Bewilligungen 2021

Bewilligungen März 2021

25‘000 Franken für das Projekt „Kinder mit Behinderung in das reguläre Schulsystem integrieren“, Stadt Nairobi, Kenia
Comundo

Obwohl die kenianische Regierung 2009 ein Gesetz verabschiedet hat, das den gleichberechtigten Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung für alle unterstützt, steht die Sonderpädagogik immer noch vor grossen Herausforderungen. Der Mangel an Fachkräften, fehlende Anpassungen am bestehenden Lehrplan sowie zu wenig konkrete Richtlinien stören den Inklusionsprozess für Kinder mit Behinderungen. Ziel des Projektes ist es, die Kapazitäten der Lehrkräfte zu erhöhen und die Akzeptanz in der Gesellschaft in Bezug auf die inklusionsbasierte Bildung und soziale Inklusion auf der Grundschulstufe zu verbessern. Konkret profitieren 40 Kinder direkt von diesem Projekt. Dafür werden 48 Lehrpersonen an acht Schulen geschult und sensibilisiert.

20‘000 Franken für das Projekt „Verbesserter Zugang zu qualitativer Grundschulbildung“, Stadt Addis Abeba, Äthiopien
Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

Die mangelhafte Qualität der Grundschulbildung in den Bezirken Yeka und Kolfe Keranio der Stadt Addis Abeba ist ein grosses Problem. Eine schlechte Infrastruktur, zu grosse Klassen (65 Schülerinnen und Schüler pro Klasse) und schlechte Lernmethoden sind die Folgen. Ziel des Projektes ist es, die Bildungsqualität in acht Schulen in den obengenannten Bezirken zu erhöhen. Durch Zusammenarbeit mit Lehrpersonen werden die Lehr- und Lernprozesse überarbeitet und verbessert, die Schulen werden mit Büchern, Material für eine Bibliothek sowie einem Labor ausgestattet und ein funktionsfähiger Spielplatz soll entstehen. Dadurch soll auch die Abbruchrate der Schülerinnen und Schüler minimiert werden. Dank den Aktivitäten profitieren rund 23'000 Kinder und 948 Lehrpersonen sowie 48 Schulleitungen.

40‘000 Franken für das Projekt „Für ein würdiges Leben mit Wasser, Sanitärsystemen und Hygiene in der Gemeinde N’Gonga“, Niger
Swissaid

Die nigerianische Landgemeinde N’Gonga südlich der Hauptstadt Niamey leidet unter einer sehr schlechten Wasserversorgung. In den acht Dörfern des Projektgebietes werden jährlich ca. 1‘300 Krankheitsfälle registriert, welche auf verunreinigtes Wasser und mangelnde Hygiene zurückzuführen sind. Vom Projekt sind rund 8‘900 Einwohnerinnen und Einwohner der Landgemeinde N’Gonga begünstigt. Sie erhalten Zugang zu sauberem Trinkwasser in unmittelbarer Nähe ihrer Häuser. Dadurch sollen die Wasserversorgung der betroffenen Region verbessert und die hohe Zahl an Krankheitsfällen weiter reduziert werden. In den Primarschulen der Projektdörfer konnten letztes Jahr sechs Latrinenanlagen und 22 Handwaschgelegenheiten eingerichtet werden. 2021 werden Schulungen in Hygiene und Anbautechniken durchgeführt sowie in sechs Schulen Gärten (Drahtzäune, Saatgut, landwirtschaftliche Materialien) angelegt.

25‘000 Franken für das Projekt „Refreshing trainings für Ärztinnen und Ärzte in Früherkennung von Lepra “, Provinzen Thai Binh, Quang Ngai, Ha, Giang, Hau Giang, Gia Lai, Vietnam
Verein Leprahilfe Vietnam

Das nationale Programm zur Überwindung von Lepra hat in Vietnam in den letzten Jahrzehnten beachtliche Erfolge erzielt. Paradoxerweise fehlen dadurch vor allem jüngerem medizinischem Personal die Kenntnisse bezüglich der Krankheit und insbesondere für eine Früherkennung. Nach erfolgreicher Durchführung der Weiterbildungen in fünf Provinzen wird das Programm nun in weiteren fünf Provinzen, Bac Khan, Ninh Binh, Phu Yen, Lam Dong und Dong Thap, fortgesetzt. Durch die Sensibilisierung und gezielte Weiterbildung des medizinischen Personals soll Lepra noch mehr zurückgedrängt werden. Die Früherkennung direkt vor Ort soll erlauben, neue Krankheitsfälle innert kurzer Frist sachkundig zu behandeln, aber auch die ansteckenden Krankheitsträger zu finden und medizinisch versorgen zu können. Die Begünstigten sind einerseits die Verantwortlichen für die dermatologische Versorgung in den fünf Provinzen. Auch Ärztinnen und Ärzte sowie medizinisches Personal auf Distriktebene nehmen an der Weiterbildung teil, um so einen Wissenstransfer generieren zu können. Die eigentlich Begünstigten der Weiterbildung sind in der Folge die Leprakranken selbst – und die Bevölkerung, welche vor Ansteckungen geschützt werden soll. Bis zum völligen Verschwinden der Krankheit rechnen die Projektpartner vor Ort mit einem Horizont bis ca. 2030.

40‘000 Franken für das Projekt „Arbeit und neue Möglichkeiten für junge Erwachsene“, Regionen Beirut und Libanonberg, Tripoli, Beddawi, Libanon
Swisscontact

Im Libanon leben rund 950'000 registrierte syrische Flüchtlinge und fast 270'000 palästinensische Vertriebene, die seit vielen Jahren in Flüchtlingslagern oder Siedlungen untergebracht sind. Sie haben nur begrenzten Zugang zur zivilen Registrierung und Ausbildung und werden sowohl in der Gesellschaft als auch in der Wirtschaft diskriminiert. Das Projekt verbessert die Arbeitsmarktintegration von jungen syrischen, palästinensischen sowie auch libanesischen Frauen und Männern durch einen sechsmonatigen Coaching Cycle. Mit der Einführung eines Opportunity Hub können die Absolventinnen und Absolventen sich mit Kleinstunternehmen vernetzen und so eine Arbeit finden. Konkret profitieren rund 500 Personen davon und erlangen dadurch soziale und berufliche Kompetenzen.

20‘000 Franken für das Projekt „Sozialbegleitungsprojekt“, Stadt Medellín, Kolumbien
Stiftung Presencia

In den von Kriminalität gebeutelten Armenvierteln Medellíns in Kolumbien prägen Arbeitslosigkeit und Vernachlässigung den Alltag der Kinder: Eltern sind meistens nicht in der Lage, die Schulgebühren zu bezahlen und es fehlt ihnen die Zeit, um die Kinder in ihrer Entwicklung angemessen zu betreuen. Viele Kinder brechen die Schule vorzeitig ab, weil die Noten ungenügend oder sie gezwungen sind, zum Unterhalt der Familie beizutragen. Mit dem Projekt sollen die fehlenden finanziellen und sozialen Ressourcen der Bewohnenden der Armenviertel verbessert werden. Konkret erhalten die Begünstigten finanzielle Unterstützung, um Ausbildungsgebühren zahlen zu können und bei Bedarf individuelle schulische Nachhilfe. Zudem werden den Familien Workshops angeboten, um ihre Sozialkompetenzen und ihre Selbstbestimmung zu erweitern. Ehemalige Begünstigte von anderen Projekten werden in diesem Projekt zu Fachkräften und identifizieren sich sehr mit ihrer beruflichen Tätigkeit im Sozialbegleitungsprojekt.

30‘000 Franken für das Projekt „Bildung statt Kinderarbeit“, Bezirk Namayingo, Uganda
Tearfund

Uganda gehört zu den ärmsten Ländern der Welt und ist mit seinen rund 42,8 Mio. Einwohnerinnen und Einwohnern mit grossen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen konfrontiert. Im Namayingo-Bezirk im Südosten Ugandas leben rund 215‘000 Menschen, 59% davon sind jünger als 18 Jahre und können aufgrund fehlender Schulbildung weder schreiben noch lesen. Die meisten Familien schicken ihre Kinder zum Geldverdienen in die ungesicherten Goldminen in der Region anstatt in die Schule. Ziel des Projektes ist es, die Kinder im Namayingo-Bezirk mit Einwilligung der Eltern aus den Goldminen zu holen, damit sie wieder regelmässig zur Schule gehen und im normalen Leben integriert werden können. Durch Sensibilisierungsarbeit mit den Familien, mit den Goldminenbetreibern und den lokalen Behörden profitieren 2021 rund 630 Kinder und Jugendliche und insgesamt rund 500 Familien. 350 Personen erhalten zudem eine Weiterbildung.

15‘000 Franken für das Projekt „Expanded Vocational Training for 30 Disabled Men and Women trough a Gardening Projekt“, Parbatipur, Bangladesch
Xaver Ambauen

In Bangladesch werden Menschen mit Behinderungen oft von der Gesellschaft und dem offenen Arbeitsmarkt ausgeschlossen, da in Bangladesch grundsätzlich gilt, dass solche Menschen nicht in der Lage sind, zu arbeiten. Regelmässige Diskriminierung, soziale Ausgrenzung und mangelnder Zugang zu Bildung prägen das Leben von Menschen mit Behinderung in Bangladesch. Das Hauptziel des Projektes dient der sozioökonomischen Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Es soll den Menschen soziales Empowerment und eine verbesserte Lebensqualität ermöglichen. Dies geschieht mit einem niederschwelligen Gartenbauprogramm im Lamb Hospital in Parbatipur, wo rund 30 Erwachsene mit Behinderungen einen Tag pro Woche betreut arbeiten können.

40‘000 Franken für das Projekt „Frühwarnung, Katastrophenvorsorge und Nothilfe auf Madagaskar“, Westküste, Madagaskar
Medair

Madagaskar wird aufgrund seiner exponierten Lage im indischen Ozean regelmässig von verheerenden Zyklonen heimgesucht. Jedes Jahr treffen zwischen Januar und März heftige Wirbelstürme auf die Insel und richten grosse Schäden und Überschwemmungen an. Ziel des Projektes ist es, in enger Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen ein Frühwarnsystem an der Westküste zu implementieren. Mittels Nothilfe im Fall einer Naturkatastrophe werden eine Notrufnummer zur Verfügung gestellt, ein Katastrophenplan entworfen und lokale Nothilfekomitees geschult. Auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene wird Wissen zu Naturkatastrophen und der Funktion des Frühwarnsystems vermittelt. Insgesamt werden mit den Massnahmen in den Bereichen Frühwarnung, Katastrophenvorsorge und Nothilfe rund 265'000 Menschen erreicht.

30‘000 Franken für das Projekt „A Sudanese Archive to deal with the past“, Region Darfur, Sudan
Swisspeace

Im Sudan gehen täglich wichtige Menschenrechtsdokumente verloren, Regierungsunterlagen werden zerstört oder Festplatten werden gelöscht. Die Regierungskapazitäten zur Bekämpfung des Problems sind nur begrenzt vorhanden und beziehen sich nur auf einzelne Ereignisse. Durch die Unterstützung zivilgesellschaftlicher Akteure für den Schutz der Menschenrechtsdokumentation leistet das Projekt einen entscheidenden Beitrag zur Vergangenheitsbewältigung und Aufarbeitung im Sudan. Mit dem Aufbau einer Datenbank der wichtigsten lokalen Akteure, die Menschenrechtsdaten sammeln, werden die Daten in Zukunft sichergestellt. Die anschliessende Analyse der Daten schafft Vertrauen und Wissen. Durch die Schulung von lokalen Akteuren können auch die lokalen Archive unterstützt und somit die bestehenden Daten geschützt werden.

30‘000 Franken für das Projekt „Kinder schützen -  Abwanderung Bremsen“, Departement Kantché, Region Kantché, Niger
Stiftung SOS-Kinderdorf

Niger hat eine hohe Säuglingssterblichkeit. Unzählige Kinder haben zuhause weder eine Latrine noch sauberes Wasser und sind somit stark geschwächt und häufig krank. Viele Kinder müssen für die Familie Einkommen erwirtschaften und gehen nicht in die Schule. Das Projekt zielt darauf ab, dass alle begünstigten Kinder aus 18 Dörfern in der obengenannten Region in einem schützenden und förderlichen Umfeld aufwachsen können. Dies wird mit drei verschiedenen Teilprojekten umgesetzt. Mit der Einführung von Kinderclubs, Eltern-Gesprächsrunden und Workshops werden die Eltern für die Erziehung ihrer Kinder sensibilisiert und unterstützt. Im schulischen Bereich werden sechs Schulzimmer renoviert und mit Schulmaterial ausgestattet, so dass die Kinder Zugang zu   einer Grundbildung haben. Durch den gegenseitigen Aufbau von Kleinunternehmen für den landwirtschaftlichen Bereich können sich die Familien ein ausreichendes Einkommen erarbeiten und so für die Bedürfnisse ihrer Kinder aufkommen.

50‘000 Franken für das Projekt „Oratta, Mosambik: Trinkwasser und Hygiene in Kleinstädten von Mosambik“, Provinzen Nampula und Cabo Delgado, Mosambik
Helvetas

In Mosambik hat über die Hälfte der Bevölkerung keinen Zugang zu Trinkwasser oder sanitären Einrichtungen. Damit die Wasserversorgung zuverlässig funktioniert, sollen gemäss der mosambikanischen Wasserpolitik die Gemeindebehörden mit lokalen Wasserkomitees und privaten Unternehmen zusammenarbeiten. Im abgelegen Norden des Landes ist jedoch nur wenig Erfahrung vorhanden und eine Stärkung der Akteure notwendig. Ziel des Projektes ist es, die Dienstleistungen rund um die bestehende Wasserversorgung und die Hygienemassnahmen zu verbessern. Durch vier neue Kleinwassersysteme in Kleinstädten der Provinzen erhalten Menschen Zugang zu Trinkwasser und verfügen über Latrinen. Die Wasserkomitees profitieren von verbesserten Dienstleistungen durch weitergebildete Brunnenreparateure.

30‘000 Franken für das Projekt „Action contre les mines au Zimbabwe“, Distrikt Mudzi und Mashonaland Est, Simbabwe
Digger Foundation

Aufgrund des Konflikts zwischen der rhodesischen Armee und der African National Liberation Army wurden schätzungsweise 2,5 Mio. Minen verlegt. An manchen Orten wird die Dichte auf 3'000 bis 5'000 Minen pro Laufkilometer geschätzt. Ziel des Projektes ist es, das Land in den obengenannten Regionen von den Minen zu befreien. Mit der Räumung können die Felder wieder für die Nahrungsmittelproduktion in Form von Ackerbau bewirtschaftet werden. Der Zugang zu bewaldeten Gebieten ist gewährleistet und ermöglicht das Sammeln von Brenn- und Bauholz sowie Honig. Gleichzeitig werden die Schulwege für Kinder und Jugendliche sicherer.

30‘000 Franken für das Projekt „Kontrollposten zum Schutz des Bios-phärenreservats der Ayoreo-Totobiegosode im Chaco von Paraguay“, Region Gran Chaco, Paraguay
Stiftung für indianische Gemeinschaften in Paraguay

Ayoreo-Totobiegosode ist der Name einer indigenen Volksgruppe, die in Nordwest-Paraguay und Südost-Bolivien lebt. Das Wort Totobiegosode bedeutet „Menschen vom Ort der Wildschweine“ und beschreibt die abgeschiedene Gruppe der Ayoreo. Auch heute meiden sie mehrheitlich noch den Kontakt zu Fremden. Die Totobiegosode sind Jäger und Sammler. Seit über 20 Jahren wartet die Gemeinschaft der Totobiegosode in Paraguay auf die Erfüllung ihrer Landforderung durch die Regierung. Mit dem Geldbetrag soll die Unterstützung am ersten Kontrollposten weitergeführt sowie ein zweiter Kontrollposten zum Schutz des Landes errichtet werden. Langfristig möchte man helfen, die Landforderung zu vervollständigen und bei der Übergabe der fehlenden Parzellen zu unterstützen.

15‘000 Franken für das Projekt „Aufbau eines Kompetenzzentrums für kriegsversehrte Personen im Norden Sri Lankas“, Nordprovinz, Sri Lanka
Verein Neyam

Der fast 30-jährige bewaffnete Konflikt in Sri Lanka hat viele Opfer gefordert. Der Norden und Osten war besonders betroffen. Viele arme und kriegsverletzte aber auch ältere Personen sind an den Rollstuhl gebunden, können aber aufgrund der rollstuhlunzugänglichen Häuser nicht angemessen zuhause betreut werden. Ziel des Projektes ist es, den behinderten und älteren Menschen im Norden Sri Lankas durch den Aufbau und den Betrieb einer kulturadäquaten Pflege- und Betreuungsinstitution die nötige Pflege und Unterstützung zur Rehabilitation zur Verfügung zu stellen. Dafür werden mehrere Wohnhäuser gebaut, ein Kompetenzzentrum für Kriegsversehrte geschaffen sowie Dienstleistungen in der Pflege und Betreuung angeboten. Zusätzlich soll die eigene biologische Landwirtschaft eine Selbstversorgung ermöglichen.

30‘000 Franken für das Projekt „Des soins accessibles à tous“, Region Mahajanga, Madagaskar
Pharmaciens Sans Frontières Suisse

In Madagaskar gibt es sehr grosse Lücken in der Strasseninfrastruktur, wodurch immer noch viele ländliche Gebiete isoliert und abgelegen sind und somit keinen Zugang zu einer adäquaten Gesundheitsversorgung haben. Mit dem Projektbeitrag werden der Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten der Bevölkerung in der Stadt Mahajanga weiterhin sichergestellt und die lokalen Gesundheitszentren unterstützt. Zudem wird das medizinische Personal in den Gemeindeapotheken weitergebildet und somit Wissen transferiert. Des Weiteren wird die Zusammenarbeit mit den Pharmaziestudentinnen und Pharmaziestudenten der Universität in Antananarivo und mit der Universität Lausanne weitergeführt, um so das Wissen an die junge Generation vor Ort weitergeben zu können.

50‘000 Franken für das Projekt „Zugang zur Geburtshilfe und psychosozialer Unterstützung für Frauen in ländlichen Gebieten der Provinz Laghman“, Provinz Laghman, Afghanistan
Women’s Hope International

Die politische Lage in Afghanistan ist immer noch sehr instabil. Trotz der Unterzeichnung eines Friedensabkommens zwischen den USA und der Taliban gibt es immer wieder bewaffnete Konflikte. Dabei ist die Situation für Frauen in Afghanistan sehr schlecht, da sie aufgrund der Konflikte keinen Zugang zu Gesundheits-, Bildungs- und Justizeinrichtungen haben. Ziel des Projektes ist es, die Mütter- und Säuglingssterblichkeit in der obengenannten Provinz durch die Verbesserung der Nothilfe bei der Geburt zu senken. Mit dem Bau von drei Hebammenunterkünften sowie der Renovation von drei Gebärsälen in bestehenden Gesundheitszentren wird der Zugang zu qualitativer Mutter-Kind-Gesundheitsversorgung sichergestellt. Des Weiteren werden Hebammen bezüglich der Förderung des psychischen Wohlbefindens während der Schwangerschaft ausgebildet und können zusätzlich ihr Wissen und ihre praktischen Fähigkeiten bezüglich lebensrettender Massnahmen verbessern.

20‘000 Franken für das Projekt „Organisation zur Förderung der Gesundheit und Rechte von Frauen im Sexgewerbe und ihrer Kinder in Mali“, Stadt Bamako und Sikasso, Mali
Danaya SO

Im westafrikanischen Staat Mali zwingt die grassierende Armut viele Frauen zur Prostitution. DANAYA SO ist ein Verein in der Stadt Bamako und realisiert Aktivitäten zugunsten von Frauen im Sexgewerbe, minderjährigen Mädchen (13-16 Jahre alt) und ihren marginalisierten Kindern, welche unter prekären Bedingungen leben. Es handelt sich vor allem um Frauen, die ihre Kunden auf der Strasse oder in Bars anwerben sowie Frauen aus Nachbarländern in den Bordellen. Mit dem Projektbetrag werden einerseits Sensibilisierungs- und Informationsveranstaltungen zu Gesundheitsthemen in Bars und Bordellen weitergeführt, andererseits werden den Frauen im Sexgewerbe wichtige Dienstleistungen vermittelt. Hierzu gehören insbesondere Gesundheitsdienste in Form von kostenlosen ärztlichen Konsultationen in öffentlichen Gesundheitszentren sowie die Subventionierung der vereinseigenen Krankenversicherung. Im Weiteren werden Kleinkredite zur Finanzierung von Strassenkantinen, Stoff- und Seidenverkauf vergeben. Zudem werden den Frauen der Zugang zu administrativen Dokumenten, wie Identitätskarten und Geburtsurkunden für die Kinder, erleichtert und sie über ihre zivilen Rechte und Pflichten aufgeklärt. Schliesslich wird die Einschulung der Kinder von Sexarbeiterinnen durch eine Beteiligung an den Schulkosten gefördert und die Kinder mit regelmässigen Hausbesuchen begleitet.

50‘000 Franken für das Projekt „Waruka Girls Ahead!“, Distrikt Murehwa, Simbabwe
SAD Swiss Academy for Development

In Simbabwe herrscht aufgrund einer wirtschaftspolitischen Krise und wiederkehrenden Dürreperioden eine grosse Nahrungsmittelknappheit. Eine solche Krise in einem patriarchisch geprägten Land hat für junge Mädchen ein hohes Risiko, kein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Jedes Dritte Mädchen wird heute noch unter 18 Jahren verheiratet und hat einen schlechten Zugang zu Bildung. Ziel des Projektes ist es, Weiterbildungsworkshops und Sensibilisierungsmassnahmen zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechten durchzuführen, die zu einer besseren Inklusion benachteiligter Mädchen führen. Mindestens 600 gefährdete Mädchen erhalten zudem Zugang zu Schutzmöglichkeiten und werden mit regelmässigen sport- und spielbasierten Aktivitäten in ihrem psychosozialen Wohlbefinden, ihren Lebenskompetenzen und zur Durchsetzung ihrer Rechte gestärkt. Ökologische Landwirtschaft trägt zur Ernährungssicherheit der Mädchen bei und garantiert ihnen und ihren Familien ein festes Einkommen.

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Bewilligungen September 2021

40'000 Franken für das Projekt „Zukunftsperspektive für Indigene durch Biolandbau“, Region Bousra, Kambodscha

Seit 2008 verliert die indigene Gemeinschaft der Bunong im Osten Kambodschas ihr Land. Das Land wird aufgrund von unklaren Besitzverhältnissen durch die internationalen Kautschuk-, Holz- und Bergbauunternehmen und den Staat der indigenen Gemeinschaft enteignet. Diese hat kaum politischen und finanziellen Einfluss und steht Enteignungen und gewaltsamen Vertreibungen machtlos gegenüber. Die fehlenden Felder stellen für die indigene Gemeinschaft ein grosses existenzielles Problem dar. Ziel des Projektes ist es, durch Weiterbildung im Biolandbau den Ertrag steigern zu können. Konkret werden 830 Familien aus sieben Dörfern in Bousra sowohl in Theorie und Praxis in Biolandbau ausgebildet. 370 weitere Familien werden praktisch in den Biolandbau eingeführt. Diese Aktivitäten erfolgen unter Einbezug der gesamten Gemeinschaft in den Dörfern und fördern den Zusammenhalt unter den Bunong.

20'000 Franken für das Projekt „Unabhängige Schwammfarmerinnen in Sansibar“ Stadt Jambiani, Sansibar

Die Bewohnerinnen und Bewohner von Sansibars Küsten leben hauptsächlich vom Fischen und Sammeln von Meerestieren in den Lagunen. Seit Jahren sind die einheimischen Bewohnerinnen und Bewohner mit dem Rückgang ihrer Erträge konfrontiert. Der Klimawandel verschärft die Situation stetig. In einer ersten Projektphase wurde eine Ausbildung für alleinstehende Mütter zur Schwammfarmerin lanciert und in Jambiani ein Markt aufgebaut. Damit können die Frauen für sich und ihre Familie ein Einkommen generieren. Ziel einer weiteren Projektphase ist es, die Schwammfarmerinnen in einer Kooperativen zu organisieren, damit sie ihre Aktivitäten unabhängig weiterführen können. Zudem soll eine neue Farm für die Setzlings-Produktion aufgebaut werden. Die unabhängige Weiterführung dieser Farm sowie die Ausbildung zukünftiger Schwammfarmerinnen wird durch eine lokale Organisation sichergestellt.

25’000 Franken für das Projekt „Paza la Paz – Ein Schritt zum Frieden“ in Bogota, Armenia, Cali, Medellín, Pereira, Bucaramanga, Armero-Guayabal, Kolumbien

Die kolumbianische Bevölkerung leidet noch immer unter dem mehr als 50-jährigen Konflikt zwischen Regierung, Paramilitärs, Guerillas und kriminellen Organisationen. Die jüngere Generation ist von diesem Konflikt besonders betroffen und gefordert, langfristig dem Aufbau des Friedens und Entspannung des sozialen Konflikts in Kolumbien beizutragen. In der anstehenden Projektphase werden durch die Bereitstellung von Ausbildungsmöglichkeiten in den Bereichen psychische Gesundheit, Friedensförderung, zivilgesellschaftliche Organisation und Unternehmertum 1’500 Jugendlichen im Alter von 14 - 28 Jahren wichtige Kompetenzen vermittelt. Nach einem Einführungstraining wählen die Jugendlichen ein Vertiefungsmodul in den Bereichen friedliches Zusammenleben und Konfliktlösung, Jugendorganisation und Partizipation oder Unternehmertum.

300'000 Franken für das Projekt „Chronic Diseases Clinic CDCI“ in Ifakara, Tansania (Schwerpunktprojekt)

Der Kanton Basel-Stadt unterstützt im Rahmen der Ausgabenbewilligung 2018 bis 2021 als Schwerpunktprojekt den Aufbau und Betrieb der Chronic Deseases Clinic Ifakara des Swiss TPH in Basel, welche sich sowohl für die lückenlose Betreuungskette mit Prävention, HIV-Tests, HIV-Therapien als auch die Langzeitbetreuung einsetzt. Seit der Gründung des St. Francis Referenzspitals in Ifakara vor 15 Jahren hat sich dieses Ambulatorium für chronische Krankheiten zu einer nicht mehr wegzudenkenden Anlaufstelle für über 10‘000 Menschen sowie zu einem Zentrum für AIDS-Forschung und Ausbildung entwickelt und etabliert. Seit der Inbetriebnahme der Klinik konnten über 100 lokale Fachkräfte im Gesundheitssektor auf verschiedenen Stufen der Betreuung von HIV/AIDS-Patienten ausgebildet werden, wovon einige an anderen Kliniken des Landes ihr Wissen anwenden. Die gesprochenen Beiträge des Kantons Basel-Stadt haben es ermöglicht, die Gesundheitsversorgung einer ländlichen Bevölkerung weiter zu entwickeln, welche sonst kaum Zugang zu einer HIV- und Tuberkulose-Betreuung hätte.

15’000 Franken für das Projekt „Verbesserung der medizinischen Versorgung von 10'000 Einwohnern durch die Sanierung des Gesundheitszentrums in Madagaskar“ Gemeinde Ambatomena, Madagaskar

Die Infrastruktur für die Gesundheitsversorgung in Madagaskar ist nicht ausreichend und veraltet. Der chronische Mangel an finanziellen Ressourcen des Staates verhindert den Aufbau einer angemessenen Infrastruktur. Das Gesundheitszentrum in Ambatomena ist Anlaufstelle für 10'000 Einwohnerinnen und Einwohner und in einem schlechten Zustand. Ziel des Projektes ist es, das Gesundheitszentrum zu renovieren und die Besuchsrate steigern zu können. Dadurch kann der Zugang zu einer hochwertigen Erstversorgung auf lokaler Ebene und somit der allgemeine Gesundheitszustand der Bevölkerung verbessert werden.

10’000 Franken für das Projekt „Kleinkindförderung der Stiftung Usthi“ Distrikt Kendujhar, Indien

In der Urwaldregion im Distrikt Kendujhar im Hinterland von Indien wohnen viele indigenen Bevölkerungsgruppen, die oft von Diskriminierung und Ausgrenzung betroffen sind. Der Lebensstandard in der Region ist bescheiden und der Zugang zu medizinischer Versorgung und Bildung ist erschwert. Viele Kinder müssen ihre Eltern zur Arbeit begleiten oder werden früh sich selbst überlassen. Dies beeinträchtigt neben den gesundheitlichen Risiken ebenfalls die motorische und kognitive Entwicklung der Kinder. Mit dem Projekt werden rund 400 Kinder zwischen drei und sechs Jahren in Betreuungszentren in der obengenannten Region betreut und erhalten Raum zum Spielen und Lernen. Mittels gezielter Förderung und Sensibilisierung der Familien wird eine altersgerechte und gesunde Entwicklung der Kinder gefördert. Zudem wird durch die frühe Berührung mit einer externen Betreuung auch die Einschulung der Kinder in staatliche Schulen begünstigt.

20’000 Franken für das Projekt „Schulräume für die Kinder von Muchabje, Mosambik“ Stadt Macia, Mosambik

In Zusammenhang mit der Hochwasserkatastrophe von 2013 ist das Quartier Muchabje ein notbedürftiges Rückzugsgebiet für inzwischen rund 1600 Menschen geworden. Das ungesteuerte Wachstum führt zu anhaltenden und unzumutbaren Lebensbedingungen. Wegen Mangel an sauberen Trinkwasser und fehlender sanitären Einrichtungen ist die Sterblichkeit hoch. Dadurch verlieren Kinder ihre Eltern und den Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung. Ziel des Projektes ist es, für die Betreuung und Schulbildung bedürftiger Kinder im ein Schulgebäude mit zwei Klassenzimmern sowie einem Verwaltungsgebäude zu erstellen. Die beiden Räumlichkeiten bieten für rund 100 Kinder des Quartiers Platz, wo sie Zugang zu Mahlzeiten, Betreuung und Bildung erhalten.

30’000 Franken für das Projekt „Aufbau von 142 Parzellen mit Biolandbau und Kleintierhaltung in 7 Gemeinschaften – 4. Etappe“ Provinz Tungurahua, Equador

Die sieben Gemeinschaften liegen im Hinterland von Ambato auf rund 3’000 bis 3’500 m ü. M. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen betragen vier bis 18 Grad Celsius. Aufgrund des rauen Klimas beschränkte sich bisher der Anbau auf Kartoffeln, Bohnen und Mais in Monokultur. Charakteristisch für diese Gegend ist ein hoher Grad an Armut, mangelnde Ausbildung, geringe Produktivität und Unterernährung bei Kindern. In der vierten Etappe des Projektes werden die letzten 142 Parzellen in den Biolandbau integriert, um so den verfügbaren Boden durch diversifizierteren und biologischen Anbau mit Gemüse produktiver zu nutzen und mit einer Kleintierhaltung zu kombinieren. Mit der Durchführung von Workshops lernen die Familien nachhaltig mit der Natur umzugehen und kann die Grundlage für eine Einkommenssteigerung gelegt werden.

20’000 Franken für das Projekt „Culinaria, mit Gastronomie aus der Armut“ Stadt Teresina, Brasilien

Piaui ist der zweitärmste Bundesstaat Brasiliens. Viele Familien migrieren von ländlichen Gebieten in die Hauptstadt Teresina, wo ein Drittel der dort lebenden Bevölkerung Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahre alt sind. Die meisten von ihnen haben keine Berufsausbildung und aufgrund fehlender Qualifikationen ist es fast unmöglich, eine Stelle zu finden. Ziel des Projektes ist es, den Jugendlichen eine Ausbildung in der Gastronomie zu ermöglichen, um sie anschliessend in den Arbeitsmarkt integrieren zu können. Es werden drei Ausbildungen angeboten: Kochen, Kochen für Veranstaltungen und Organisation von Veranstaltungen. Durch diese Einkommensmöglichkeit profitieren direkt rund 120 Jugendliche und indirekt deren rund 360 Familienangehörige.

7’000 Franken für das Projekt „Gesuch um einen Beitrag an ein Internat für blinde und mehrfachbehinderte Kinder und ältere Menschen“ Stadt Uvira, DR Kongo

Die demokratische Republik Kongo gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Formal ist eine Grundbildung seit den 1960er Jahren im Gesetz verankert und von der ersten bis sechsten Klasse kostenlos, jedoch ist ein öffentliches Bildungssystem kaum existent. Die meisten Schulen erhalten keine staatliche Unterstützung. Besonders betroffen von der Armut der fehlenden Infrastruktur sind Menschen mit Behinderungen. Ziel des Projektes ist es, rund 80 mehrfach behinderte medizinisch zu betreuen und diesen eine Berufsausbildung zu ermöglichen.

30’000 Franken für das Projekt „Blaue Schulen für gesunde Kinder“ Bundesstaaten Nord- und West-Kordofan, Sudan

In den ländlichen Gebieten des Sudans fehlt der Zugang zu sicherem Trinkwasser, sanitären Anlagen und Hygiene. Dadurch ist die Kinder- und Muttersterblichkeitsrate hoch. Gemeinden ohne eigene Wasserstellen sind gezwungen, Wasser zu überhöhten Preisen von entfernten Orten zu beziehen oder Regenwasser aus unsicheren Quellen zu beziehen. Auch in der Hälfte aller Schulen fehlt der Zugang zu sauberem Wasser und die Möglichkeit zum Hände waschen. Ziel des Projektes ist es, durch den Bau von neuen Sanitäranlagen und Wasserstellen sowie Rennovationen von bestehenden Sanitäranlagen die Hygiene zu verbessern. Direkt begünstigt sind rund 10'500 Kinder in 30 Primarschulen. Zudem werden rund 200 Lehrpersonen in den Bereichen Hygiene, Gesundheit und Ernährung ausgebildet, um dieses Wissen in den Schulbetrieb integrieren zu können.

30’000 Franken für das Projekt „Safe Parks für syrische und palästinensische Flüchtlingskinder im Libanon“, Libanon

Aufgrund der katastrophalen sozioökonomischen Situation befindet sich der Libanon in einem Ausnahmezustand. Es leben verschiedenste Bevölkerungsgruppen unter prekärsten Bedingungen ohne Zugang zu Bildung oder geschützten Freizeitaktivitäten. Hauptziel ist es, durch die Eröffnung oder Wiederaufbau der Safe Parks die gesamte Gemeinschaft um diesen geschützten Begegnungsraum zu mobilisieren. Das Projekt soll in einer unsicheren Umgebung sichere Orte für Kinder schaffen und damit deren Lebensbedingungen im Kriegs- und Krisengebiet Syrien/Libanon nachhaltig verbessern. Die Kinder in den Safe Parks werden von lokalen Fachleuten (Animatoren, Psychologen, Sozialarbeitern und Pädagogen) betreut. Des Weiteren soll den traumatischen Erlebnissen von Kindern durch fachliche Betreuung in der Region unterstützend und präventiv entgegengewirkt werden, damit psychologische Langzeitschäden möglichst verhindert werden können.

40’000 Franken für das Projekt „Bio-Moringa- und Gemüseanbau im Niger“ Region Zinder, Niger

Niger gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Haupteinnahmequelle der Bevölkerung ist die Landwirtschaft, welche rund 80% der arbeitsfähigen Bevölkerung beschäftigt. Aufgrund des Klimawandels gibt es immer wieder Dürreperioden und damit verbundene Ernährungskrisen. Ziel ist es, in zehn Dörfern der Region Zinder die Ernährungssituation und auch das Einkommen der Bevölkerung mittels Anbau von Moringa sowie weiteren Hülsenfrüchten und Gemüsesorten zu verbessern. Die Bauernfamilien erwerben Wissen über ökologische Anbautechniken, Verarbeitung und Lagerung der angebauten Produkte. Ausserdem wird ihnen ein besserer Zugang zu lokalen Märkten ermöglicht, wo sie ihre Produkt verkaufen können. Direkt begünstigt sind rund 3'400 Haushalte mit insgesamt 20'500 Personen.

30’000 Franken für das Projekt „Programm zur Verbesserung der Gesundheit von Müttern und Neugeborenen und Kindern, Bangladesch 2021“ Bezirk Brahmanbaria, Bangladesch

In Bangladesch leben rund ein Viertel der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Trotz Anstrengungen der Regierung gibt es immer noch eine hohe Mutter- und Säuglingssterblichkeitsrate im Land. Die Bevölkerung hat nur unzureichendes Wissen über die Gesundheit von Müttern und Neugeborenen. In der oben genannten Region ist der Zugang zu Gesundheitsdiensten beschränkt. Ziel des Projektes ist es, die Gesundheitsversorgung der benachteiligten Bevölkerungsgruppen zu verbessern. Konkret sollen alle Bevölkerungsgruppen mit Workshops und Fortbildungsveranstaltungen auf gute Gesundheitspraktiken aufmerksam gemacht und somit die gesundheitliche Situation verbessert werden.

200’000 Franken für das Projekt „Youth Empowerment for Gender Equality“, Provinz KwaZulu Natal, Südafrika und Dakar, Senegal (Schwerpunktprojekt)

Im Rahmen eines langfristigen Kooperationsprojektes bündeln Iamaneh Schweiz und terre des hommes Schweiz ihre Expertise und stärken den Wissensaustausch ihrer komplementären Kompetenzen: Die beiden Organisationen engagieren sich im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte von Jugendlichen in Subsahara Afrika in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern. Die Provinz KwaZulu Natal rund um Pietermaritzburg in Südafrika hat eine der höchsten HIV-Raten des Landes und der Anteil an Frühschwangerschaften ist ebenfalls sehr hoch. Das Projekt von terre des hommes „sexuelle Gesundheit von Jugendlichen in Townships stärken“ leistet einen Beitrag zur Reduktion der Raten von HIV-Infektionen und Frühschwangerschaften in der obengenannten Provinz. In der Region von Dakar in Senegal basiert die Sexualerziehung von Jugendlichen auf der vorehelichen Abstinenz und baut auf Tabus und Verboten auf. Das Projekt von Iamaneh Schweiz „sexuelle und reproduktive Gesundheit von Jugendlichen in Dakar“ fördert die sexuelle und reproduktive Gesundheit von Jugendlichen durch Workshops und Zugang zu Basisinformationen und leistet Präventionsarbeit gegen genderbasierte Gewalt. Durch die Förderung und Unterstützung der Kooperation profitieren in Südafrika rund 5'600 Jugendliche sowie rund 110 Familienangehörige und 600 Führungspersonen. In Senegal profitieren rund 7'000 Flüchtlinge, knapp 2'000 Eltern und 50 Gesundheitsarbeiterinnen und Gesundheitsarbeiter von der Kooperation. Durch die Vernetzung tauschen sich rund 30 Projektpartnerinnen und -Partner aus, um Wissen zu sichern und Erfahrungen weitergeben zu können.

30’000 Franken für das Projekt „El Salvador: Frauen kämpfen für ihre Rechte“ Departement Chalatenango, El Salvador

In El Salvador ist häusliche Gewalt gegen Frauen und Mädchen ein weit verbreitetes Problem. Bei Schwangerschaften sind oft minderjährige Mädchen betroffen. Versprechen der Regierung, Frauenrechte zu stärken, sind nicht eingelöst worden. Das Hauptziel des Projektes ist es, in allen 33 Gemeinden des obengenannten Departements die Situation für Frauen zu verbessern und somit die Gleichstellungspolitik zu fördern. Durch Gewaltprävention und Opferhilfen in Gleichstellungsbüros können die Betroffenen ausreichend betreut werden. Um die Lebensbedingungen und die Mitbestimmungsmöglichkeiten zu verbessern, werden 360 Jugendliche zu Botschafterinnen und Botschaftern ausgebildet. Diese werden anschliessend in den Gemeinden Aufklärung- und Sensibilisierungsarbeit leisten. Zudem werden 14 Gemeindeverwaltungen gezielt zum Thema Gewaltprävention und Gleichberechtigung geschult und können so selbst Aktionspläne zur Prävention von Gewalt gegen Frauen entwickeln. Direkt begünstigt sind rund 1'400 Opfer von Gewalt, 2'800 Jugendliche, 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Hand und 640 Frauen aus Frauenvereinigungen.

30’000 Franken für das Projekt „Hilfe zur Selbsthilfe durch Hebammenausbildung im Süd Sudan“ Stadt Juba, Sudan

Die medizinische Versorgungslage im Süd Sudan ist prekär und die Müttersterblichkeit hoch. Die staatlichen Strukturen sind weitgehend zusammengebrochen und Dienstleistungen wie Gesundheit und Bildung für die Bevölkerung können nicht erbracht werden. Ziel des Projektes ist es, jährlich rund 60 Hebammenstudentinnen aus den ländlichen Gegenden des Südsudans in der obengenannten Stadt auszubilden. Anschliessend werden sie an ihren Herkunftsort zurückkehren, um dort ihre Tätigkeit in einem lokalen Krankenhaus auszuüben. Durch die staatlich zertifizierten Hebammen soll eine bessere medizinische Versorgung für die Bevölkerung gewährleistet werden und dazu beitragen, dass die Rate der Mütter- und Säuglingssterblichkeit sinkt.

20’000 Franken für das Projekt „Fahrzeug für die Nothilfe an interne Vertriebene in Südwestkamerun“ Guraghe Zone, Äthiopien

Die Gesundheitsversorgung in der Guraghe Zone in Äthiopien ist prekär. Das Walga Health Centre in der obengenannten Region bietet ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung an und ist eine wichtige Infrastruktur für die ganze Zone. Das Ambulanzfahrzeug ist jedoch nicht für Patiententransporte ausgerüstet und über 30 Jahre alt. Mit dem Unterstützungsbeitrag wird ein Geländefahrzeug mit entsprechender Ausstattung für die lokal agierende Partnerorganisation in der Region gekauft. Mit Hilfe dieses Fahrzeuges können Patiententransporte professionell und sicher durchgeführt werden. Direkt begünstigt sind rund 26'500 Personen in fünf Bezirken der Guraghe Zone.

30’000 Franken für das Projekt „Sounds of Palestine“ Stadt Bethlehem, Palästina

Sounds of Palestine ist ein Musik-Sozialprojekt für Kinder in den Flüchtlingslagern Al’Alzzeh, Dheisheh und Aida in Bethlehem sowie in den isolierten Dörfern al-Khas und Dar Salah in unmittelbarer Nähe von Bethlehem. Mit dem angefragten Betrag erhalten 175 Kinder von der ersten bis zur siebten Klasse an mehreren Tagen in der Woche mehrstündigen Musikunterricht, wobei besonders Wert auf die Stärkung der sozialen Kompetenzen und das Selbstvertrauen der Kinder gelegt wird. Nebst dem Instrumentalunterricht erhalten die Kinder auch Unterricht in Chorgesang, Orchester- und Ensemblespiel sowie Theaterunterricht. Der Unterricht ist für Kinder kostenlos und die Instrumente werden ohne Gebühren zur Verfügung gestellt. Für das kommende Schuljahr wird zusätzlich die achte Klassenstufe in das Programm integriert und werden weitere 15 Erstklässler aufgenommen.

15’000 Franken für das Projekt „Die Bauern von Odisha auf der Überholspur“ Distrikte Pui, Nayagarh, Kendrapara, Balangir, Nuaparha, Indien

Die Kleinbauernfamilien im Bundesstaat Odisha in Indien haben aufgrund ausgelaugter Böden, mangelndem Zugang zu Märkten und Krediten eine schwache Verhandlungsposition. Sie bewirtschaften oft jeweils weniger als eine Hektare Land. Somit ist eine landwirtschaftliche Produktivität nicht gegeben. Ziel des Projektes ist es, die ökologische und bäuerliche Landwirtschaft als erfolgreiches Geschäftsmodell zu etablieren und die damit verbundene Ernährungssicherheit der Kleinbauernfamilien langfristig zu verbessern. In Workshops werden nachhaltige Anbaumethoden vermittelt und mittels angepasster Kleinbewässerungssysteme die Böden wieder fruchtbar gemacht. Rund 1500 Kleinbauernfamilien in den obengenannten Distrikten profitieren von diesem Projekt.

20’000 Franken für das Projekt „Indigene Basisgesundheit in Chiapas“ Stadt Palenque, Mexiko

Das Gesundheitssystem in Mexiko ist aufgrund der Covid-19 Pandemie überlastet. Chiapas ist der ärmste Bundesstaat Mexikos und die Mehrheit der Bevölkerung sind indigener Abstammung. 50% der Bevölkerung leben in ländlichen Gebieten und haben nur bedingt einen Zugang zur Gesundheitsversorgung. Hauptziel des Projektes ist es, die Lebensbedingungen der indigenen Bevölkerung im Bundesstaat Chiapas zu verbessern und ihnen einen Zugang zur primären Basisgesundheit zu ermöglichen. Ärztinnen und Ärzte der Universität UAM sollen die Kenntnisse der Basisgesundheit durch Aus- und Weiterbildungen von Gesundheitspromotorinnen der indigenen Bevölkerung vermitteln. Zudem soll ein soziales und politisches Umfeld geschaffen werden, indem die Rechte der indigenen Bevölkerung respektiert werden. Direkt begünstigt sind rund 1’100 Patientinnen und Patienten in fünf Landkliniken in Chiapas sowie drei Behandlungszentren in der Stadt Palenque.

50’000 Franken für das Projekt „Gesundheitsversorgung für die isolierte Bevölkerung in Bobélé“ Distrikt Ombella-Mpoko, Zentralafrikanische Republik

In der zentralafrikanischen Republik herrscht seit 2013 durch den Putsch der Séléka-Rebellen ein Ausnahmezustand. Die Bevölkerung ist auf humanitäre Hilfe angewiesen. Aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen wurden viele Gesundheitseinrichtungen geplündert und zerstört und die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung ist schlecht. Mit dem Projekt wird den Menschen im Einzugsgebiet von Bobélé der Zugang zur Gesundheitsversorgung ermöglicht. Konkret werden das grundlegende Angebot mittels eines Gutscheinsystems für schwangere Frauen ausgebaut, mittels Schulungen des Gesundheitspersonals die Tropenkrankheiten frühzeitig bekämpft und die Gesundheitseinrichtungen mit der notwendigen Infrastruktur, medizinischem Material und Medikamenten ausgestattet und das Personal (Ärzte, Hebammen und Hilfspflegende) geschult. Direkt begünstigt sind rund 2'000 Menschen im Distrikt Ombella-Mpoko rund um Bobélé.

100’000 Franken für das Projekt „Aradu Pi Fur, Eine Jugendbildungsinitiative in wirtschaftlich orientierter Landwirtschaft im Distrikt Zombo“ Distrikt Zombo, Uganda

Das Projektgebiet, der Distrikt Zombo an der Grenze zum Kongo, ist eine unterentwickelte ländliche Region Ugandas mit wenig Infrastruktur. Die Region war während des Bürgerkriegs in Nord-Uganda als Randregion unsicher und von grenzüberschreitenden Konflikten im Kongo betroffen. Mehr als zwei Millionen Waisenkinder leben in Uganda, die Hälfte davon sind Aids-Waisen. Übergeordnete Ziele des Projektes sind, im Distrikt Zombo Einkommen aus der Landwirtschaft zu generieren und verbesserte Lebensbedingungen für Jugendliche, die als Waisen, Halbwaisen oder in ärmsten Verhältnissen aufgewachsen sind, zu schaffen. Rund 600 Jugendliche erwerben Berufswissen in der Landwirtschaft und 24 Jugendbauerngruppen verbessern durch Wertsteigerung und gemeinsames Marketing den Absatz ihrer landwirtschaftlichen Produkte. Für die Ausbildung sorgen rund 20 lokale Lehrmeisterinnen und Lehrmeister sowie eine Berufsschule mit marktorientierten Kursen. In der aktuellen Finanzierungsperiode wird das Projekt von Co-Operaid neben der landwirtschaftlichen Ausbildung vor allem im wirtschaftlichen Bereich vollständig abgeschlossen. Aus interessierten Jugendbauerngruppen, welche aus Berufskursabgängerinnen und -abgängern bestehen, kann anschliessend die erste eigenständige landwirtschaftliche Kooperative im Distrikt Zombo entstehen.

40'000 Franken für das Projekt „Farben retten Leben“ Provinzen Cabo Delgado und Nampula, Mosambik

In Mosambik ist die Kindersterblichkeit immer noch überdurchschnittlich hoch. Fast jedes achte Kind überlebt das fünfte Lebensjahr nicht. Die oben genannten Provinzen gehören zu den ärmsten des Landes. Hier sind rund 43% der Kinder unterernährt und somit sehr anfällig auf Infektionskrankheiten wie Durchfall-, Atemwegserkrankungen oder Malaria. Eltern mit kranken Kindern begeben sich in die Warteschlange ohne zu wissen, wie der Gesundheitszustand ist. Laienpersonal in den Gesundheitseinrichtungen kann oft nicht beurteilen, ob ein Notfall vorliegt oder nicht. Ziel des Projektes ist es, mittels Patiententriagen in auserwählten Gesundheitseinrichtungen in den beiden Provinzen den Patientenfluss und Wartezeiten zu verringern, womit die Kinder je nach Behandlungsdringlichkeit rechtzeitig behandelt werden können. Mittels Schulungen des Gesundheitspersonals werden die Qualität der Notfallversorgung von Kindern verbessert und mit der Einbindung der lokalen Gesundheitsbehörden der Wissenstransfer vor Ort gesichert. Konkret profitieren rund 25'000 Kinder sowie 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Gesundheitseinrichtungen.

30’000 Franken für das Projekt „Psychische Gesundheit für alle in Burkina Faso, Phase 2“ Regionen Centre-Est, Sud-Ouest, Bucle du Mouhoun, Burkina Faso

Die Lücken im Gesundheitssystem in Burkina Faso sind gross, bedingt durch Fachkräftemangel, mangelnde Quantität sowie Qualität der Gesundheitsdienstleistungen und mangelnde Verfügbarkeit von Medikamenten. Ziel des Projektes ist es, dass Menschen mit psychosozialen Behinderungen ein würdiges Leben führen können. Dies geschieht durch Stärkung der existierenden staatlichen Gesundheitsdienstleistungen auf der ersten Stufe des Gesundheitswesens in den drei Projektregionen, damit diese auf die individuellen Bedürfnisse angepasste, therapeutische und kurative Leistungen erbringen können. Schliesslich wird die Akzeptanz gefördert, ebenso wie die Respektierung der Menschenrechte und -würde von Menschen mit psychosozialen und intellektuellen Behinderungen. Zudem sollen diese in den obengenannten Gebieten Zugang zu den Gesundheitsdienstleistungen haben und sich selbständig für ihre Menschenrechte und Würde einsetzen können. Rund 3‘000 Personen mit psychosozialen und intellektuellen Behinderungen werden von den Aktivitäten direkt profitieren.

50’000 Franken für das Projekt „Geschlechtergerechtigkeit und Rechte von Frauen im Simbabwe: Aktivitäten und Stärkung einer Community of Practice von gemeinschaftsbasierten AktivistInnen-Organisationen, 2021“ 11 Organisationen in Simbabwe

In Simbabwe herrscht eine starke männliche Verfügungsgewalt. Rollenbilder ohne Rechte für  Mädchen und Frauen sind stark verbreitet und ökonomische sowie politische Strukturen auf jeder Ebene schliessen Frauen von der Teilnahme in der Gesellschaft systematisch aus. Mit dem vorliegenden Projekt sollen alle Menschen in den Genuss ihrer Rechte und Entfaltungsmöglichkeiten kommen. Mit rund 100 Gemeinschaftsaktivisten in zwei verschiedenen Regionen des Landes werden rund 2'000 Mitglieder in Gemeinschaften entsprechend aufgeklärt und geschult. Indirekt werden rund 10'000 Menschen für die Rechte von Frauen sensibilisiert. Zudem werden im Rahmen der Bewegung mindestens 40 junge Frauen ausgebildet, damit diese in Institutionen und im gesellschaftlichen Transformationsprozess in Simbabwe eine Rolle übernehmen und so die Anliegen von Frauen und die Interessen von benachteiligten und verletzten Menschen vertreten können. Lokale Organisationen mit einem breiten Verständnis für gesellschaftliche Verhältnisse werden einbezogen, um sich ebenfalls für Frauenrechte und Geschlechtergerechtigkeit stärker einsetzen zu können.

30’000 Franken für das Projekt „Femmes de Terre, Aufbau der Kapazitäten von Frauenkooperativen im Senegal zum Schutz, zur Wiederherstellung und zum Management der natürlichen Ressourcen“ Region Fatick, Senegal

Die massive Abholzung in Senegal führt zu einer Verschlechterung der Böden und einem erheblichen Rückgang der Produktivität der Landwirtschaft, was einen intensiven Einsatz von chemischen Düngemitteln zur Folge hat. Das Grundwasser ist aufgrund der Versalzung unbrauchbar und macht landwirtschaftliche Flächen unnutzbar. Dies führt zu einer Verarmung ländlicher Gemeinden, da Landwirte in grössere Städte ziehen. Mit dem Betrag wird mittels einer Kombination aus Regenwassermanagement, Agroforstpraktiken und Kapazitätsaufbau in zehn landwirtschaftliche Frauenkooperativen die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme und ländlichen Gemeinschaften erhöht. Zudem wird die Produktivität durch die Sanierung der Ökosysteme gesteigert. Direkt begünstigt sind rund 400 Mitglieder der Frauenkooperativen, indirekt erreicht das Projekt rund 2'800 Menschen.

30’000 Franken für das Projekt „Jugendliche und lokale Gemeinschaften engagieren sich für eine gesunde Zukunft – Ohne Alkohol und Drogen“ Stadt Brazzaville, DR Kongo

Der Alkoholkonsum belastet Gesundheitssysteme und Gesellschaften auf der ganzen Welt, speziell aber in Afrika ist dieser erhöht. Der Pro-Kopf Alkoholkonsum im Kongo liegt pro Jahr bei 7,8 Liter reinem Alkohol, was über dem afrikanischen Durchschnitt liegt. Jugendliche bis 25 Jahre sind aufgrund des fehlenden Bewusstseins für die Gefahren von Alkohol besonders davon betroffen. Mit dem vorliegenden Präventionsprogramm werden mittels Vermittlung von Lebens- und Alltagskompetenzen gesundheitlichen und sozialen Problemen vorgebeugt sowie das Bewusstsein für die Alkohol- und Drogenproblematik geschult. Zudem organisieren geschulte Peer Educatorinnen wöchentliche Gruppetreffen von Jugendlichen, bei denen Diskussionen oder Rollenspiele durchgeführt werden. Direkt begünstigt sind rund 7'200 Jugendliche, die an den Schulungen teilnehmen sowie 200 Peer Educatorinnen und 300 Gemeindemitglieder, die in die Sensibilisierungsmassnahmen eingebunden sind.

13’000 Franken für das Projekt „Gesundheitschecks für Schulkinder in Kolkata“ Stadt Kolkata, Indien

Die Stiftung Calcutta Project Basel wird seit 1991 von Studierenden der Universität Basel ehrenamtlich geleitetet. Die Klinik liegt in Kolkata in Indien und bietet Beratung und Behandlung für einen symbolischen Betrag für registrierte Patientinnen und Patienten an. Neben dem Ambulatorium, dem Kinderhort und Obdach, gibt es auch das Angebot der Gesundheitschecks für Schulkinder. Ziel des Programmes ist es, die medizinische Grundversorgung für möglichst viele Schulkinder in den Armenvierteln von Kolkata zu gewährleisten. Jährlich sollen rund 10'000 Kinder untersucht werden. Ihnen soll die Möglichkeit geboten werden, kostenlos ärztliche Beratungen und Untersuchungen in Anspruch zu nehmen. Mittels Informationsveranstaltungen für Lehrpersonen und Eltern werden auch direkt die Bezugspersonen der Kinder angesprochen.

40’000 Franken für das Projekt „El Salvador: Hope beyond bars“ Departement Sonsonate, El Salvador

In El Salvador sieht das Gesetz vor, dass inhaftierte Frauen die Möglichkeit erhalten, mit ihren Kindern bis zum fünften Lebensjahr zusammenzuleben. Dafür benötigen die Gefängnisse jedoch Kindertagesstätten. Es gibt nur ein Frauengefängnis in Izalco, in dem diese Voraussetzungen gegeben sind. Die Kinder müssen ab dem fünften Lebensjahr ausserhalb des Gefängnisses wiedereingegliedert werden. Die aktuelle Finanzierungphase stellt die Übergangsphase kurz vor Wiedereingliederung der Kinder in Pflegefamilien oder soziale Institutionen sicher. Diese Familien werden für die besondere Situation der Kinder sensibilisiert und geschult. Sie erhalten zudem Unterstützung in gesundheitlichen Fragen sowie Fragen zur Bildung, um den Kindern die angemessene Aufmerksamkeit und Unterstützung bieten zu können. Direkt begünstigt sind 25 Mütter und schwangere Frauen, rund 60 Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren sowie 120 Familienmitglieder und 140 geschulte Arbeiterinnen und Arbeiter.

30’000 Franken für das Projekt „Fit für den Schuleintritt: Zweisprachige interkulturelle und ganzheitliche Förderung für Maya-Kinder“ Departement Solola, Guatemala

Im Departement Solola leben vorwiegend Maya-Familien, deren Muttersprachen Maya-Dialekte sind. Nur knapp die Hälfte dieser Kinder besuchen einen Kindergarten. Diese haben beim Übertritt in die Primarschule oft grosse sprachliche Barrieren zu überwinden. Deshalb wurden in den letzten Jahren 88 Kindergärten in 58 Gemeinden der obengenannten Region aufgebaut und deren Lehrpersonen für die Begleitung der Kinder ausgebildet. Mit dem Projekt soll mittels eines zweisprachigen Vorschulkonzepts die Sprachbarriere überwunden werden. Direkt begünstigt sind 23 Kindergärten mit 58 Klassen. Jährlich können sich rund 1'225 Kinder spielerisch die sprachlichen und sozialen Fähigkeiten für die Schule aneignen und erhalten damit bessere Voraussetzungen, um den Schulübertritt besser meistern zu können.

35’000 Franken für das Projekt „Chams – Sonne: Unterstützung für Betroffene von sexueller gesundheitsspezifischer Gewalt“ Marakesch und Agadir, Marokko

In Marokko wird das verabschiedete Gesetz zur Verhütung von Gewalt an Frauen kaum durchgesetzt. Frauenhäuser sind meist nicht vom Staat finanziert und in der Gesellschaft ist die Haltung verbreitet, wonach Frauen häusliche Gewalt tolerieren müssen. Nur ein Bruchteil der Frauen trauen sich, rechtliche Schritte gegenüber den Tätern einzuleiten. Ziel des Projektes ist es, dass gewaltbetroffene Frauen und Sexarbeiterinnen durch Präventionsmassnahmen sensibilisiert werden und ihr Wissen über ihre Rechte sowie spezielle Hilfsangebote verbessert wird. Es werden jährlich pro Stadt 900 Gewalt betroffene Frauen und Sexarbeiterinnen medizinisch, psychologisch, sozial und rechtlich betreut. Unter ihnen erhalten ca. 60 Frauen sozioökonomische Unterstützung für eine berufliche Neuorientierung.

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