrenze. Das Projekt hat zum Ziel, ein evidenzbasiertes Modell zur Suizidbekämpfung zu erschaffen. Es handelt sich dabei um eine multisektorale Zusammenarbeit mit Einbezug und Engagement der Medien und der Gemeinden. Hierfür werden Pläne, Programme und Richtlinien erarbeitet und zur Verfügung gestellt. In Zusammenarbeit mit 60 Beschäftigten im öffentlichen Gesundheitswesen auf Gemeindeebene, 100 Personen aus dem Sicherheitsbereich, 120 Lehrkräften, 200 weiblichen Freiwilligen, 22 Mitgliedern von inklusiven Komitees, 200 Gemeindemitgliedern und mindestens 50 Medienschaffenden sollen insgesamt 30 % der Gesamtbevölkerung (28,8 Millionen Menschen) erreicht werden.

60’000 Franken für das Projekt «Bessere Lebensbedingungen dank sauberem Trinkwasser, Sanitäranlagen und den "Écoles Bleues" in Boboye», Niger, Projektantrag SWISSAID

In der Projektregion in Niger haben 55 % der Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und über 75 % keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen. Wasserstellen sind bis zu fünf Kilometer entfernt und das Wasserholen wird als Aufgabe der Frauen und Mädchen gesehen, was sich insbesondere auf die Schulpräsenz der Mädchen negativ auswirkt. Das Projekt hat zum Ziel, die Lebensbedingungen von 15'000 Menschen, davon gut 7'800 Frauen und Mädchen, mit dem Zugang zu Trinkwasser, Sanitäranlagen und Nahrungsmitteln zu verbessern. Zudem sollen die Mitbestimmung und politische Teilhabe der Bevölkerung sowie die Organisationsentwicklung auf Gemeindeebene wirkungsvoll verbessert werden.

20’000 Franken für das Projekt „Green Cashew – Mit nachhaltigem Cashew-Anbau in Kambodscha dem Klimawandel entgegenwirken“, Kambodscha, Projektantrag HEKS – Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz

Über 75 % der kambodschanischen Bevölkerung lebt in ländlichen Gebieten und ist hauptsächlich von der Landwirtschaft als Haupteinnahmequelle abhängig. Im Vergleich zu anderen Produktzweigen ist der Anbau von Cashewnüssen für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern rentabel, da der finanzielle Aufwand gering ist und die Preise mit der globalen Nachfolge steigen. Das Projekt verfolgt das übergeordnete Ziel, das Einkommen von Kleinbauernfamilien aus der Cashew-Produktion zu fördern und ihre Resilienz gegenüber negativer Folgen des Klimawandels zu stärken. Begünstigt werden rund 12'000 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. In der aktuellen Projektphase stehen die Forschung und Wissensverbreitung sowie die Entwicklung von Wertschöpfungsketten im Vordergrund. Darüber hinaus sollen die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessert werden.

50’000 Franken für das Projekt „Hope beyond bars“, El Salvador, Projektantrag Plan International Schweiz

Die Justizvollzugsanstalt in El Salvador sieht vor, dass inhaftierte Mütter und ihre unter fünfjährigen Kinder zusammen im Gefängnis leben dürfen. Nur sehr wenige Gefängnisse lassen dies aber zu, ohne die entsprechende Infrastruktur bereitzustellen und den Anforderungen gerecht zu werden, um die Kleinkindbetreuung und -bildung zu gewährleisten. Das Projekt befindet sich in der dritten und letzten Phase, bei der es um die soziale und gesellschaftliche Wiedereinführung der Kinder in Strukturen ausserhalb der Gefängnisse geht. Direkt begünstigt werden gut 350 Kinder, indirekt gut 970 Personen (Mütter und Erziehungsberechtigte), die von zehn Moderierenden zum CAIPI Modell (Erziehungsmassnahmen, emotionale Bildung, Gesundheits- und Sexualkunde) geschult werden.

50’000 Franken für das Projekt „Geschlechtergerechtigkeit und Rechte von Frauen in Simbabwe: Aktivitäten und Stärkung einer Community of Practice von gemeinschaftsbasierten AktivistInnen-Organisationen, 2022“, Simbabwe, Projektantrag fepa – Fonds für Entwicklung und Partnerschaft in Afrika

In Simbabwe herrscht eine starke männliche Verfügungsgewalt. Rollenbilder ohne Rechte für Frauen und Mädchen sind stark verbreitet und ökonomische sowie politische Strukturen auf jeder Ebene schliessen Frauen von der Teilnahme in der Gesellschaft systematisch aus. Mit rund 100 Gemeinschaftsaktivistinnen und -aktivisten in zwei verschiedenen Regionen des Landes werden rund 2'000 Mitglieder in Gemeinschaften entsprechend aufgeklärt und geschult. Indirekt werden rund 10'000 Menschen für die Rechte von Frauen sensibilisiert. Zudem werden im Rahmen der Bewegung mindestens 40 junge Frauen ausgebildet, damit diese in Institutionen und im gesellschaftlichen Transformationsprozess in Simbabwe eine Rolle übernehmen und so die Anliegen von Frauen und die Interessen von benachteiligten und verletzten Menschen vertreten können. Lokale Organisationen mit einem breiten Verständnis für gesellschaftliche Verhältnisse werden einbezogen, um sich ebenfalls für Frauenrechte und Geschlechtergerechtigkeit stärker einsetzen zu können.

25’000 Franken für das Projekt «Conservation & Use of Cacao Genetic Diversity in the Huayabamba», San Martin, Peru, Projektantrag Choba Choba Foundation

Peru ist als Zentrum für genetische Ressourcen anerkannt und beherbergt eine grosse genetische Vielfalt an Kakao. Der ecuadorianische Klon CCN-51 bedroht diese Vielfalt in der Region San Martin, er macht heute mehr als 85 % der gesamten Kakaoanbaufläche aus. Initial war der Klon als praktikable Alternative für Kleinbauern angedacht. Das Projekt ist zweigeteilt: Einerseits wird die Implementierung einer ex-situ-Erhaltungsstrategie angestrebt, zum anderen sollen das Verhalten und die Leistung der verschiedenen Kakao-Bäume aus landwirtschaftlicher Sicht erforscht werden. Hierfür wird vegetatives Material des Kakaobaums evaluiert und Ackerboden für das Pflanzen von Kakaobäumen in Pilot- und Kontrollfeldern vorbereitet. Durch die Förderung der genetisch starken Kakaobohne wird die gesamte Kakaoindustrie begünstigt.

50’000 Franken für das Projekt «Zugang zu Geburtshilfe und psychosozialer Unterstützung für Frauen in abgelegenen Dörfern Afghanistans», Afghanistan, Projektantrag Women's Hope International

Die Müttersterblichkeitsrate in Afghanistan gilt als eine der höchsten der Welt. Schwangere Frauen benötigen dringend grundlegende und lebensrettende Gesundheitsdienste. Das Projekt unterstützt Schwangere dabei, Gesundheitseinrichtungen zu erreichen und verbessert die bestehende Infrastruktur. Zusätzlich verfolgt das Projekt einen psychosozialen Ansatz, um das psychische Wohlergehen der Frauen und eine gute Entwicklung für Neugeborene sicherzustellen. Hebammen und Community Health Workers werden diesbezüglich weitergebildet. Hebammen erhalten darüber hinaus eine Ausbildung in geburtshilflicher Nothilfe. Direkt begünstigt werden ca. 2’000 schwangere Frauen und ebenso viele Neugeborene, indirekt werden ca. 14'500 Personen aus den entsprechenden Gemeinschaften unterstützt.

50’000 Franken für das Projekt «Ernährungssicherheit durch nachhaltige Landwirtschaft | Die Push-Pull-Methode», Bezirke Mashonaland, Masvingo, Matabeleland, Simbabwe, Projektantrag biovision

Durch den Klimawandel verursachte Dürreperioden machen es den Bäuerinnen und Bauern in Simbabwe schwer, traditionellen Regenfeldbau zu betreiben. Seit 2016 zerstört zudem der Herbstheerwurm Ernteerträge, insbesondere die Maisernte. Diese widrigen Umstände führen zu einer prekären Nahrungsmittelsituation. Über acht Millionen Menschen in Simbabwe erhalten Nahrungsmittelnothilfe. Um dieser Notsituation entgegenzuwirken, wird die lokale Bevölkerung dabei unterstützt, unter den lokalen Gegebenheiten Landwirtschaft zu betreiben. Hierzu werden kostengünstige, agrarökologische Anbaumethoden verbreitet, mit denen Schädlinge bekämpft und Ernteerträge verbessert werden können. Seit 2020 besteht in Simbabwe das Konsortium zur Ernährungssicherheit, welches sich die Verbreitung der Push-Pull-Methode auf die Fahne geschrieben hat. 2'000 Bäuerinnen und Bauern, Mitglieder des Konsortiums zur Ernährungssicherheit und sechs staatliche Landwirtschaftsberaterinnen und Landwirtschaftsberater profitieren von den Aktivitäten des Projekts.

50’000 Franken für das Projekt ««Alochi ku Somu» - Verbesserte Grundschulbildung in Zombo», Uganda, Projektantrag CO-OPERAID

In Zombo sind rund 75 % der Menschen von Armut betroffen. Zudem sind Schulen unterfinanziert und bieten mangelhaften Unterricht. Das Projekt möchte nachhaltige Verbesserungen an den Schulen erzielen und begünstigt mindestens 12'000 Schulkinder und Lehrkräfte in den Schulen. Folgende Resultate sind 2022 zu erwarten: Eine Verbesserung des Lernumfelds an sieben Schulen sowie die Weiterbildung von Schulkomiteemitgliedern, der Einbezug von Grassroot-Organisationen sowie die Überarbeitung der Bildungs-Richtlinie. Darüber hinaus werden die Schuleinschreibung an Partnerschulen sowie der Einbezug von Eltern und Schulkindern in Bildungsfragen gefördert. Schliesslich werden auch Berufskurse für Schulabbrechende angeboten.

50’000 Franken für das Projekt «Step Up», Nepal, Projektantrag Swisscontact SWISS FOUNDATION FOR TECHNICAL COOPERATION

Nepal hat ein sehr grosses Beschäftigungsproblem und das Projekt trägt zur Arbeitsmarktintegration von arbeitslosen Nepali und zur wirtschaftlichen Entwicklung der Projektdistrikte bei. Konkret sollen die Beschäftigungsfähigkeit arbeitsloser junger Erwachsener erhöht und der Bedarf der Arbeitgeber an qualifizierten Arbeitskräften gedeckt werden. Hierfür werden Bildungsdienstleister und Branchenverbände dabei unterstützt, bedarfsgerechte Berufsausbildungen anzubieten. Arbeitsuchende sollen Zugang zu verbesserten Dienstleistungen und Lösungen zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt erhalten. Zudem sollen arbeitslose junge Erwachsene bedarfsorientierte Berufsbildungen absolvieren können und angehende und bestehende Unternehmerinnen und Unternehmer die Möglichkeit haben, ein Unternehmertraining zu absolvieren. Begünstigt werden insgesamt 4’500 Personen, allen voran arbeitslose Jugendliche, rückkehrende Migrantinnen und Migranten und Menschen, die aufgrund COVID-19 den Job oder das Geschäft verloren haben.

50’000 Franken für das Projekt «Ernährungssicherheit durch nachhaltige Landwirtschaft in Mzimba», Malawi, Projektantrag EcoSolidar

Malawi ist eines der ärmsten Länder der Welt. Ziel ist die Verbesserung der Ernährungs- und Einkommenssituation von 3‘500 Schulkindern und 1'000 Haushalten (vorwiegend Eltern der Schulkinder) durch eine nachhaltige Landwirtschaft. Die Schulen dienen den Schulkindern und ihren Familien als Lernzentren für Agrarökologie und Ernährungslehre. Dieses Biolandbauprojekt an fünf Schulen wird von den Eltern in den Dörfern multipliziert: Die Gemeinschaft organisiert sich in Clubs und unterstützt sich selbstständig dabei, das Erlernte umzusetzen. Die Kinder erhalten ausgewogene Mahlzeiten, besuchen die Schule regelmässig und verbessern ihre Leistungen. Durch den Verkauf von Überschüssen verbessert sich die wirtschaftliche Situation der Familien. Die Partnerorganisation arbeitet mit den Distriktbehörden zusammen, um einen gesamtgesellschaftlichen und nachhaltigen Nutzen des Projektes zu erreichen. Zu den weiteren Begünstigten gehören 88 Lehrpersonen und die Distriktbehörden. Folgende Massnahmen sind geplant: Die Verbesserung der Ernährungssituation und der schulischen Leistung bei Primarschulkindern, die Verbesserung der Ernährungs- und Einkommenssituation von bäuerlichen Haushalten sowie die Stärkung der Zusammenarbeit der verschiedenen Stakeholder.

40’000 Franken für das Projekt «Gestärkt für die Schule: Verbesserte Vor-schulbildung für armutsbetroffene Kinder», Kolumbien, Projektantrag Vivamos Mejor

Soziale Ungleichheit prägt die kolumbianische Gesellschaft tief. Der jahrzehntelange interne Konflikt hat diese verschärft. Auch der 2016 unterzeichnete Friedensvertrag hat daran nicht viel verändert. Die gesetzlich festgelegte staatliche Vorschulbildung ist für Kinder aus armen Verhältnissen qualitativ ungenügend. Die daraus resultierenden Entwicklungsdefizite zementieren die Chancenungleichheit zwischen Arm und Reich und erschweren marginalisierten Kindern den Ausstieg aus der Armutsspirale. Kinder aus prekären Verhältnissen können dank dem Projekt ihre kognitiven, psychosozialen und psychomotorischen Entwicklungsrückstände nachholen und sind auf die Anforderungen der Schule zum Schulbeginn vorbereitet. 1'200 Kinder im Vorschulalter erhalten von 75 Tagesmüttern dank dieses Projekts eine qualitativ hochstehende Tagesbetreuung. Sie erreichen zu mindestens 90 % einen altersentsprechenden Entwicklungsstand. Die Erziehenden (Eltern wie Tagesmütter) werden zur Thematik der gewaltfreien Erziehung geschult und setzen sich für die Bedürfnisse der Kinder in ihrer Gemeinde ein. Durch Lobbyarbeit vor Ort wird zudem die Weiterführung der neuen institutionellen Frühförderungsstrategie sichergestellt.

40’000 Franken für das Projekt „Plastic free Phú Yên“, Vietnam, Projektantrag Institute for Development, Environment and Energy (IDE-E)

Vietnam gehört zu den grössten Verursachern von Plastikmüll im Meer. Viele führende Politiker, darunter der Vorsitzende der Provinz Phú Yên, haben auf nationaler und lokaler Ebene begonnen, Massnahmen zu ergreifen. Einwegplastik gilt es zu vermeiden und drastisch zu reduzieren. Das öffentliche Abfallwirtschaftsunternehmen URENCO wurde damit beauftragt, eine wirksame und integrierte Abfallwirtschaftsstrategie zu entwickeln und die Grundlagen für eine Kreislaufwirtschaft zu schaffen. Um die Situation besser in den Griff zu bekommen, wurde um technische Unterstützung durch lokale und internationale Organisationen gebeten. Mit dem Projektbeitrag wird die Abschaffung von Einwegplastik und die Weiterentwicklung des Kunststoffrecyclings finanziert.. Folgende Aktivitäten sind geplant: Die Bewertung der informellen Sammlernetzwerke, die Förderung von Sichtbarkeit und Anerkennung, die Unterstützung und Erleichterung der Sortierung der getrennten Sammlung sowie des Recyclings von Kunststoffen. Zu den Begünstigten zählen 240 bis 400 Personen der Ve Chai, das Provincial Departement of Natural Resources and Environment (DONRE) wie auch die Bevölkerung von Tuy Hòa City.

50’000 Franken für das Projekt «Verbesserung der Lebensbedingungen von 3000 Menschen in abgelegenen Gebieten von Petit-Goâve», Haiti, Projektantrag Fastenaktion

Haiti ist eines der ärmsten Länder der Welt. Die Projektregion, anfällig für Hurrikans, ist besonders isoliert und schwer zugänglich. Es  fehlt an staatlichen Dienstleistungen und die Bevölkerung ist sich weitestgehend selbst überlassen. Das vorliegende Projekt bekämpft die Ursachen von Ernährungsunsicherheit, Umweltzerstörung und unzureichenden Investitionsfähigkeiten der kleinbäuerlichen Familien, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Ausgehend von einer früheren Projektphase (2017-2020) liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten bei der Gründung von Familiengruppen, in denen Agrarökologie, Wiederaufforstung, Bodenschutz, Kleinviehhaltung und solidarisches Sparen vermittelt und umgesetzt wurden. In der aktuellen Projektphase werden 723 Familien begleitet und mit Spar- und Kreditgruppen gefördert. Direkt begünstigt werden 1'075 Bäuerinnen und Bauern, die in 66 Gruppen zusammengeschlossen sind und 59 zusätzliche Frauen in zwei Gruppen, die in ihren unternehmerischen Fähigkeiten unterstützt werden. Indirekt profitieren fast 3'000 Personen im familiären Umfeld der direkt Begünstigten.

20’000 Franken für das Projekt «Dorf Talphi Solar Dusch-Bade-Zentrum», Nepal, Projektantrag RIDS Nepal

Taphi ist ein Bergdorf in einem abgelegenen Distrikt im Nordwesten von Nepal, das Jahreseinkommen liegt laut behördlichen Angaben bei etwa USD 1’200.- pro Person. Zu den Projektzielen gehören die nachhaltige und langfristige Verbesserung der allgemeinen Hygiene und Gesundheit sowie eine drastische Reduktion von Hautkrankheiten (wie zum Beispiel Krätze). Im Rahmen des Projektes wird ein Solar-Dusch-Badezentrum realisiert, das von lokalen Leuten selbst unterhalten werden kann und eine neue Einkommensquelle bietet. Das Aufheizen des Wassers durch die Sonne spart Feuerholz und reduziert den CO2-Ausstoss.. Zudem muss weniger Geld für Medikamente ausgegeben werden und bleibt mehr Geld, um die die Kinder zur Schule zu schicken. Durch die neue, erneuerbare Energietechnologie kann das Dorf auch als Vorbild fungieren und Wissen an Nachbardörfer weitergeben. 1'760 Dorfbewohnende in 325 Familien sind durch dieses Projekt begünstigt.

30’000 Franken für das Projekt «Usafi wa jamii mashuleni: Initiative locale pour améliorer la situation Eau, Assainissement et Hygiène dans les écoles du camp de Dzaleka», Malawi, Projektantrag Association pour le Développement Durable ADED

Obschon Malawi eines der ärmsten Länder der Welt ist, nimmt es derzeit ca. 53'000 Flüchtende, primär im Lager Dzaleka, auf. Die lokalen Wasser-, Sanitär- und Hygienegegebenheiten sind prekär. Die von der UNHCR gebauten Händewaschanlagen werden immer wieder gestohlen und beschädigt und können nicht ersetzt werden. Das Lager ist überfüllt und die zu nahe gebauten Behausungen verschmutzen das Grundwasser, was unter anderem zu übertragbaren Krankheiten führt. Mit dem Projekt sollen die Wartezeit beim Wasserholen verkürzt und die Trinkwasserqualität mittels eines Keramikfiltersystems verbessert werden. Die neuen Händewaschanlagen sollen in den abschliessbaren Klassenzimmern installiert werden. Weitere Aktivitäten sind die Instandsetzung einer Seifenfabrik, die im Gegenzug den Schulen die Seifen kostenfrei zur Verfügung stellen wird. Von den Aktivitäten des Projekts profitieren 2'332 Personen, davon 1'139 Schülerinnen und Schüler und 74 Lehrpersonen (an neun ausgewählten Schulen, eine davon für Waisenkinder). Indirekt werden circa 11'000 Personen begünstigt.

20’000 Franken für das Projekt «Schulhaus-Neubau in Guatemala», Guatemala, Projektantrag Probigua-Verein Schweiz

Das Dorf Paquilá in Guatemala ist von den wichtigen Verkehrswegen abgeschnitten und liegt sehr abgelegen. Die Dorfbewohnenden sind Indigene und arbeiten auf dem Feld. 150 Sekundarschülerinnen und -schüler müssen eine Stunde im Bus fahren, um zu ihrer Schule zu gelangen. Aus diesem Grund soll nun eine neue Schule gebaut werden. Der Bau ist Sache der Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner, die Lehrerlöhne sind Sache des Erziehungsministeriums. Gebaut werden sechs Schulzimmer, Lehrerzimmer und sechs Toiletten. Zwei Maurer werden angestellt, Hilfskräfte werden von der Dorfgemeinschaft kostenlos zur Verfügung gestellt. Schulpulte und Kästen werden in lokalen Handwerksstätten hergestellt. Zehn Lehrkräfte und administratives Personal gehören neben der Dorfgemeinschaft zu den Begünstigten.

20’000 Franken für das Projekt «Young Coach Education in Colombia 2022», Kolumbien, Projektantrag Scort Foundation

2022 wurde Kolumbien ausgewählt als Zufluchtsland für Venezolanerinnen und Venezolaner. Im Kolumbien herrschte Bürgerkrieg, der 2016 offiziell beendet wurde. 84 Millionen Menschen waren Mitte 2021 auf der Flucht. Seit der Ukrainekrise hat sich die Zahl um mindestens 6,5 Millionen erhöht und noch immer sind Konflikte mit der Regierung, Gewalt und Drogenhandel an der Tagesordnung.  Sport ist ein wichtiges Mittel, um die Alltagssituation der geflüchteten Menschen zu verbessern. Fussballkann den Gemeinschaften helfen, den gegenseitigen Respekt und das Teamwork im Alltag zu fördern. Das Projekt hat zum Ziel, 45 junge Erwachsene in konfliktbetroffenen Gemeinschaften zu Fussballtrainerinnen und -trainern für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren auszubilden. Begünstigt werden 225 Nachwuchstrainerinnen und -trainer und bis zu 7'000 Kinder.

20’000 Franken für das Projekt «Stärkung der Gesundheit und Bildung der schwächsten Menschen», Bangladesch, Projektantrag Evangelische Lepra-Mission

Bangladesch gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Viele leprabetroffene Familien können sich die Bildung und spezialisierte Lepra-Behandlung nicht leisten. Mit dem Projekt sollen die beruflichen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen gestärkt werden, um die Spirale von Armut und Krankheit zu durchbrechen. Zudem werden der Zugang zur Gesundheitsversorgung verbessert die Prävention gestärkt. Die Begünstigten profitieren dadurch von einer verbesserten Gesundheitsversorgung und einem besseren Zugang auf allen Ebenen der Bildung und zu menschenwürdigen Arbeitsplätzen. Seit Programmstart wurden 351 Leprafälle entdeckt und zur kostenlosen Behandlung überwiesen zudem wurden 655 Leprabehandlungen durchgeführt. Im Gesundheitsbereich wurden 810 Personen geschult und im Bildungsbereich 371 Berufseinstiege gefördert und 701 Kinder schulisch unterstützt. Insgesamt werden im Rahmend es Projektes über 32'000 Personen direkt oder indirekt begünstigt.

15’000 Franken für das Projekt «Mehr als eine gesicherte Ernährung – madagassische Kleinbauernfamilien im Aufbruch», Alaotra-Mangoro, Analamanga und Amoron'i Mania, Madagaskar, Projektantrag Aqua Alimenta

In Madagaskar leben über drei Viertel der 24 Millionen Menschen in extremer Armut, jedes zweite Kind unter fünf Jahren ist chronisch mangelernährt. Das Projekt erzielt eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität in den Bereichen Ernährung und Umwelt. Dabei stehen die nachhaltige Ernährungssicherung und die Stärkung der Gemeinschaften für eine wirtschaftliche Entwicklung im Zentrum. Zu den weiteren Zielen gehören die Ernährungssicherheit, die Einkommenssteigerung und der Umweltschutz. Das Projekt fördert die Autonomie und Unabhängigkeit der Zielgruppen durch einkommensschaffende Aktivitäten wie Kleintierzucht, Anlegen von Gemüsegärten, Pflanzung von Obstbäumen und Schaffung kleiner, lokaler Märkte. Begünstigt sind 500 Mitglieder aus acht lokalen Vereinen sowie einer Schule mit 100 Schülerinnen und Schülern.

40’000 Franken für das Projekt «Bau einer Maniokverarbeitungsanlage», Dandjekpohoué, Benin, Projektantrag Nouvelle Planète

In Benin ist Maniok eines der wichtigsten Nahrungsmittel in der Küche und leistet einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit des Landes. Traditionell erfolgt die Verarbeitung in mühsamer Handarbeit und wird von Frauen durchgeführt, wobei aufgrund der schlechten Infrastruktur das Ergebnis im Allgemeinen unbefriedigend ist. Trotz des Überflusses an Maniok und seines kommerziellen Potenzials lebt die Mehrheit der Landbevölkerung in prekären Verhältnissen. Mit dem Projekt ist der Bau einer Maniokverarbeitungsanlage geplant, wodurch die Frauen entlastet und die Wertschöpfung der Landwirtschaft erhöht werden.. Begünstigt sind 40 Mitglieder der Lonlongnon-Gruppe in Dandjekpohoué und ihre Familien (ca. 200 Personen) sowie die 250 Maniok-produzierenden und -handelnden der Umgebung.

10’000 Franken für das Projekt «Kleinkindförderung in der indigenen Region Odishas», Indien, Projektantrag Stiftung Usthi

Im Hinterland von Indien in der Urwaldregion im Distrikt Kendujhar wohnen viele indigenen Bevölkerungsgruppen, die oft von Diskriminierung und Ausgrenzung betroffen sind. Der Lebensstandard in der Region ist bescheiden und der Zugang zu medizinischer Versorgung und Bildung ist erschwert. Viele Kinder müssen ihre Eltern zur Arbeit begleiten oder werden früh sich selbst überlassen. Dies beeinträchtigt neben den gesundheitlichen Risiken ebenfalls die motorische und kognitive Entwicklung der Kinder. Mittels gezielter Förderung und Sensibilisierung der Familien wird eine altersgerechte und gesunde Entwicklung der Kinder gefördert. Zudem wird durch die frühe Berührung mit einer externen Betreuung auch die Einschulung der Kinder in staatliche Schulen gefördert. Begünstigt sind rund 400 Kinder zwischen drei und sechs Jahren, die betreut und Raum zum Spielen und Lernen erhalten.

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