Bewilligungen 2018

Bewilligungen April 2018

20’000 Franken für das Projekt „Orthopädieprojekte für Kinder und Vergessene“, Vietnam, Asien (Green Cross)

Schätzungen zufolge werden in Vietnam  jährlich etwa 3500 Kinder geboren, deren Körperbehinderung auf den Einsatz von Agent Orange (Chemiewaffe) während des Vietnam-Krieges zurückzuführen ist. Dieses  reichert sich in der Nahrungskette an und führt zu Schäden im menschlichen Erbgut. In Vietnam haben nur Kriegsveteranen Anspruch auf eine vom Staat finanzierte medizinische Handlung. Andere Behinderte müssen ihr Leben ohne diese Hilfe bewältigen, werden gesellschaftlich ausgegrenzt und erhalten deshalb kaum eine Chance auf Ausbildung und  Arbeit. Armut und prekäre Lebensbedingungen sind die Folgen. Ziel des Projektes ist, eine nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen der Betroffenen durch orthopädietechnische Massnahmen zu erreichen. Sie erhalten Rehabilitationen, Operationsvorbereitungen oder werden mit der Anpassung von Prothesen und Orthesen unterstützt.

20’000 Franken für das Projekt „New Little Fingers Educare“, Südafrika, Afrika

In Atlantis, einem Vorort von Kapstadt, herrscht grosse Armut. Der Ursprung reicht zurück bis ins Jahr 1970, als während des Apartheitsregimes versucht wurde, die nicht weisse Bevölkerung aus der Metropole zu verdrängen. So entstanden in der Peripherie Blechhütten-Siedlungen, in denen die Familien bis heute leben. In einer dieser Siedlungen droht die Schliessung eines einfachen Kindergartens mit 28 Kindern aus ärmsten Verhältnissen. Ziel des Projektes ist es, den Neubau des Kindergartens fertigzustellen. Dies bedeutet unter anderem, ihn an das öffentliche Strom und Wassernetz anzuschliessen, damit in der neu errichteten Küche die Kinder mit einer warmen Mahlzeit pro Tag versorgt werden können.

30’000 Franken für das Projekt „Pour que la plus grande pharmacie du monde reste toujours de garde“, Madagaskar, Afrika (Pharmaciens sans Frontières Suisse)

Die Region Mahajanga auf Madagaskar leidet unter einem starken Mangel an Strasseninfrastrukturen, was extrem isolierte Gebiete zu Folge hat. In diesen Gebieten haben grosse Teile der Bevölkerung keinen Zugang zu medizinischer Versorgung. Zudem ist jedes zweite Kind unterernährt. Ziel des Projektes ist, die Verfügbarkeit wichtiger Generikamedikamente in drei Regionen für die arme Bevölkerung zu gewährleisten. Konkret sollen die Mittel dafür eingesetzt werden, die Qualität der verteilten Medikamente zu garantieren und einen minimalen Vorrat vor Ort anzulegen. Zudem sollen das Personal in den Verteilstellen professionell geschult und die Organisation in den Kliniken verbessert werden.
 

30’000 Franken für das Projekt „Mütterabteilung im Caritas Baby Hospital in Bethlehem“, Israel, Asien (Kinderhilfe Bethlehem)

Das Caritas Baby Hospital in Bethlehem wurde vor über 60 Jahren gegründet und wird von der Kinderhilfe Bethlehem, einem gemeinnützigen Verein mit Sitz in Luzern, betrieben. Alle Kinder erhalten unabhängig ihrer sozialen Herkunft oder Religion die bestmögliche Betreuung. Die Zielgruppe sind Kinder sowie deren Mütter und Familien aus dem südlichen Westjordanland, zwischen Bethlehem und Hebron. Für Mütter gibt es eine eigene Abteilung, in der sie mit ihrem erkrankten Säugling medizinische Betreuung, Beratungen und Gesprächsstunden erhalten. Ziel des Projektes ist, das Beratungsangebot für Frauen mit Kindern auszubauen und somit die Frauen zu fördern und sozial zu stärken, was später der ganzen Familie zugutekommt.

40’000 Franken für das Projekt „Verbesserte Hygienebedingungen und innovative Wassernutzung zur Förderung der Gesundheit“, Äthiopien, Afrika

Äthiopien ist ein bevölkerungsreiches Land, welches aufgrund wiederkehrender Dürreperioden insbesondere in ländlichen Gebieten mit einer ungenügenden Wasserversorgung und wasserbezogenen Krankheiten konfrontiert ist. Hierzu gehört die Krankheit Trachom, eine bakterielle Entzündung des Auges, welche zur Erblindung der betroffenen Menschen führt. Das Projekt bezweckt die Verbesserung der Lebensbedingungen von Einwohnern in Ost-Hararghe, insbesondere von Kindern. Ziele des Projektes sind die Verbesserung der Hygienepraktiken in 160 Schulen mit rund 92‘000 Schülerinnen und Schülern, die Reduktion der Trachom-Prävalenz in Ost-Hararghe, die Einrichtung von sanitären Anlagen in weiteren 17 Schulen und die Umsetzung eines Gartenbau-Projektes in drei Schulen.

30’000 Franken für das Projekt „Safe Parks für syrische Flüchtlingskinder im Libanon“, Libanon, Asien (Schweizerische Stiftung des internationalen Sozialdienstes)

Der Libanon zählt 6,6 Mio. Einwohner. Davon waren Ende Juni 2017 über eine Million syrische Flüchtlinge. Laut UNICEF sind 500’000 der syrischen Flüchtlinge im Libanon Kinder. Ziel ist es, mit dem Aufbau von 15 sogenannten „Safe Parks“ in allen Regionen des Libanon nachhaltig den Frieden zu fördern und die Kinder zu schützen. In jedem Park werden wöchentlich mindestens 250 Kinder betreut. Konkret erhalten die Kinder durch geschulte Animatoren die Möglichkeit, in friedlichen Verhältnissen das Spielen zu erlernen und Freundschaften zu knüpfen. Zusätzlich wird die Ausbildung von Animatoren unterstützt, damit jeder Safe Park über genügend Fachkräfte verfügt.

50’000 Franken für das Projekt „Ending Child Marriage“, Bangladesch, Asien (Women’s Hope International)

Bangladesch hat eine der höchsten Raten der Kinderheiraten weltweit und die höchste in Südasien. Gemäss UNICEF wurde über die Hälfte aller Mädchen, die heute zwischen 20 und 24 Jahre alt sind, verheiratet bevor sie 18 Jahre alt waren. Jedes sechste Mädchen war jünger als 15 Jahre. Ziel des Projekts ist, die Mädchen mental zu stärken und Gemeinschaften zu sensibilisieren und zu mobilisieren. Konkret werden im Rahmen des Projektes ausgewählte junge Frauen (sogenannte Change Agents) fachlich geschult, um die Gesellschaft für das Thema zu sensibilisieren und Handlungsmöglichkeiten zur Verhinderung von Kinderehen aufzuzeigen. Die Change Agents organisieren etwa „Hochzeits-Crashergruppen“, um bei illegalen Hochzeiten eingreifen zu können oder Theatergruppen, um die Gesellschaft zu sensibilisieren. Zudem engagiert sich die Organisation für die Anpassung der geltenden Gesetze und Regelungen bezüglich Kinderehen.

50’000 Franken für das Projekt „Psychosoziale Unterstützung und Trauma-Arbeit mit südsudanesischen Flüchtlingen in Uganda“, Afrika (SAD)

Mit dem Zusammenbruch des Friedensabkommens aus dem Jahr 2015 hat der Bürgerkrieg im Südsudan eine gefährliche neue Dimension angenommen. Angetrieben von neu ausgebrochenen Kämpfen, schrecklichen Gewalttaten, Trockenheit und die dadurch verursachte Hungersnot, stieg die Gesamtzahl der Flüchtlinge, die aus dem Sudan fliehen mussten, im Februar 2017 auf 1,5 Mio. Menschen. Ziel des Projektes ist, in den Flüchtlingslagern in Uganda ein spiel- und sportbasiertes Programm umzusetzen und die Flüchtlinge bei der Bewältigung ihrer traumatischen Erlebnisse und ihres Alltages zu unterstützen. Konkret planen und organisieren 16 Coaches in acht Flüchtlingslagern wöchentliche Sport- und Spielaktivitäten für Frauen und Kinder.  

50’000 Franken für das Projekt „Armutsbekämpfung und Umweltschutz Phase 2“, Togo, Afrika (Vétérinaires sans Frontières Suisse) (Projekt und Unterstützungsbeitrag für zwei Jahre)

Obwohl sich Togo nach Jahrzehnten der Diktatur vorsichtig öffnet und die Wirtschaft wächst, haben sich die Lebensbedingungen der Einwohner kaum verbessert. Besonders von grosser Armut und Unterernährung betroffen sind die ländlichen Gebiete im Norden des Landes. Der togolesische Staat hat Mühe, erklärte Naturschutzzonen zu schützen. Diese Situation bedroht einerseits den Lebensraum und die Artenvielfalt, andererseits birgt dieser Umstand auch grosses Konfliktpotential für die ländliche Bevölkerung. In einer ersten Projektphase ist es gelungen, den Druck auf das Naturschutzgebiet zu verringern und rund 2’400 Menschen für den Umweltschutz zu sensibilisieren. Die Lebensbedingungen der Bevölkerung im Norden Togos rund um den Abdoulaye-Wald sollen nun weiter verbessert und der Schutz der Artenvielfalt gewährleistet werden. Konkret erhalten rund 950 sesshafte Kleinbauern und ihre Familien technische Beratung in der land- und viehwirtschaftlichen Produktion sowie Unterstützung in der Produktvermarkung. Diese Kleinbauern profitieren im Weiteren von einem verbesserten Wasserzugang, welcher auch die Lebensbedingungen von weiteren 900 nomadischen Viehzüchtern verbessert.

30’000 Franken für das Projekt „Driving Doctors“, Syrien, Asien (Stiftung Johannes Paul ll.)

Die Zeltsiedlungen im Libanon und in den Grenzgebieten Syriens sind sehr einfach gehalten. Das Risiko von Krankheiten aufgrund der ungenügenden Infrastruktur, der Nässe und kalten Temperaturen in den Zelten ist gross. Ziel des Projektes ist es, die immensen gesundheitlichen und hygienischen Probleme zu reduzieren und die Lebensumstände der Familien und Kinder zu verbessern. Dies erfolgt durch den Einsatz eines mobilen Ärztebusses, in welchem regelmässige ärztliche Sprechstunden für die Flüchtlingskinder und ihre Familien in den Zeltsiedlungen und armen Wohngebieten angeboten werden können. So ist es möglich, für rund 2‘000 Familien in den Zeltsiedlungen ärztliche Sprechstunden, Impfkampagnen, Gesundheitskurse sowie vor- und nachgeburtliche Untersuchungen durchzuführen.

20’000 Franken für das Projekt „Aufbau von 273 Parzellen mit Biolandbau sowie Kleintierzucht in elf Gemeinschaften, 2. Etappe mit 132 Parzellen“, Ecuador, Lateinamerika (Fundacion Suiza Para Los Indigenas del Ecuador)

Die elf Gemeinschaften liegen im Hinterland von Ambato auf rund 3’000 bis 3’500 m ü. M. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen betragen vier bis 18 Grad Celsius. Aufgrund des rauen Klimas beschränkte sich bisher der Anbau auf Kartoffeln, Bohnen und Mais in Monokultur. Charakteristisch für diese Gegend sind ein hoher Grad an Armut, mangelnde Ausbildung, geringe Produktivität und Unterernährung bei Kindern. Ziel des Projekts ist, den zweiten Teil der 273 Parzellen zu realisieren, um so den verfügbaren Boden dank diversifizierteren und biologischen Anbaus mit Gemüse produktiver zu nutzen und zusätzlich eine integrierte Kleintierzucht aufzubauen. Mit der Durchführung von Workshops lernen die Familien nachhaltig mit der Natur umzugehen und kann die Selbstversorgung verbessert werden.

20’000 Franken für das Projekt „Bienen für JungunternehmerInnen“, Äthiopien, Afrika (Biovision)

Die Mehrheit der Bevölkerung im Dehana Bezirk betreibt eine Subsistenzwirtschaft mit Vieh- und Ackerbau. Die zunehmend schwierigen klimatischen Bedingungen und die Übernutzung der natürlichen Ressourcen (v.a. Abholzung) machen das Leben auf diesem Land sehr hart. Das führt dazu, dass junge Leute die ländlichen Regionen verlassen, um in der Stadt nach Arbeit zu suchen. Aufgrund der ländlichen Abwanderung und des grossen wirtschaftlichen Potentials der Bienenhaltung möchte die regionale Regierung die Honigproduktion fördern. Ziel des Projektes ist, dieses Bestreben mit Fachwissen und -kräften zu unterstützen. Konkret sollen rund 300 Personen (davon die Hälfte Frauen), die arbeitslos oder frische Schulabgänger sind, in das Projekt einzubeziehen. 30 Gruppen mit je zehn Personen erhalten von der Lokalregierung Land für den Aufbau von Imkergärten und sollen bei der Einrichtung von entsprechenden Anlagen zur Verarbeitung der Bienenprodukte unterstützt werden. Für den Bau der Bienenkästen werden vor Ort Schreiner ausgebildet. Zudem bauen die Gruppen ihre eigenen Marktplätze für den lokalen Absatz ihrer Produkte auf.

30’000 Franken für das Projekt „Ausbildung in Automechanik für benachteiligte Jugendliche“, Brasilien, Lateinamerika (Brücke Le Pont)

Piaui ist der zweitärmste Bundesstaat Brasiliens. Auf der Suche nach Arbeit migrieren viele Familien von ländlichen Gebieten in die Hauptstadt Teresina. Trotzdem herrscht hier eine grosse Arbeitslosigkeit, weil die meisten Jugendlichen keine Ausbildung besitzen und aufgrund des schlechten Bildungssystems auch keine Aussicht auf eine Ausbildung haben. Durch die fehlenden beruflichen Qualifikationen finden sie keine Stelle und rutschen in eine Perspektivlosigkeit ab. Die Folgen davon sind hohe Kriminalität und Drogensucht. Im Armenquartier „Grande Socopo“ bietet das Projekt benachteiligten Jugendlichen eine Ausbildung in Automechanik und damit eine Chance für eine Erwerbstätigkeit. Nach der Berufsbildung werden die Jugendlichen bei der Stellensuche unterstützt. Die Ausbildung beinhaltet die Lehre der Automechanik, theoretisch und praktisch, inklusive eines Praktikums in einer Werkstatt.

20’000 Franken für das Projekt „Sichere Nahrung für 10'000 Menschen in Guinea-Bissau“, Afrika (SWISSAID)

Guinea-Bissau leidet unter regelmässigen politischen Unruhen, die das westafrikanische Land zu einem fragilen Staat macht und jegliche wirtschaftliche Entwicklung erschweren. Um die Gesamtbevölkerung von rund 1,7 Mio. Menschen ernähren zu können, müssen 80% des konsumierten Reises importiert werden. Für viele Menschen ist es äusserst schwierig, die Eigenversorgung zu sichern. Die Menschen im Projektgebiet leben vorwiegend von der Landwirtschaft. Die Erträge sind jedoch aufgrund des fehlenden Knowhows, überholter Bewirtschaftungsformen und geringen Investitionsmöglichkeiten (v.a. in Bewässerungsanlagen) viel zu gering, um die Familien das ganze Jahr über ausreichend zu ernähren. Ziel des Projektes ist die Erhöhung der Lebensqualität und Steigerung der Einkommen für die Menschen in 16 Dörfern durch die Verbesserung der Gemüseproduktion. Dies erfolgt durch eine Diversifizierung und Steigerung der Produktion, den Ausbau von Bewässerungsanlagen und die Züchtung von lokal angepasstem Saatgut.

15’000 Franken für das Projekt „Trinkwasserprojekt“, Kuba, Lateinamerika (Vereinigung Schweiz-Kuba)

Obwohl sich der kubanische Staat stark für den Zugang zu sauberem und qualitativ einwandfreiem Wasser engagiert, haben 21,7% der ländlichen Bevölkerung Kubas immer noch grosse Schwierigkeiten, an sauberes Trinkwasser zu kommen. Dieser Teil der Bevölkerung nutzt unsichere und qualitativ schlechte Wasserquellen. Das Risiko von durch Wasser übertragenen Krankheiten bleibt in den ländlichen Gebieten entsprechend hoch. Das Projekt begünstigt 55 ländliche Gemeinden mit einer Gesamtbevölkerung von rund 31’000 Personen in den östlichen Provinzen Kubas. Konkret werden die Mittel für die Installation von Keramikfiltern eingesetzt, um für die ländliche Bevölkerung den Zugang zu qualitativ gutem Trinkwasser gewährleisten zu können.

30’000 Franken für das Projekt „Meet – Train – Encourage “, Georgien, Osteuropa (Meet – Train – Encourage)

Die Lebenslage von Menschen mit Behinderung ist, vor allem in ländlichen Regionen Georgiens, katastrophal. Viele Familien verstecken ihr behindertes Kind vor der Öffentlichkeit. Es fehlen die medizinische Grundversorgung, therapeutische und psychologische Unterstützung für das Kind und auch die Eltern. Ziel des Projektes ist es, Mütter und Väter langfristig bei der Pflege und Therapie zu begleiten und mit verschiedenen Begegnungsanlässen Menschen zusammenzubringen, um Ängste und Vorurteile abzubauen. Pro Tour und Ort werden ca. 20 Elternpaare und 20 bis 25 behinderte Kinder aufgesucht und begleitet. Es wird praktisches Wissen vermittelt, damit die Eltern ihre Kinder selbständig pflegen können. Die Mütter und Väter werden ermutigt, ihre Kinder so zu fördern und zu begleiten, dass sie so weit als möglich ein selbstbestimmtes Leben führen und sich selber vertreten können.

10’000 Franken für das Projekt „Solarenergie für drei Schulen im Kongobecken“, Kamerun, Afrika (Solafrica)

Subsahara-Afrika zählt zu den Regionen der Welt, die am wenigsten Zugang zu Elektrizität haben. Zwei Drittel der Bevölkerung (rund 620 Millionen Menschen) leben ohne Stromanschluss. In Kamerun haben nur gerade 55% der Gesamtbevölkerung Zugang zu Strom. Auch die Schulen im Regenwald des Kongobeckens sind nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. Das Projekt bezweckt die Elektrifizierung dreier Schulhäuser. Der Solarstrom bringt Licht ins Klassenzimmer und ermöglicht den Betrieb von Computern und Druckern. Dadurch wird die Unterrichtsqualität wesentlich erhöht und die Bildungschancen der Kinder in der ländlichen Region erheblich verbessert. Mit Solaranlagen auf den Schulen wird zudem die lokale Bevölkerung für die Solarenergie sensibilisiert und eine Alternative zu den umweltschädigenden Dieselgeneratoren und Petrollampen aufgezeigt. Ebenso entsteht ein zentraler Treffpunkt im Dorf, wo Strom, Licht und ein Computer auch für ausserschulische Aktivitäten genutzt werden können.

50’000 Franken für das Projekt „Reintegration ehemaliger Kindersoldaten in Medellín“, Kolumbien, Lateinamerika (Vereinigung Don Bosco Werk)

Der jahrzehntelange bewaffnete Konflikt in Kolumbien hinterlässt mehr als sieben Millionen direkt betroffene Menschen, mehr als sechs Millionen wurden aus ihren Dörfern vertrieben, mehr als 220‘000 getötet. In den ländlichen Gegenden kennen mehrere Generationen nichts als Vertreibung, Krieg und Gewalt. In Cali und Medellín unterstützt die Don Bosco Jugendhilfe spezialisierte Einrichtungen für die Wiedereingliederung ehemaliger Kindersoldatinnen und Kindersoldaten. Das Programm richtet sich an Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren, die als Soldaten gedient haben. Sie gehörten bewaffneten Guerillagruppen oder kriminellen/paramilitärischen Banden an. Die meisten stammen aus ländlichen Gegenden und haben ihr Zuhause und ihre Familie bereits im Kindesalter verlassen, um sich diesen Gruppen anzuschliessen. Die Mehrheit verfügt für ihr Alter über ein sehr tiefes Bildungsniveau. Ziele des Projektes sind die gesellschaftliche und berufliche Eingliederung sowie die Verbesserung der Lebensumstände ehemaliger Kindersoldatinnen und Kindersoldaten. Sie sollen eine Grundausbildung erhalten und bestmöglich auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet werden.

30’000 Franken für das Projekt „Bildungs- und Friedensförderungsprogramm im Boma“ Sudan, Afrika (TearFund Schweiz)

Der Südsudan kommt nicht zur Ruhe. Nach dem geplatzten Friedensabkommen brachen im Juli 2016 erneut Kämpfe aus, die bis heute andauern. Es gibt immer wieder aufflammende inter-ethnische Kämpfe und bewaffnete Viehdiebstähle. Ausserdem sind die Sicherheitsorgane nicht in der Lage, die Zivilbevölkerung angemessen zu schützen. All dies erschwert den Aufbau von lokalen und regionalen staatlichen Verwaltungs- und Bildungsstrukturen. Ziel des Projektes ist, rund 600 Kindern Zugang zur Primarschule und Zugang zu einem anerkannten Abschluss zu ermöglichen. Dadurch erhalten sie auch bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. 52 freiwillige Lehrkräfte unterrichten an den Schulen. Zudem werden den lokalen Lehrkräften und Eltern in Ausschüssen die nötigen Kompetenzen vermittelt, um das vorhandene Bildungsangebot besser unterstützen und nutzen zu können.

25’000 Franken für das Projekt „Neubau einer Sekundarschule für Mädchen“, Tansania, Afrika (EEF equal education fund)

Die Anzahl der Schulen in Tansania hat in den letzten Jahren zugenommen, da die Regierung in den Schulhausbau investiert hatte. Doch das Bevölkerungswachstum ist dermassen gross, dass die Schulen nicht ausreichen, um die Anzahl neuer Schülerinnen und Schüler aufnehmen zu können. Die private St. Martin’s Girls Secondary School in Mbingu ist seit ihrer staatlichen Anerkennung im Jahr 2009 in einem alten provisorischen Gebäude untergebracht. Sie ermöglicht jungen Frauen in einem ländlichem Gebiet Zugang zu einer qualitativ guten Sekundarschulausbildung. Mit der wachsenden Anzahl Schülerinnen offenbarten sich jedoch die Limiten der provisorischen Einrichtung der Schule. Die sanitären Anlagen sind überlastet und das aktuelle Gebäude kann nicht ausgebaut werden. Unter dem neuen Präsidenten verschärfte die Regierung zudem die Anforderungen an die Infrastruktur nicht-staatlicher Schulen und bemängelte den Zustand der St. Martin’s Girls Secondary School. Mit dem Bau eines neuen Gebäudes auf einem anderen Gelände sollen die gesetzlichen Anforderungen erfüllt und die Qualität der Ausbildung verbessert werden.

20’000 Franken für das Projekt „Biogas Projekt in Iloilo“, Philippinen, Asien (Vivian Kiefer)

Auf den Philippinen ist die Abfallentsorgung und -behandlung sowie die vorherrschende Energieproduktion auf fossiler Basis ein Dauerproblem. Es wird meistens mit Flüssiggas (LPG) gekocht. Mit dem Ersatz von LPG durch Biogas kann einerseits ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Mit den Investitionen in Biogasanlagen können die armen Familien zudem erhebliche Kosten einsparen. Ziel des Projektes ist, 40 Biogasreaktoren in der Stadt Iloilo City auf der Insel Panay für ebenso viele Haushalte zu bauen und zu unterhalten. Dies entspricht 200-400 Personen. Zudem soll dem lokalen Gewerbe langfristig eine Geschäftsmöglichkeit eröffnet werden. Es werden lokale Arbeitsplätze geschaffen, eine neue Einkommensquelle wird generiert und die Bevölkerung darin geschult, die Anlagen zu betreiben, zu unterhalten und zu warten.

15’000 Franken für das Projekt „Unterstützung von Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung“, Ecuador, Lateinamerika (Verein Etcétera)

Das Lern- und Kreativatelier TACAPAD befindet sich in der Stadt Cuenca im Süden Ecuadors. Hier erhalten rund zehn Jugendliche und junge Erwachsene mit einer Beeinträchtigung Betreuung und Ausbildung, in der sie ihre Rechte, ihre Möglichkeiten und ihre persönlichen Bedürfnisse besser kennen lernen. Sie bilden sich in ihrer Motorik, im künstlerischen, musischen Bereich und schulischen Wissen weiter und lernen, sich im öffentlichen Raum selbständiger zu bewegen. Ziel des Projektes ist, eine hochwertige und ganzheitliche Bildung und die Möglichkeit des lebenslangen Lernens zu gewährleisten. Darunter auch das Erlernen von Arbeitsprozessen, welche die Integration in den ersten Arbeitsmarkt begünstigen. Zusätzlich soll die lokale Bevölkerung für behindertenspezifische Themen sensibilisiert werden.

20’000 Franken für das Projekt „Weiterbildung von medizinischem Personal in Früherkennung von Lepra“, Vietnam, Asien (Verein Leprahilfe Vietnam)

Das nationale Programm zur Überwindung von Lepra hat in Vietnam beachtliche Erfolge erreicht, dennoch fehlt vor allem dem jüngeren medizinischen Personal die Kenntnisse bezüglich der inzwischen selten gewordenen Krankheit. Konkret sollen in vier eher abgelegenen Provinzen Weiterbildungen zur Behandlung von Leprapatienten für das medizinische Personal durchgeführt werden. Somit kann durch die Früherkennung der Krankheit innert kurzer Frist reagiert und die Betroffenen können frühzeitig behandelt werden. Mit dem angefragten Betrag möchte die Organisation die Weiterbildung des medizinischen Personals unterstützen und so nachhaltig dazu beitragen, dass die Krankheit in den noch betroffenen Gebieten ganz verschwindet.

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Bewilligungen September 2018

30’000 Franken für das Projekt „medizinische und soziale Betreuung von nomakranken Kindern in Burkina Faso und Niger“, Burkina Faso und Niger (Sentinelles)

Die chronische Unterernährung in den beiden Ländern Burkina Faso und Niger bilden den Hauptgrund für die Noma-Erkrankung. Noma ist eine rasant fortschreitende Verwesungserkrankung und führt zu einer zentralen oder seitlichen Zerstörung und Entstellung des Gesichts und nicht selten zum Tod. Häufig sind Kinder betroffen, deren Immunabwehr geschwächt ist. Ziel des Projektes ist es, für rund 340 nomakranke Kinder im Niger und 100 Kinder in Burkina Faso die medizinische Versorgung und im Bedarfsfall die Wiederherstellungsoperationen zu gewährleisten. Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts ist die soziale Betreuung der betroffenen Kinder und ihrer Familien.

30’000 Franken für das Projekt „Ilitha East London - Lichtblicke“, East London, Südafrika (Stiftung Aids & Kind)

Rund um die Hafen- und Autobaustadt East London in Südafrika leben die meisten Menschen in grosser Armut. Viele kommen ohne Ausbildung aus den ländlichen Gebieten mit der Hoffnung auf Arbeit in die Stadt. Viele Wanderarbeiterfamilien stranden in den Aussenquartieren der Stadt ohne Zugang zu Toiletten und einer Gesundheitsversorgung. Die HIV-Rate ist in der ganzen Provinz sehr hoch und liegt weit über dem nationalen Mittelwert. Ziel des Projektes ist es, mit Wohnraum und Gesundheitschecks durch eine mobile Klinik, Hausbesuchen durch Sozialarbeiter und Förderung von Sportaktivitäten, die Gesundheit der Schulkinder der Primarschule Nkwezana Primary School in East London zu verbessern. Des Weiteren sollen Eltern und Aufsichtspersonen in einer siebenwöchigen Schulung zum Thema „sexuelle und reproduktive Gesundheit und HIV-Prävention“ sensibilisiert werden. Ergänzend geplant ist ein Beratungs- und Therapieangebot für rund 700 Jugendliche.

20'000 Franken für das Projekt „Unterstützung beim Wiederaufbau erdbebengeschädigter Häuser im ländlichen Distrikt Ramechhap“,Nepal (Medair, Nothilfe und Wiederaufbau)

Am 25. April sowie am 12. Mai 2015 erlebte Nepal schwere Erdbeben mit verheerenden Auswirkungen. Rund 9‘000 Menschen verloren ihr Leben, mehr als 600‘000 Familien wurden obdachlos. Besonders stark traf es die ländliche Bergregion Ramechhap: 91% der Häuser im Bezirk wurden zerstört oder für unbewohnbar erklärt. Hauptziele des Projektes sind, die Bedürftigen bei der sicheren Räumung ihrer beschädigten Häuser zu unterstützen und ihnen gleichzeitig mit Baumaterial und Transportmittel beim Wiederaufbau zu helfen. Des Weiteren werden Maurer vor Ort mit Auffrischungstrainings spezifisch geschult und die Bevölkerung im Bereich „sicheres Bauen“ sensibilisiert. Das Projekt zielt auch darauf ab, eine verbesserte sanitäre Situation sowie ein gutes Hygieneverhalten der Familien zu erreichen.

20’000 Franken für das Projekt „Bau und Sanierung der Grundschule Notre Dame in Diourbel“, Senegal (Hand für Afrika)

Die Schule Notre Dame liegt in Diourbel in Senegal, rund 150 Kilometer von der Hauptstadt Dakar entfernt. Infolge der schwindenden Rentabilität des Erdnussanbaus und der zunehmenden Wüstenbildung in der Umgebung hat sich die Verarmung zusätzlich verstärkt. Die Schule wurde im Jahr 1957 erbaut. Mittlerweile sind die räumlichen Verhältnisse sehr beengt und die Strukturen veraltet, was die Unterrichtsqualität erheblich verschlechtert. Hinzu kommt, dass mit dem Bevölkerungswachstum auch die Zahl der Schulkinder stark zugenommen hat. Ziel des Projektes ist es, einen dreistöckigen Schulblock mit zwölf Klassenzimmern und sechs weiteren renovierten Klassenzimmern sowie einem Schulverwaltungsgebäude zu errichten.

30’000 Franken für das Projekt „Soziale Integration alleinstehender Frauen in Tadschikistan“, Tadschikistan (Freunde von Nuri Umed)

In Tadschikistan ist der Anteil der alleinstehenden Frauen sehr hoch, da sich viele Männer über viele Jahre hinweg auf Arbeitssuche im Ausland befinden. Einige gründen dort eine zweite Familie und lassen vielmals ihre tadschikische Frau mit Kindern alleine zurück, oft ohne jegliche finanzielle Unterstützung. Nuri Umed wurde 2009 gegründet und unterstützt mit diesem Projekt betroffene Frauen mit der Förderung von Selbsthilfe-Komitees, Beschaffung von rechtlichen Dokumenten, landwirtschaftlichen Ausbildungen und dem Aufbau einer Saatgut-Bank sowie kulturellen Anlässen und der Vertretung der Anliegen der Frauen bei den Behörden.

50’000 Franken für das Projekt „Prävention und Kampf gegen häusliche Gewalt“, Verwaltungskreis Bandigara, Mali (IAMANEH)

Seit 2010 durchlebt Mali eine schwere Krise: Putschende Militärs stürzten den Präsidenten, während gleichzeitig im Norden des Landes eine Touareg-Rebellion und islamische Extremisten die Einheit des Landes gefährdeten. Zudem herrscht im gesamten Sahel aufgrund schlechter Ernten eine Ernährungskrise. Rund 500'000 Menschen mussten aus ihren Heimatorten fliehen und in anderen Landesteilen Malis oder ausserhalb des Landes Zuflucht suchen. Kulturell ist die Bevölkerung sehr patriarchal geprägt und die Krise hat die Situation der Frauen zusätzlich verschlechtert. Häusliche Gewalt ist stark verbreitet und es ist für Frauen kaum möglich, Hilfe zu suchen oder anzunehmen. Auch haben Frauen kein Recht auf eigenes Land und leben somit in kompletter Abhängigkeit von ihren Männern. Ziel des Projektes ist es, in sieben Gemeinden im Verwaltungskreis Bandigara die Bevölkerung auf die Rechte von Frauen und Mädchen zu sensibilisieren sowie eine Aufklärung zur Gleichberechtigung innerhalb der Gemeinden hervorzubringen. Mit diesem Projekt werden zudem die Synergien zwischen Gemeinde-, Gesundheits- und Justizbehörden verstärkt, um so die Fälle von Gewalt effektiv minimieren zu können.

15’000 Franken für das Projekt „Sozialbegleitungsprogramm“, Medellín, Kolumbien (Stiftung Presencia)

In den von Kriminalität gebeutelten Armenvierteln Medellíns in Kolumbien prägen Arbeitslosigkeit und Vernachlässigung den Alltag der Kinder: Eltern sind meistens nicht in der Lage, die Schulgebühren zu bezahlen und es fehlt ihnen die Zeit, um die Kinder in ihrer Entwicklung angemessen zu betreuen. Viele Kinder brechen die Schule vorzeitig ab, weil die Noten ungenügend oder sie gezwungen sind, zum Unterhalt der Familie beizutragen. Mit dem Projekt sollen die fehlenden finanziellen und sozialen Ressourcen der Bewohner der Armenviertel verbessert werden. Konkret erhalten die Begünstigten finanzielle Unterstützung, um Ausbildungsgebühren zahlen zu können und bei Bedarf individuelle schulische Nachhilfe. Zudem werden den Familien Workshops angeboten, um ihre Sozialkompetenzen und ihre Selbstbestimmung zu erweitern.

100’000 Franken für das Projekt „Skills Construction, Aufbau einer dualen Lehrlingsausbildung im Baubereich BTN18“, Chumey und Dekiling, Bhutan (Helvetas)

Bhutan hat in den letzten 30 Jahren zwar Fortschritte im Bereich Bildung und Gesundheit gemacht, dennoch zählt es statistisch immer noch zu den ärmsten der Welt. Über 60% der Bevölkerung leben von der Land- und Forstwirtschaft. Ziel des Projektes ist es, eine duale Berufsausbildung analog zum schweizerischen Lehrlingswesen im Bauwesen aufzubauen. Diese soll in den beiden Berufsschulen von Chumey (Bumthang) und Dekiling (Sarpang) aufgebaut werden und mit Einbezug von sechs Baufirmen Bildungsangebote für rund 2‘000 junge Frauen und Männer zwischen 16 und 24 Jahren aus ganz Bhutan schaffen. Die duale Berufsausbildung soll mittels einer Public Private-Partnerschaft realisiert und angeboten werden. Mit diesem Ansatz können die beteiligten Arbeitgeber die Fähigkeiten der ausgebildeten Männer und Frauen besser erkennen und Anstellungen direkt vermittelt werden. Der Projektschwerpunkt liegt in der Aus- und Weiterbildung von firmeninternen Lehrmeister und dem Lehrpersonal an den Berufsschulen. Mit der Einführung des Lehrlingsprogramms sollen die Öffentlichkeit für Bauberufe sensibilisiert und Berufsverbände gebildet werden. Die Organisation arbeitet eng mit den Ministerien für Bildung und Arbeit zusammen und strebt eine nachhaltige Verbesserung der Berufsbildung an.

10’000 Franken für das Projekt „Bau einer Maniok-Verarbeitungsanlage im Dorf Yatiakhori“, Guinea (Nouvelle Planète)

Dank regelmässigen Niederschlägen werden in Guinea das ganze Jahr Reis, Erdnüsse, Maniok und Gemüse angebaut. Trotzdem leben viele Menschen in ärmlichen Verhältnissen, weil es kaum Möglichkeiten und Infrastruktur gibt, die Produkte zu verarbeiten oder zu lagern. Ziel des Projektes ist, im Dorf Yatiakhori eine Verarbeitungsanlage für Maniok zu errichten. Zudem sollen die 42 Mitglieder der Gruppierung Mounafanyi de Yatikhori in der Bedienung der Anlage geschult und fachliche Unterstützung bei der Vermarktung der Produkte angeboten werden. Dadurch können die Lebensbedingung von rund 1‘500 Personen nachhaltig verbessert werden.

40’000 Franken für das Projekt „Den Griff der Armut lockern, Sunsaris Kinder wachsen geschützt auf“, Itahari, Nepal (Stiftung SOS Kinderdorf Schweiz)

In Nepal leben rund 30 Millionen Menschen, davon über die Hälfte unter der internationalen Armutsgrenze von 1.25 US-Dollar am Tag. Die stark wachsende Stadt Itahari grenzt an die Region Sunsari Distrikt in der südöstlichen Verwaltungszone Nepals. Ziel des Projektes ist es, in zwei Gemeinden der Stadt die Lebensbedingungen von rund 150 Familien zu verbessern. Die Eltern arbeiten als Tagelöhner oder gehen landwirtschaftlichen und handwerklichen Tätigkeiten nach und die Kinder sind oft ohne Schutz und Betreuung auf sich alleine gestellt. Das Projekt umfasst eine breite Unterstützung und Beratung in den Bereichen Schutz und Betreuung, Einkommensförderung sowie Bildung und Gesundheit. Mit der Gemeinde sollen Schutzmechanismen für Kinder etabliert und der Zugang zur Schule verbessert werden. Zudem werden die Familien in ihrer Finanzplanung unterstützt und in Workshops für eine ausgewogene Ernährung sowie die Nutzung und Wartung von sanitären Anlagen sensibilisiert.

50’000 Franken für das Projekt „Bildung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in Not“, Kambodscha (Eco Solidar)

Das Bildungssystem in Kambodscha ist sehr schlecht. Da es den meisten Eltern nicht möglich ist, für die Schulgebühren aufzukommen, bleiben die Kinder der Schule fern. Viele der Kinder und Jugendlichen gehen in die grösseren Städte, um dort Arbeit zu finden. Ohne elterliche Betreuung und Aufsicht ist die Gefahr gross, dass viele Kinder verwahrlosen und drogenabhängig werden. Die Organisation möchte mittels Stipendien an die ärmsten Familien den Schulbesuch ihrer Kinder sichern. In Berufslehren werden die Jugendlichen in Mechanik, Gastronomie, Hotellerie, Landwirtschaft, Schönheitspflege und im Frisieren ausgebildet. Nach dem Aufbau des Retraiten Zentrums seit 2017, welches zu 80% fertiggestellt ist, sollen nun weitere Ausbildungsplätze für junge Berufslernende dazukommen. Ab Herbst 2018 soll dieses als Sozialunternehmen funktionieren und Einkommen für den künftigen Betrieb generieren.

50’000 Franken für das Projekt „Aradu Pi Fur, eine Jugendbildungsinitiative in wirtschaftlich orientierter Landwirtschaft im Distrikt Zombo“, Uganda (CO-Operaid)

Das Projektgebiet, der Distrikt Zombo an der Grenze zum Kongo, ist eine unterentwickelte ländliche Region Ugandas mit wenig Infrastruktur. Der Distrikt war während des Bürgerkriegs in Nord-uganda als Randregion unsicher und von grenzüberschreitenden Konflikten im Kongo betroffen. Mehr als zwei Millionen Waisenkinder leben in Uganda, die Hälfte davon sind Aids-Waisen. Übergeordnetes Ziel des Projektes ist es, Einkommen aus der Landwirtschaft zu generieren und verbesserte Lebensbedingungen für bedürftige Jugendliche und ihre Familien zu schaffen. Rund 600 Jugendliche erwerben Berufswissen in der Landwirtschaft, 24 Jugendbauerngruppen verbessern durch Wertsteigerung und gemeinsames Marketing den Absatz ihrer landwirtschaftlichen Produkte. Für die Ausbildung sorgen rund 20 lokale Lehrmeister und eine Berufsschule mit marktorientierten Kursen.

10’000 Franken für das Projekt „Academy of creativity, L’art au service de l’education, Projet de développement psychosocial des enfants et des jeunes par l‘art“, Port Elizabeth, Südafrika (Imbewu)

In der Provinz Cap Oriental in Port Elizabeth in Südafrika herrscht eine grosse Armut und Unsicherheit. Rund 80% der Kinder leben nicht mit ihren Eltern zusammen. Ziel des Projektes ist es, in Zusammenarbeit mit Gemeinde und Lehrern rund 450 Jugendliche in ihren schulischen Aufgaben zu unterstützen und in den Themenbereichen AIDS, Drogen und Alkohol aufzuklären. Zudem soll den Kindern mit Angeboten in den Bereichen Kunst, Musik und Theater ein Rahmen geboten werden, wo sie sich nach der Schule sicher aufhalten und lernen können. So sollen die Jugendlichen ihre Kompetenzen verbessern und auf ein selbstbestimmtes Leben ohne Gewalt und Drogen vorbereitet werden.

50’000 Franken für das Projekt „Mental health program to treat post traumatic stress disorder among former child soldiers“, Bezirk Nwoya, Uganda (OMOANA)

Von 1986 bis 2006 herrschte in Norduganda ein anhaltender Konflikt. In dieser Zeit wurden schätzungsweise 30‘000 Kinder entführt und zu Soldaten ausgebildet. Die heutige Situation in Uganda ist friedlich. Allerdings leiden bis zu 50% der ehemals entführten Jugendlichen und jungen Erwachsenen heute noch an den psychischen Folgen dieser Entführung und weisen Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung auf. Zusammen mit einer lokalen Partnerorganisation im Bezirk Nwoya wurde ein Ausbildungszentrum für Landwirtschaft sowie ein Mikrokredit-Programm für vom Krieg betroffene Jugendliche aufgebaut. Beide Programme begünstigen sowohl die ökonomische Stärkung als auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch Einbindung kommunaler Garten- und Selbsthilfegruppen. Mit dem Projektbeitrag ermöglicht die Organisation den Jugendlichen zudem eine traumafokussierte Begleitung durch lokale Therapeuten.

5’000 Franken für das Projekt „Unterstützung für die Universität Alecu Russo in Bãlţi“,  Bãlţi, Moldauische Republik (Prof. Dr. Thomas Wilhelmi)

Die Situation in der Moldauischen Republik und speziell an der staatlichen Universität „Alecu Russo“ in Bãlţi ist sehr unbefriedigend. Die Universität erhält vom Staat zu wenig Geld, um einen angemessenen Betrieb aufrechtzuerhalten und muss somit hohe Studiengebühren erheben, die für viele Familien unbezahlbar sind. Mit dem ersuchten Betrag möchte Prof. Dr. Wilhelmi die Fachrichtung der deutschen Sprache und Literatur an der Universität „Alecu Russo“ stärken. Unter anderem sollen Studentinnen und Studenten mit Stipendien unterstützt, technische Ausstattung organisiert sowie Konferenzen und Workshops angeboten werden.

50’000 Franken für das Projekt „Bessere Verfügbarkeit, Qualität und Nutzung von Gesundheitsdiensten für Mütter und Säuglinge in den Bezirken Macina und Markala “, Mali (Terre des Hommes Lausanne-Kinderhilfe weltweit)

Die Mütter- und Säuglingssterblichkeit ist in Mali sehr hoch. Die Organisation möchte mit diesem Projekt eine Verbesserung der Fähigkeiten und des Wissens der Gesundheitsfachpersonen in 35 Kliniken der beiden Bezirke Macina und Markala erreichen. Konkret sollen die Umweltstandards in den Gebärsälen der Kliniken verbessert werden, dies insbesondere in den Bereichen Handhygiene, Abfallmanagement, Reinigung sowie Desinfektion. Des Weiteren sollen insgesamt 140 staatliche Mitarbeiterinnen kontinuierlich über drei Jahre hinweg zum Thema Geburtshilfe weitergebildet werden. Der Fokus liegt auf der notfallmedizinischen Geburtshilfe und Säuglingsversorgung. So können die Überlebenschancen von Müttern und Neugeborenen erheblich verbessert werden.

15’000 Franken für das Projekt „Wenn Eltern von Kindern lernen“, Gemeinden Padre Chupa und Motilon Chupa, Ecuador (Verein CIELO AZUL)

In Ecuador ist der Graben zwischen Arm und Reich ausgesprochen gross: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze, in ländlichen Gebieten leiden mehr als die Hälfte der Kinder unter vier Jahren an Unterernährung und 1,5 Millionen (40%) Kinder müssen arbeiten. In den beiden Gemeinden Padre Chupa und Motilon Chupa sollen an den staatlichen Schulen Schulgärten angelegt und zusammen mit den Schülerinnen und Schülern Gemüse angebaut werden. Dadurch kann den Kindern Zugang zu einer ausgewogenen Ernährung ermöglicht und ihre Gesundheit verbessert werden. Gleichzeitig können durch den Gemüseanbau die Familien unterstützt werden. Hiervon profitieren pro Dorf rund 15 Familien, vorwiegend Frauen und Kinder, da die Männer oft nur am Wochenende zuhause sind. Sie werden darin geschult, umweltschonend anzubauen und ausgewogene Mahlzeiten zubereiten zu können.

30’000 Franken für das Projekt „Nahrung und Wasser für die Menschen im Bezirk Pageri“, Bezirk Pageri, Sudan (Schweizerisches Rotes Kreuz)

Seit 2013 herrscht Krieg im Süd Sudan und sind in der Folge rund zwei Millionen Menschen innerhalb des Landes oder in Nachbarstaaten geflohen. Tausende Menschen sind vom Hungertod bedroht, Millionen auf Hilfe angewiesen. Ziele des Projektes sind, die Unterernährung und übertragbaren Krankheiten im Bezirk Pageri zu minimieren und den Zugang zu sauberem Trinkwasser, Hygiene und sanitären Einrichtungen zu ermöglichen. Unter anderem sollen rund 2‘600 Säuglinge und Kleinkinder Spezialnahrungsmittel erhalten. In Selbsthilfegruppen werden Mütter und Betreuerinnen in der Ernährung von Säuglingen geschult. Zudem lernen Mitglieder von Dorfgemeinschaften, wie man Probleme mit psychosozialer und sexueller Gewalt verhindern kann. Für den Zugang zu Trinkwasser werden neue Bohrungen vorgenommen und alte Wasserstellen instand gesetzt oder gewartet. Somit wird für mindestens 11‘000 Mitglieder von Dorfgemeinschaften sauberes Wasser gewährleistet. Für die Verbesserung der Hygiene werden zudem rund 100 Haushalte beim Bau einer eigenen Latrine unterstützt.

30’000 Franken für das Projekt „Landwirtschaft in Swanetien/Grosser Kaukasus“, Georgien (PRO MESTIA Georgien)

Swanetien ist ein Hochgebirgstal und eine wenig entwickelte Randregion in Georgien nahe der russischen Grenze. Um die Existenzgrundlage der Bevölkerung zu verbessern, sollen in Zusammenarbeit mit dem Staat landwirtschaftliche Genossenschaften eingerichtet und die Versorgung mehrerer Gebiete verbessert werden. So sollen in den geografisch tieferliegenden Gemeinden grössere Gewächshäuser errichtet werden, um dadurch auch die höherliegenden Gemeinden ausreichend mit Nahrung versorgen zu können. Zudem sollen Kleinmaschinen und Geräte zum gemeinsamen Gebrauch angeschafft werden. So werden die Kosten minimiert und die Projekte werden untereinander vernetzt. Die Bauern in den Genossenschaften werden in Kursen weitergebildet, um das Knowhow in der Landwirtschaft weiter verbessern zu können.

20’000 Franken für das Projekt „Ökologie und Landwirtschaft im trockenen Osten Simbabwes: Trainingszentrum PORET in Chaseyamam Distrikt“, Manicaland Provinz, Simbabwe (FEPA – Fonds für Entwicklung und Partnerschaft in Afrika)

Die anhaltende schlechte Wirtschaftslage und wiederkehrende Dürreperioden stellen eine Bedrohung für eine positive Entwicklung im Osten von Simbabwe dar. Die Zielgruppe und Mitwirkenden dieses Projektes sind Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in einer benachteiligten und degradierten Landwirtschaftszone im Tiefland der Distrikte Chimanimani und Chipinge, Manicaland Provinz. Hier soll ein Trainingszentrum aufgebaut werden, um mit anschaulichen Beispielen nachhaltige Landwirtschaftstechniken vermitteln zu können. Mindestens 100 lokale Bauernfamilien können so ihre Anbaumethoden anpassen und ihr Wissen erweitern. Zusätzlich wird es ein praktisches Beratungs- und Betreuungsangebot im Trainingszentrum und auf den Feldern geben.

30’000 Franken für das Projekt „Hilfe für Opfer von sexueller Gewalt“, Pietermaritzburg, Südafrika (Terre des Hommes Basel – Perspektiven für Jugendliche)

Südafrika ist von extremer struktureller Gewalt geprägt: 37% der Frauen an der Ostküste haben bereits eine Form von sexueller oder häuslicher Gewalt erfahren müssen. Das Leben im Harry Gwala Distrikt, südlich von Pietermaritzburg, ist traditionell und patriarchal geprägt. Alte und junge Männer sehen in der Gewaltausübung gegen Frauen und Kinder häufig kein Problem und erachten diese teilweise als ihr Recht. Die spezifischen Ziele des Projektes sind ein verbesserter Zugang zu medizinischer und psychosozialer Begleitung und Sensibilisierung innerhalb der Familien. Zusätzlich sollen die Gemeinden und insbesondere junge und alte Männer aktiv gegen sexuelle und strukturelle Gewalt vorgehen und Institutionen (Spitäler, Schulen, Gerichte, Polizei, Sozialbehörden) adäquate Dienstleistungen für die Opfer erbringen können. Hierfür werden mit Betroffenen Spieltherapien, laufende Beratungen sowie HIV-Tests durchgeführt. Zudem organisieren ausgebildete Botschafter in Primarschulen Workshops zur Sensibilisierung der Kinder und Hausbesuche, um den Betroffenen direkte Unterstützung anbieten zu können.

40’000 Franken für das Projekt „Absatz statt Armut: Verkaufsförderung für Kleinbauern“, Gemeinde Minas Novas, Brasilien (vivamos mejor)

Aufgrund harter klimatischer Bedingungen und veralteter Produktionsmethoden lebt die Hälfte der Kleinbauern in der Gemeinde Minas Novas im Jequitinhonha-Tal im Nordosten des Bundesstaats Minas Gerais in Armut. Die Erzeugnisse ihrer Betriebe sind von ungenügender Qualität und Quantität. Zudem gibt es nur wenige Möglichkeiten, wo die Bauern ihre Produkte verkaufen können. Dieses Projekt unterstützt 180 Bauernfamilien dabei, mit organisierten Marktverbänden die lokalen Absatzkanäle zu erreichen. Die Kleinbauern lernen nachhaltiger und in guter Qualität zu produzieren und erhalten Unterstützung bei der Vermarktung ihrer Produkte und dem Verhandeln und Abschliessen von Lieferverträgen mit Schulen und Supermärkten. Besonders innovative Kleinbauern erhalten mit der BIO-Zertifizierung ihrer Höfe einen zusätzlichen Wettbewerbsvorteil. Das Projekt wirkt damit auch der Abwanderung von Kleinbauern im Jequitinhonha-Tal entgegen.

40’000 Franken für das Projekt „Fruchtbarer Boden und Ernährungssicherheit dank nachhaltiger Landwirtschaft für Bäuerinnen in Tikaré und Rouko und ihre Familien“, Region Centre-Nord, Burkina Faso (Projektphase 2018-2020) (Fastenopfer)

Burkina Faso rangiert im UN Human Development Index (HDI 2016) auf Platz 185 von 188 Ländern und nach Schätzungen der Weltbank leben immer noch 40% der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Fast 80% lebt von der Landwirtschaft und Viehzucht. Die Region Centre-Nord ist bekannt für trockenes Klima, hohe Nahrungsmittelunsicherheit und Arbeitskräftemangel wegen der Goldschürfstätten. Die Böden sind nicht vor Erosion geschützt und nährstoffarm. Das Projekt hat zum Ziel, die Ernährungssicherheit zu verbessern, indem nachhaltige und an das Klima angepasste landwirtschaftliche Methoden vermittelt werden. So sollen in mehreren Basisgruppen (insgesamt rund 966 Mitglieder) Ausbildungen in der Agrarökologie durchgeführt, ein gemeinsamer Getreidespeicher gebaut und eine Geflügelzucht aufgebaut werden. Der Projektbeitrag wird einmalig für die gesamte Projektphase 2018-2020 gesprochen.

30’000 Franken für das Projekt „Verbesserung der Gesundheit von Müttern und Neugeborenen in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung Haitis“, Petit-Goave und Grand-Goave, Haiti (Enfants du Monde)

Das Gesundheitssystem von Haiti weist die schlechtesten Indikatoren weltweit auf. Die Sterblichkeitsrate ist sehr hoch, bei 100‘000 Neugeborenen gibt es rund 360 Todesfälle. Die unzureichende Nutzung von qualifizierter medizinischer Pflege vor, während und nach der Entbindung erklärt teilweise diese Situation: Nur knapp 37% der Geburten finden in Begleitung von qualifiziertem Personal statt. Das Programm zielt auf die Verbesserung der Qualität der medizinischen Versorgung von Müttern und Neugeborenen in den Krankenhäusern der Region von Petit-Goave und Grand-Goave ab (70 km südlich von Port-au-Prince). In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium sollen der Zugang zu medizinischen Diensten und qualifiziertem Personal verbessert und die Qualität der medizinischen Versorgung in den Gesundheitszentren und Krankhäusern erhöht werden.

30’000 Franken für das Projekt „Frauen stärken, Reis säen“, Gemeinde Giah, Ghana (Opportunity International Schweiz)

Die Upper East Region im Norden Ghanas ist die zweitärmste Region des Landes. Noch immer ist diese weitgehend vom wirtschaftlichen Wachstum des Landes ausgeschlossen, obwohl sie als „Brotkorb Ghanas“ den Agrarsektor bedient. 80% der dort lebenden Menschen verdienen ihren Lebensunterhalt in der Landwirtschaft mit dem Anbau von Reis, Mais, Kassawa und Gemüse. Mit diesem Projekt sollen mit hochwertigem Saatgut und Dünger die Ernteerträge verdoppelt werden und es soll ein langfristiger Absatzmarkt durch regionale Abnehmende entstehen. 300 Reisbäuerinnen der Gemeinde Giah werden mit landwirtschaftlichen Krediten und Schulungen dabei unterstützt, ihre landwirtschaftlichen Aktivitäten auszuweiten. Da die Frauen ihr erhöhtes Einkommen für die Versorgung und Ausbildung ihrer Kinder nutzen können, verbessern sich gleichzeitig auch die Lebensbedingungen der Familien.

60’000 Franken für das Projekt „Wirksame HIV-Behandlung als Vorbeugung“, Distrikte Butha Buthe und Mokhotlong, Lesotho (SOLIDAR MED)

Lesotho ist ein kleines Land im südlichen Afrika mit knapp 2,1 Millionen Einwohnern. Über 40% der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Beinahe 25% der Erwachsenen sind mit HIV infiziert, weshalb die Lebenserwartung in den letzten Jahren auf unter 50 Jahre sank. Mit diesem Projekt möchte die Organisation das Gesundheitssystem in den Distrikten Butha Buthe und Mokhotlong verbessern. Hauptzielgruppe des Projektes sind rund 213‘000 Einwohnerinnen und Einwohner der beiden Distrikte mit besonderem Fokus auf HIV-Patientinnen und -Patienten. Ziele des Projektes sind, einen einfachen Zugang für die Bevölkerung zu HIV-Tests zu ermöglichen, HIV-positive Menschen in regelmässige Behandlungen einzubinden und ihnen Zugang zu Viruslast-Messungen zu ermöglichen. Zudem wird das medizinische Fachpersonal in den drei Spitälern und 19 Gesundheitszentren beraten, geschult und auf lebensbedrohliche Krankheiten sensibilisiert. Begleitend wird mit dem Schweizerischen Tropen- und Public-Health Institut, der Abteilung Biomedizin der Universität Basel und dem Gesundheitsministerium Lesothos eine intensive Feldforschung gegen die Ausbreitung von HIV durchgeführt.

15’000 Franken für das Projekt „Night Shelter in Kolkata, Hort und Obdach für Kinder von Sexarbeiterinnen“, Calcutta, Indien (Stiftung Calcutta Project Basel)

Die Stiftung wurde vor über 20 Jahren von Studierenden der Uni Basel gegründet und wird auch heute noch von Studierenden ehrenamtlich geführt. Im Rotlichtviertel Sonagachi in Calcutta wachsen unzählige Kinder von Prostituierten unter schwierigsten Bedingungen auf. Der im Jahr 2002 eröffnete Kindergarten bietet diesen Kindern an drei Nachmittagen in der Woche einen sicheren Hort und eine fürsorgliche Betreuung während der Arbeitszeiten ihrer Mütter. Seit 2009 haben die Kinder auch die Möglichkeit, über Nacht zu bleiben, wenn die Mütter nachts arbeiten gehen. Mit diesem Projekt werden die Kinder vor Missbrauch geschützt, in ihrer Entwicklung und auf ihrem schulischen Werdegang unterstützt. Mit dem Projektbeitrag kann die Organisation den Betrieb des Hortes aufrechterhalten und so den Kindern ein zweites Zuhause bieten.

60’000 Franken für das Projekt „Therapie von Beckenbodenbeschwerden / urogenitaler Deszensus in Uganda“, Uganda (Projektphase 2018-2021) (Dr. Med. Verena Geissbühler)

Dr. med. Geissbühler arbeitet seit mehreren Jahren im Rahmen von zweiwöchigen Kurzeinsätzen in zwei Spitälern in Mbarara und in der Nähe des Bwindi Nationalparks. Ziele des Projektes sind, die beiden Kliniken bei der Behandlung und bei Operationen der Frauen mit urogenitalem Deszensus zu unterstützen. Beim urogenitalen Deszensus handelt es sich um Defekte des Beckenbodens, welche bei schweren Geburten entstehen können. Zu den Symptomen gehören Blasen-, Darm- oder auch Sexualfunktionsstörungen. Aufgrund dessen ziehen sich die betroffenen Frauen aus der Gesellschaft zurück und können ohne Behandlung oft nicht mehr arbeiten. Mit Weiterbildungen in der Deszensuschirurgie sollen mit dem lokalen medizinischen Personal ein Beckenbodenzentrum aufgebaut werden. Mit dem Projekt sollen gleichzeitig die ugandischen Gesundheitsbehörden sensibilisiert werden. Der Projektbeitrag wird einmalig für die gesamte Projektphase 2018-2021 gesprochen.

30’000 Franken für das Projekt „Konflikte nachhaltig lösen und geschlechtsspezifische Gewalt reduzieren“, Casablanca, Marokko (Christlicher Friedensdienst)

Häusliche Gewalt ist in Marokko weit verbreitet. Studien belegen, dass 82% aller marokkanischen Frauen Opfer von physischer oder psychischer Gewalt in der Ehe werden. Ziel des Projektes ist es, die geschlechtsspezifische Gewalt in Casablanca mit Hilfe von Mediation zu reduzieren. Der Einbezug der Männer bei Konfliktlösungen fördert die Nachhaltigkeit massgeblich. Durch die weitere Ausbildung von Multiplikatoren in der Gesellschaft erreicht das Projekt sehr viele Menschen. Studentinnen und Studenten werden in das Konzept der Mediation eingeführt und für gewaltfreie Lösungssuche bei Konflikten sensibilisiert. Die Verbindung von individueller Stärkung und Gemeinschaftlichkeit soll zu einer allgemeinen Reduktion geschlechtsspezifischer Gewalt in Marokko beitragen.

35’000 Franken für das Projekt „Entminungsprojekt in Laos: Erhöhte Sicherheit und Armutsbekämpfung dank Räumung von Streumunition“, Khammouane Provinz, Laos (Welt ohne Mienen)

Die Folgen des Vietnamkrieges sind in Laos immer noch spürbar: Kein Land der Welt wurde damals – gemessen an der Einwohnerzahl – so stark bombardiert wie Laos. Die amerikanische Armee flog von 1964-1975 insgesamt 580‘000 Angriffe und hat dabei 270 Millionen Streumunition abgeworfen. Schätzungsweise 30% davon sind nicht explodiert und behindern heute die Entwicklung des Landes und die Armutsbekämpfung. Mit diesem Projekt soll die Entminung einer rund 800‘000 Quadratmeter grossen Fläche in der Khammouane Provinz erfolgen. So werden die Sicherheit der rund 380‘000 im Gebiet lebenden Personen langfristig erhöht und wertvolles Agrarland wieder nutzbar gemacht. Mit 59 Risikoaufklärungsbesuchen werden in verschiedenen Dörfern mit gegen 20‘000 Einwohnerinnen und Einwohnern auf die Gefahr sensibilisiert und lernen sich vor Unfällen zu schützen.

20’000 Franken für das Projekt „Sambhali Haus in Jodhpur, Rajasthan“, Jodhpur, IndieN (Verein Sambhali Switzerland)

Die Organisation hilft Kindern und Frauen aus unterprivilegierten Schichten in Jodhpur und der Projektbeitrag kommt einer wichtigen Institution als Anlaufstelle für benachteiligte Menschen zugute. Um weiterhin professionell arbeiten zu können, benötigt die Organisation mehr Platz und soll eine Anlaufstelle mit Beratungszentrum für Frauen in Not eingerichtet werden. Es entstehen Räume zur Durchführung von Workshops, neue Arbeitsplätze für Mitarbeitende und ein Lager für Unterrichtsmaterialien. Mit diesem Projekt wird eine sichere Basis für die Organisation errichtet und finden hilfesuchende Frauen Schutz und Unterstützung.

300’000 Franken für das Projekt „Chronic Diseases Clinic Ifakara (CDCI)“, Ifakara, Tansania (Schweizerisches Tropen- und Public-Health-Institut)

Der Kanton Basel-Stadt unterstützt als langjähriges Schwerpunktprojekt den Aufbau und Betrieb der Chronic Deseases Clinic Ifakara, welche sich sowohl für die lückenlose Betreuungskette mit Prävention, HIV-Tests, HIV-Therapien wie auch die Langzeitbetreuung einsetzt. Seit der Gründung des St. Francis Referenzspitals in Ifakara vor 13 Jahren hat sich dieses Ambulatorium für chronische Krankheiten zu einer nicht mehr wegzudenkenden Anlaufstelle für über 9‘000 Menschen sowie zu einem Zentrum für AIDS-Forschung und Ausbildung entwickelt. Seit der Inbetriebnahme der Klinik konnten über 100 Personen im Gesundheitssektor auf verschiedenen Stufen der Betreuung von HIV/AIDS-Patienten ausgebildet werden, wovon einige an anderen Kliniken des Landes ihr Wissen anwenden und weitergeben. Durch den Projektbeitrag konnte die HIV- und Tuberkulose-Betreuung einer ländlichen Bevölkerung massgeblich verbessert oder gar erst ermöglicht

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